Gerty Simon

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Photographin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

geb. Gertrud Cohn

Bremen 1887 – 1970 London

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerty Cohn wuchs als Tochter einer deutsch-jüdischen Rechtsanwaltsfamilie in Bremen auf.

Mit 22 Jahren heiratete sie den Straßburger Anwalt Wilhelm Simon. Sie zogen gemeinsam nach Berlin-Charlottenburg in die Clausewitzstraße. 1921 wurde der gemeinsame Sohn Bernard geboren.

Über die fotografische Ausbildung von Gerty Simon ist nichts bekannt. Vermutlich eignete sie sich die Fotografie autodidaktisch an und hospitierte eventuell bei ansässigen Fotograf:innen.

Mitte der 1920er Jahre eröffnete sie ein Fotostudio in der Clausewitzstraße 2. Es gelang ihr, sich in Berlin durchzusetzen und Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Renée Sintenis und Käthe Kollwitz zu fotografieren. Sie beteiligte sich an Ausstellungen wie 1929 an Fotografie der Gegenwart im Museum Folkwang Essen.

1933 verließen Gerty Simon und ihr Sohn Deutschland. Sie emigrierten nach England, wohin ihnen Wilhelm Simon später folgte. Im Londoner Stadtteil Chelsea eröffnete sie erneut ein Fotoatelier. Sie beteiligte sich an Ausstellungen wie die von Alfred Flechtheim kuratierte Schau „Camera Portraits“ in London. 1937 beendete sie die gewerbliche Fotografie.

2021 wurde in der Liebermann-Vila Berlin die Ausstellung „Gerty Simon. Berlin/London. Eine Fotografin im Exil“ gezeigt.

Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiener Holocaust Library, London

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Ausstellung Das Lichtbild. München 1930. Veranstaltet vom Münchner Bund und dem Verein Ausstellungspark München EV. [Auf Titelblatt: Juni-Sept. Führer durch die Ausstellung. - Leitung der Ausstellung: Josef M. Jurinek. Technischer Sachverständiger: E. Wasow. Geschichtliche Abteilung: Franz Roh].

Zeitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Welt-Spiegel, Nr. 25, 17.6.1928, S. 5: Der gereifte Frauenkopf. (Gerty Simon phot.)

Weitere Beiträge von Gerty Simon, zumeist Porträtfotos, finden sich in "Scherl's Magazin", "Uhu", "Der Querschnitt", und "Das Leben". Link

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathalie Dimic: Beruf, Blick und Bild. Eine Professionsgeschichte der Fotografin 1890–1940. Dissertation Dortmund 2023, Heidelberg 2025

Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar