Guillaume Berggren: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 9. März 2017, 16:16 Uhr

Photograph

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stockholm 1835-1920 Konstantinopel)

Werdgang, Archiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Guillaume Berggren, der eigentlich Per Vilhelm mit Vornamen hieß, stammte aus einer kinderreichen, mittellosen Familie. Mit fünfzehn Jahren begann er eine Lehre als Zimmermann und fing an, durch die Welt zu ziehen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hamburg ließ er sich in Berlin nieder, um bei der Witwe eines Photographen das Photographieren zu erlernen.

Zwischen den Jahren 1861-1866 hielt er sich in Ljubljana, Bukarest und Odessa auf. Durch Zufall gelangte er nach Konstantinopel und entschloß sich sofort, dort zu bleiben. Im europäischen Stadtteil Pera eröffnete er 1870 ein Atelier und heiratete Amalie Manopoulo, die Tochter eines griechischen Reeders.

Sein geschäftlicher Erfolg nahm zu, denn die sich mehrenden Touristen nahmen seine Photographien gerne als Andenken an ihre Reise mit. Als der Touristenstrom 1877-1878 abzunehmen drohte, bedingt durch den russisch-türkischen Krieg, verdiente Berggren sein Geld mit Aufträgen für die russische Armee. Von einer Reise nach Schweden brachte er seine Nichte Hilda Ullin mit nach Konstantinopel, die nach seinem Tod die Geschäftsführung übernahm.

Als König Oskar II. von Schweden die Stadt 1885 besuchte, gehörte Berggren natürlich zu seinen Begleitern, und ein Auftrag, die schwedische Botschaft photographisch zu dokumentieren, schloß sich an.

Um die Jahrhundertwende, als die Touristen begannen, ihre eigenen Rollfilmkameras mitzubringen, versuchte Berggren, durch den Wandel seiner Motive geschäftlich neue Erfolge zu sichern. Auch die Publikation von Bildern in schwedischen Zeitschriften ´Hvar 8 Dag´ und ´För Svenska Hem´ vermochte die Finanznot nicht zu mildern. Berggren sah sich gezwungen, seine Negative - als Gläser - zu verkaufen. Ein Mitglied des deutschen Botschaftspersonals konnte noch Teile retten, die sich heute im Deutschen Archäologischen Institut in Istanbul befinden." [1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Carl Endres: "Die Türkei", München 1916, Delphin Verlag

Jutta Reinke, Wolfgang Stemmer: "Pioniere der Kamera. Das erste Jahrhundert der Fotografie 1840 - 1900", Bremen 1987

An den süßen Ufern Asiens. Ägypten, Palästina, Osmanisches Reich. Reiseziele des 19. Jahrhunderts in frühen Photographien. 7. Oktober bis 4. Dezember 1988, Agfa Foto Historama, Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum, Köln

Ludger Derenthal und Christine Kühn (Hg.), Ein neuer Blick, Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog anlässlich der Ausstellung der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek im Museum für Fotografie, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 2010, ISBN 987-3-8030-0704-9

Carmen Pérez González, Von Istanbul bis Yokohama - Die Reise der Kamera nach Asien 1839-1900, Ausstellungskatalog des Museums für Ostasiatische Kunst Köln, mit einem Vorwort von Adele Schlombs, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2014, ISBN 978-3-86335-571-1

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]