Anatolij Garanin

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1912, gest. 07.04.1989 (?) in Moskau

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beginn als Pressefotograf

„Seine Aufgabe war es, wichtige politische und offizielle Ereignisse im In- und Ausland zu fotografieren. Ihn interessierten nicht die Äußerlichkeiten, eher die Abläufe hinter der Fassade des Sichtbaren.

Das gilt auch für seine Fotos aus dem Zweiten Weltkrieg. Dort steht er immer an vorderster Front und macht Hunderte von Aufnahmen. Seit den fünfziger Jahren arbeitet Garanin als Sonderberichterstatter für die Zeitschrift »Soviet Union«, die dem Ausland in Bildessays eine Vorstellung von der Sowjetunion vermitteln möchte.

Seine bevorzugten Arbeitsgebiete sind die Musik und das Theater. Er arbeitet für fast alle Moskauer Theater, vornehmlich aber für die Avantgarde-Theater »Sovremennik«, »Malaia Bronnaia« und »Theatre Na Taganke«.

Auf verschiedenste Art verfremdet Garanin seine Bilder, um ihnen eine besonders emotionale Wirkung zu verleihen. So hält er beispielsweise seinen Finger vor das Objektiv, arbeitet oft mit unscharfen Aufnahmen, Verzerrungen und Spiegelungen oder stilisiert ein winziges Detail zum zentralen Element. Die Menschen auf seinen Fotos wirken immer ernst und in sich gekehrt, als wäre die Bewegunglosigkeit oder Aktivität abhängig von einer starken inneren Spannung.

Im Theater »Na Taganke« ist eine ständige Ausstellung seiner Theaterfotografien untergebracht.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Zwischen Elbe und Wolga - Sechzehn Fotografen aus Osteuropa und der DDR, Edition Braus, Heidelberg 1988, ISBN 3-925835-28-8