Heinrich von der Becke

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Photograph

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Dresden 20.03.1913 - 25.06.1997 Berlin)

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Von einem Erbonkel aus Dresden bekam Heinrich von der Becke als 12-Jähriger seine erste Kamera, eine Agfa Billy, geschenkt. Mit dieser entstanden die ersten gelungenen Fotoaufnahmen. Mit dem Ziel, Pressefotograf zu werden, unterzeichnete er 1928 einen Lehrvertrag bei der Sportbildagentur Max Schirner, dem bekannten „Altmeister der Berliner Sportfotografie“. Seine ersten Aufnahmen machte Heinrich von der Becke bei den „Berliner Meisterschaften im Waldlauf“ mit einer 9/12-Plattenkamera. Bei diesem Ereignis entstand sein erstes Sportfoto, welches in einer Zeitung veröffentlicht wurde.

Heinrich von der Becke wechselte 1935 von der Sportbildagentur Max Schirner zur Pressebildzentrale Braemer & Güll in Berlin, wo er bis 1939 arbeitete.

1936-37 nahm er auf faschistischer Seite am spanischen Bürgerkrieg teil;

Vom Beginn des Zweiten Weltkrieges an war er Panzerjäger beim Infanterieregiment 68. Nach dem Polenfeldzug und seinem Einsatz am Westwall wurde er - bedingt durch mehrere Verwundungen und nach Rehabilitation - an der „Kriegsschule Potsdam“ und „Kriegsschule in Schwerin“ als Infanterist eingesetzt. 1939-45 PK-Photograph, u.a. auch für Signal

Nach dem Kriege arbeitete er zeitweise für die „Berliner Zeitung“ und unternahm hierfür Reportagereisen in die sowjetisch besetzten Gebiete. Am 18. Oktober 1945 meldete er sein Gewerbe als Pressefotograf an und eröffnete zusammen mit seiner Frau Theresia seine Geschäftsräume am Lietzenseeufer 3 in Berlin-Charlottenburg. In den ersten Jahren nach Kriegsende beschäftige sich Heinrich von der Becke überwiegend mit Dokumentationen über Zerstörung und Wiederaufbau in den vier Sektoren Berlins. Ab ca. 1950 wurden u. a. die Berliner Zeitungen „Der Tagesspiegel“, „Berliner Morgenpost“, „Neues Deutschland“, „Tribüne“ oder „B.Z.“ zu den festen Abnehmern seiner Arbeiten, darüber hinaus jedoch auch Arbeit für den "Spiegel"; er selber konzentrierte sich aber immer mehr auf die Sportfotografie. In der Folgezeit konnte man ihn bei allen wichtigen Ereignissen in und außerhalb der Stadt Berlin antreffen. Für seine Sportaufnahmen kam dabei stets eine „Exakta Varex“ zum Einsatz. Zu seiner gängigen Ausrüstung gehörten darüber hinaus eine „Rolleicord“ im Format 6 × 6 cm und später eine „Rolleiflex Synchro-Compur“.

Bis 1976 nahm er als Fotograf an 15 Olympischen Sommer- und Winterspielen teil. Hierbei standen eine Vielzahl von Prominenten vor seiner Kamera, u. a. Max Schmeling, Bubi Scholz, die Laufidole Paavo Nurmi und Emil Zatopek, Sepp Herberger und Sonja Henie. Mit der Hingabe, mit der er sich dem Sport widmete, entstanden in dem langen Zeitraum seines Wirkens Bilder über die Entwicklung seiner Heimatstadt Berlin. Herausragend sind unter anderem seine Aufnahmen vom 17. Juni 1953, vom Bau und Verlauf der Berliner Mauer ab 1961 und vom Besuch des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy in West-Berlin 1963.

Bis 1992 war er noch als Sportfotograf tätig und widmete sich aber auch danach der Fotografie. Die Berliner Stadtansichten, im Juli 1995 vom Berliner Funkturm aufgenommen, gehören zu seinen letzten Arbeiten.

Im Laufe seines Lebens schuf Heinrich von der Becke etwa 65.000 Schwarzweiß-Abzüge, 1,2 Millionen Negative, etwa 2000 Farbfilme mit einer dazugehörigen Kartei und umfangreiche Filmlegenden. Als eines der bekanntesten Markenzeichen gilt seine Schiebermütze. Heinrich von der Becke starb nach kurzer, schwerer Krankheit im Juni 1997 in Berlin." [1]

Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr seines Todes erwarb das Sportmuseum Berlin von der Beckes komplettes Bildarchiv und große Teile seiner Foto- und Laborausrüstung." [2]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ausstellung „Picasso mit der Kamera“ (Sportmuseum Berlin) wurden diverse Aufnahmen von der Beckes ausgestellt.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeweils jährlich verleiht der Stadtsportverband Sankt Augustin (Bonn) den „Heinrich von der Becke-Preis“.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das deutsche Lichtbild. Jahresschau 1959.

Heinz Maegerlein, Olympia 1960, Band VIII: Olympische Winterspiele Squaw Valley, Fotos fast ausschließlich von Heinrich von der Becke, Wilhelm Klimpert Verlag, Frankfurt/Main 1960

Ausst.Kat. 150 Jahre Photographie Schloß Gottorf, Schleswig 1989

Kerbs, in: Festschrift Starl, Marburg 2000

Ausst.-Kat. Kiosk, Eine Geschichte der Fotoreportage 1839-1973, Köln 2001

Karin Hartewig, Wir sind im Bilde, Leipzig 2010, S.55

Zeitungen, Zeitschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bild-Journalist, Agfa AG Leverkusen, Heft 2/1958, S. 48/49, Bild- und Textbeitrag (6 Fotos) von Heinrich von der Becke ´Das Ereignis im Ereignis´

Der Bildjournalist, Firmenschrift der Agfa AG, Beitrag Rudi Herzog „Reiseberichter auf eigene Faust“, Heinrich von der Becke „Das Ereignis im Ereignis“, Gertrude Bretsch „Bildbericht ‚en passant’“J., E. Kovacs „Mein Freund, der Zufall“, Lutz Kleinhans „Bei der Tageszeitung ...“, Agfa AG, Leverkusen-Bayerwerk, Heft 2/1958

Der Bild-Journalist, Agfa AG Leverkusen, Heft 3/1958, S. 74/75, Bild- und Textbeitrag (3 Fotos) von Heinrich von der Becke ´Die Langen loben die Schnellen´

Der Bildjournalist, Firmenschrift der Agfa AG, Leverkusen, darin: Beitrag Heinrich von der Becke: „Walter Gircke“, ferner Serie Romy Schneider mit 12 Aufnahmen von Sven Simon, Beitrag „Olympische Spiele ...“ mit 15 Fotos von Fred Ihrt, sowie Portrait Felix H. Man von Walter Boje, Agfa AG Leverkusen, Heft 3/1965

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar

www.germanroadraces.de

Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]