Julius Hecht

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburg – fotografisch tätig von 1860 bis 1863 und eventuell noch im Zeitraum um 1864 bis um 1871


Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburger Atelier-Standorte waren:


- 1860 Goldschmiedebrücke 9

- 1861 Louisenstr.1

- 1862 bis 1863 Goldschmiedebücke 9

- um 1864 ? bis um 1871  ?? bei der Hauptwache No 6


Julius Hecht hat als Maler und Fotograf gearbeitet. Die Atelierstandorte und Zeiten können teilweise nicht eindeutig bestimmt und dokumentiert werden. Hier bleiben Fragen offen.

Aus den Archivalien ergibt sich folgender Sachverhalt:

Im Nov. 1860 wird in der Magdeburgischen Zeitung eine Anzeige ohne Namensnennung, mit der Adresse Goldschmiedebrücke 9, veröffentlicht. Angeboten werden hier Fotos auf Papier, Panotypien auf Glas und Wachstuch. Zur Zeit wird davon ausgegangen, dass diese Anzeige von J. Hecht ist, da dieser ab 1862 unter der Goldschmiedebrücke 9 im Adressbuch eingetragen ist und kein anderer Fotograf 1860/61 diesen Atelierstandort belegt hatte. J. Hecht könnte demzufolge im Nov. 1860 mit seiner fotografischen Arbeit in Magdeburg begonnen haben.

Der Eintrag in das Adressbuch 1861 von J. Hecht im Teil Gewerbeanzeiger lief zwar unter Louisenstr.1 steht dann für 1862 aber unter der Goldschmiedbrücke 9. Ab 1863 ist Julius Hecht nicht mehr unter Fotografen im Gewerbeanzeiger des Adressbuches eingetragen. Im Wohnungsanzeiger findet sich auch kein Hinweis auf Julius Hecht. Das heißt, die in der o.g. Tabelle genannten Jahreszahlen sind nur Annahmen.

Wenn die Fotografen Julius Hecht und Adolph Hecht (siehe auch dort) verwandtschaftlich in Beziehung standen, könnte es auch möglich sein, dass Julius Hecht in den nicht nachweisbaren Zeiträumen bei Adolph Hecht mit tätig war. Hinweise dazu waren bisher aber nicht zu finden. Es ist aber auch möglich, dass Julius Hecht in der nicht belegbaren Zeit außerhalb von Magdeburg als Fotograf wirkte. Fotos aus den Jahren 1860 bis 1863 mit der entsprechenden Atelieranschrift wurden bisher nicht gefunden.

Dafür gibt es aber Fotos von J. Hecht, die die Atelieranschrift „ bei der Hauptwache Nr. 6“ tragen, die aber wiederum in keinem Adressbuch zu J. Hecht enthalten ist. Hecht muss aber hier laut Fotos tätig gewesen sein. Die Tätigkeit unter dieser Adresse weist auf den Zeitraum zwischen 1863/64 und ca. 1871hin. Die Zeitspanne 1863/64 bis 1871 ergibt sich daraus, da am Standort Hauptwache 6, kein anderer Fotograf in dieser Zeitspanne tätig war. Genauere Angaben sind hier nicht möglich.


Im Rahmen der Recherchearbeiten konnten zu Fotografen mit Namen Julius Hecht und zwei weiteren noch folgende Fakten in Archivalien anderer Orte gefunden werden:

  • Ein Fotograf Julius Hecht hat in Schöningen ein Grundstück erworben und darauf ein Haus mit Atelierräumen im Jahr 1877 errichtet.[1] Offensichtlich hat er in Schöningen bzw. von hier aus um 1877 seine Tätigkeit ausgeübt. Ob J. Hecht hier bis 1890/91 selbst tätig war, können nur die örtlichen Archivalien bestätigen.
  • 1891 wurde das Grundstück weiterverkauft. 1893 bis 1895/96 war Besitzer dieses Grundstücks ein Fotograf Aug. Hoening, nach jetzigem Kenntnisstand Fotograf aus Bochum Flora mit eigenem Atelier. Ob August Hoening selbst in Schöningen im Atelier tätig war oder ob ein von ihm beauftragter Fotograf diese Aufgabe wahrgenommen hat oder ob das Atelier an einen anderen Fotografen verpachtet war, ist unbekannt. Das ganze sollte in den jeweiligen Archivalien vor Ort geprüft werden.
  • Danach, 1896 bis 1906, war Besitzer der K.K. Hofphotograph Emil Herbst aus Zwiesel in Bayern. Nach jetzigem Kenntnisstand hatte Herbst auch langjährig ein Atelier in Regensburg. Anhand von CdV-Fotos ist auch nachgewiesen, dass E. Herbst das Atelier in Schöningen Wallstr. 350 betrieben hat. Ob er hier selbst vor Ort war oder ein anderer Fotograf unter dem Namen E. Herbst arbeitete, ist nicht bekannt. Hier gilt auch, eine vor Ortprüfung von Archivalien wäre zweckmäßig.

Um sicher zu gehen ist ein Abgleich von personenbezogenen Daten von Hoening und Herbst zielführend.

  • Ein Fotograf Julius Hecht hat in Dedeleben bei Halberstadt ein Atelier betrieben.
  • Ein Fotograf Julius Hecht hatte in Mühlhausen i. Thüringen ein Atelier.


Zur Zeit wird von der Annahme ausgegangen, dass es sich bei dem aufgeführten Fotografen „Julius Hecht“ um die gleiche Person handelt, die zuvor in Magdeburg tätig war, was aber noch des Nachweises bedarf.


Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesucht werden weitere Hinweise zu den Fotografen Julius Hecht in Magdeburg, Schöningen, Dedeleben und Mühlhausen um den Nachweis zu erbringen, dass es sich um die gleiche Person handelt oder um dies auszuschließen.

Weitere Ansatzpunkte zu August Hoening und zu Emil Herbst siehe Text.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Aus Wegmarken einer Freikirche – 160 Jahre Baptisten in Schöningen – Peter M - siehe Fußnote 157: Rose, Heimatbuch II, 302:.....



Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne CdV- / Kabinettfotos R. Dressler


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg]