Karsten Thormaehlen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zitate ==
== Zitate ==
„(...) während das Porträt Thormaehlens als ein Zeugnis der Kunst des Lebens und der Schönheit im hohen Alter verstanden werden kann. Um die Botschaft eines erfolgreichen Alterungsprozesses zu transportieren, wird die Attraktivität des Hundertjährigen künstlich, durch Kosmetik und nachträgliche Bildbearbeitung, erhöht. Dies könnte man als eine Tendenz der Romantisierung der Hundertjährigen bezeichnen, eine Strategie, die auch in Thormaehlens Fotobuch von 2011 wiederkehrt.“ Aagje Swinnen, Sozialwissenschaftlerin, [[Universität Maastricht]]<ref>in dem Beitrag "Das Bild der Hundertjährigen: Liv Caré Mortensens ''100 Light Years'' – " erschienen in der Zeitschrift "Querformat", Nr. 7 / 2015, [[Transcript Verlag]], Köln.</ref>
„(...) während das Porträt Thormaehlens als ein Zeugnis der Kunst des Lebens und der Schönheit im hohen Alter verstanden werden kann. Um die Botschaft eines erfolgreichen Alterungsprozesses zu transportieren, wird die Attraktivität des Hundertjährigen künstlich, durch Kosmetik und nachträgliche Bildbearbeitung, erhöht. Dies könnte man als eine Tendenz der Romantisierung der Hundertjährigen bezeichnen, eine Strategie, die auch in Thormaehlens Fotobuch von 2011 wiederkehrt.“ Aagje Swinnen, Sozialwissenschaftlerin, Universität Maastricht<ref>in dem Beitrag "Das Bild der Hundertjährigen: Liv Caré Mortensens ''100 Light Years'' – " erschienen in der Zeitschrift "Querformat", Nr. 7 / 2015, [[Transcript Verlag]], Köln.</ref>


„Die Bilder dieser Ausstellung (Happy at Hundred) sind in höchstem Maße dazu geeignet, unser Altersbild im öffentlichen Raum kritisch zu hinterfragen (…).“ [[Andreas Kruse]], Gerontologe<ref>in seinem Vortrag "Vita Activa vs. Vita Contemplativa? Herausforderungen und Chancen des Älterwerdens" während der Fachtagung "Alter als Vermögen", [[EBS Universität für Wirtschaft und Recht]], am 25. April 2012.</ref>
„Die Bilder dieser Ausstellung (Happy at Hundred) sind in höchstem Maße dazu geeignet, unser Altersbild im öffentlichen Raum kritisch zu hinterfragen (…).“ [[Andreas Kruse]], Gerontologe<ref>in seinem Vortrag "Vita Activa vs. Vita Contemplativa? Herausforderungen und Chancen des Älterwerdens" während der Fachtagung "Alter als Vermögen", EBS Universität für Wirtschaft und Recht, am 25. April 2012.</ref>


„...das Foto unterwandert Werbung souverän.“ [[Jean-Christophe Ammann]], Schweizer Kunsthistoriker und Kurator<ref>aus einem persönlichen Anschreiben über die Fotografie "Lisa raucht, 2011", Frankfurt am Main, am 3. September 2011.</ref>
„...das Foto unterwandert Werbung souverän.“ Jean-Christophe Ammann, Schweizer Kunsthistoriker und Kurator<ref>aus einem persönlichen Anschreiben über die Fotografie "Lisa raucht, 2011", Frankfurt am Main, am 3. September 2011.</ref>


„Der Stöckelschuh mit Brillanten, den der Fotograf Karsten Thormaehlen 2001 so elegant in Szene gesetzt hat, scheint schwerelos im Raum zu schweben.“ Gerhard Mack, Kunstredakteur [[art – Das Kunstmagazin]]<ref>aus dem Artikel „Stöckelschuh mit Brillanten” über die Ausstellung „Im Rausch der DInge“ des Fotomuseums Winterthur, art – Das Kunstmagazin, Ausgabe 11/2004.</ref>
„Der Stöckelschuh mit Brillanten, den der Fotograf Karsten Thormaehlen 2001 so elegant in Szene gesetzt hat, scheint schwerelos im Raum zu schweben.“ Gerhard Mack, Kunstredakteur [[art – Das Kunstmagazin]]<ref>aus dem Artikel „Stöckelschuh mit Brillanten” über die Ausstellung „Im Rausch der DInge“ des Fotomuseums Winterthur, art – Das Kunstmagazin, Ausgabe 11/2004.</ref>

Version vom 25. März 2016, 12:38 Uhr

Karsten Thormaehlen (* 1965) ist ein deutscher Fotograf.

Karsten Thormaehlen: Ausstellung Jahrhundertmensch, Universität St. Gallen, 2008

Leben

Karsten Thormaehlen besuchte bis zur achten Klasse das Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach und machte 1984 am Stefan-George-Gymnasium in Bingen am Rhein Abitur.

Nach einer Berufsausbildung zum Bankkaufmann und anschließendem Zivildienst begann Thormaehlen 1988 Kunstgeschichte, Philosophie und Politikwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu studieren, was er aber kurze Zeit später, nachdem er die Begabtenprüfung zum Studiengang Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Wiesbaden bestanden hatte, aufgab. 1993 schloss er das Studium als Diplom-Designer mit Auszeichnung ab.

Seine berufliche Laufbahn begann er zunächst als Grafikdesigner und freier Fotograf bei verschiedenen Werbeagenturen, nach dem Studium als Art- und später Creative Director bei einer Werbeagentur mit Dependancen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und den USA. Von 1994 bis 1998 lebte und arbeitete er in New York, wo er mit namhaften Fotografen und Regisseuren internationale Werbekampagnen und TV-Commercials entwickelte und realisierte.

Karsten Thormaehlen arbeitet für deutsche und internationale Nachrichten- und Kunstmagazine, aber auch für internationale Modemagazine. Seine freien Fotoarbeiten wurden z. T. mehrfach ausgezeichnet und sind in zahlreichen Publikationen und auf Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen.

Werk

Karsten Thormaehlen: Dressurreiter Hiroshi Hoketsu, aus der Serie "Silver Heroes", Aachen 2009

Thormaehlens künstlerisches Werk befasst sich u. a. mit demografischen und soziokulturellen Auswirkungen alternder Gesellschaften. Sein 2006 begonnenes Fotoprojekt, das Porträts von Menschen zeigt, die hundert Jahre und älter sind, fand als Installation und Wanderausstellung unter dem Namen Jahrhundertmensch in Deutschland, Österreich und der Schweiz große mediale Beachtung. Ein zweiter, um neue Porträts und Essays erweiterter Bildband, erschien unter dem Titel Mit hundert hat man noch Träume (engl. Titel: Happy at Hundred) im September 2011 im Kehrer Verlag.

Das 2009 entstandene Fotoprojekt Silver Heroes, das Porträts betagter Athleten wie z. B. Nick Bollettieri, Sir Chris Bonington oder Hans Herrmann, in einem 2012 erschienenen, gleichnamigen Bildband vereint, wurde als umfangreiche Bildstrecke im Stern (Ausg. 13/2010) veröffentlicht und 2013 von der Robert Bosch Stiftung für den Deutschen Alterspreis nominiert. 2011 produzierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit Thormaehlen eine Posterkampagne zum Thema Ageing für den Weltgesundheitstag 2012. Ein Motiv aus dieser Serie wurde auf dem Titel des GEO Magazins (Ausg. 12/2012) abgedruckt. 2014 entstand im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Ausstellung Aktiv in die Zukunft.

2015 wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) berufen.

Zitate

„(...) während das Porträt Thormaehlens als ein Zeugnis der Kunst des Lebens und der Schönheit im hohen Alter verstanden werden kann. Um die Botschaft eines erfolgreichen Alterungsprozesses zu transportieren, wird die Attraktivität des Hundertjährigen künstlich, durch Kosmetik und nachträgliche Bildbearbeitung, erhöht. Dies könnte man als eine Tendenz der Romantisierung der Hundertjährigen bezeichnen, eine Strategie, die auch in Thormaehlens Fotobuch von 2011 wiederkehrt.“ Aagje Swinnen, Sozialwissenschaftlerin, Universität Maastricht[1]

„Die Bilder dieser Ausstellung (Happy at Hundred) sind in höchstem Maße dazu geeignet, unser Altersbild im öffentlichen Raum kritisch zu hinterfragen (…).“ Andreas Kruse, Gerontologe[2]

„...das Foto unterwandert Werbung souverän.“ Jean-Christophe Ammann, Schweizer Kunsthistoriker und Kurator[3]

„Der Stöckelschuh mit Brillanten, den der Fotograf Karsten Thormaehlen 2001 so elegant in Szene gesetzt hat, scheint schwerelos im Raum zu schweben.“ Gerhard Mack, Kunstredakteur art – Das Kunstmagazin[4]

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

Karsten Thormaehlen: Erika E. (* 1910), Berlin 2011

Einzelausstellungen (Auswahl)

Gruppenausstellungen (Auswahl)

Publikationen (Auswahl)

  • For Love: 25 Heartwarming Celebrations of Humanity, hrsg. von Ann Yoo u. Eugene Kim, Chronicle Books, San Francisco 2016, ISBN 978-1-45213-984-5
  • Backstage hrsg. von der Hochschule RheinMain, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-00-052202-4
  • CÆTCH – Photography. Aesthetics. Inspiration., hrsg. von Marcel Orth, Distanz Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-95476-141-8
  • From Design to Design, von Masaaki Hiromura, Art Design Publishing, Tokio 2015, ISBN 978-4-90334-847-6
  • Silver Heroes, Texte u. a. von Horst Güntheroth, Christoph Rott, Ute Blessing-Kapelke. Kehrer, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-86828-243-6
  • 40 Jahre HausInvest, hrsg. von Commerz Real. Wiesbaden 2012
  • Mit hundert hat man noch Träume, Texte u. a. von Jörg Albrecht, Elfriede Brüning, Wilhelm Schmid. Kehrer, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-86828-243-6
  • Love kills. Betting on the Muse, hrsg. von Florian Heinke und Sandra Mann. Frankfurt am Main 2010
  • Jahrhundertmensch, Texte von Barbara Hardinghaus u. Peter Gross. Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-00-025096-5
  • Emerging Structures, Rolf Wagner, Frankfurt am Main 2008
  • Stier, Bischof & Tod, von Thomas Duttenhoefer, hrsg. von Karsten Thormaehlen. Frankfurt am Main 2005
  • Beautiful Christmas Cards, hrsg. von Alexandra Adami. teNeues, Kempen 2005, ISBN 3-8327-9093-4
  • Rome – Photographs by Karsten Thormaehlen, teNeues, Kempen 2004, ISBN 3-8238-4578-0

Literatur

  • Aagje Swinnen: Das Bild der Hundertjährigen: Liv Caré Mortensens – 100 Light Years. In: Querformat. Nr. 7 / 2015, S. 37/38, Transcript Verlag, Köln 2015, ISBN 978-3-8376-2751-0.
  • Sabine Kampmann: Barock – modern?, Institut für Kunstwissenschaft, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, hrsg. von Victoria von Flemming (Hrsg.). Salon Verlag & Edition, Köln 2010, ISBN 978-3-89770-377-3.
  • National Portrait Gallery Publications (Hrsg.): Taylor Wessing Photographic Portrait Prize 2011. London 2011.
  • Thomas Seelig, Urs Stahel (Hrsg.): Im Rausch der Dinge. Steidl, Göttingen 2004, ISBN 3-86521-063-5.
  • Volker Steinkraus (Hrsg.): Haut. The Nature of Skin. Dölling & Galitz, Hamburg 2005, ISBN 3-937904-28-X.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. in dem Beitrag "Das Bild der Hundertjährigen: Liv Caré Mortensens 100 Light Years – " erschienen in der Zeitschrift "Querformat", Nr. 7 / 2015, Transcript Verlag, Köln.
  2. in seinem Vortrag "Vita Activa vs. Vita Contemplativa? Herausforderungen und Chancen des Älterwerdens" während der Fachtagung "Alter als Vermögen", EBS Universität für Wirtschaft und Recht, am 25. April 2012.
  3. aus einem persönlichen Anschreiben über die Fotografie "Lisa raucht, 2011", Frankfurt am Main, am 3. September 2011.
  4. aus dem Artikel „Stöckelschuh mit Brillanten” über die Ausstellung „Im Rausch der DInge“ des Fotomuseums Winterthur, art – Das Kunstmagazin, Ausgabe 11/2004.


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