Portal:L. Haase & Co (Foto-Fricke): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Teilhaber [[Johann Friedrich Ferdinand Schüler]] schied gegen Ende der 1880er Jahre aus dem Unternehmen aus. 1884 trat der Fotografenmeister Bernhard Otto Fricke als Teilhaber in das Unternehmen L. Haase & Co ein. Fricke übernahm L. Haase & Co zwei Jahre (1886) später von Leopold Haase, der 1901 in Berlin-Steglitz verstarb. Fricke führte das Unternehmen gemeinsam mit [[Henry Hempel]]. Sie erweiterten das Angebot um Platinotypen und Colorits, Porträts, die mit Aquarell- oder Ölfarben, teils in Lebensgröße, coloriert wurden. 1890 schied Henry Hempel aus dem Unternehmen L. Haase & Co aus. | Der Teilhaber [[Johann Friedrich Ferdinand Schüler]] schied gegen Ende der 1880er Jahre aus dem Unternehmen aus. 1884 trat der Fotografenmeister Bernhard Otto Fricke als Teilhaber in das Unternehmen L. Haase & Co ein. Fricke übernahm L. Haase & Co zwei Jahre (1886) später von Leopold Haase, der 1901 in Berlin-Steglitz verstarb. Fricke führte das Unternehmen gemeinsam mit [[Henry Hempel]]. Sie erweiterten das Angebot um Platinotypen und Colorits, Porträts, die mit Aquarell- oder Ölfarben, teils in Lebensgröße, coloriert wurden. 1890 schied Henry Hempel aus dem Unternehmen L. Haase & Co aus. | ||
Bernhard Otto Fricke war 1857 in Chemnitz als Sohn von August Leberecht Frick, Ratsexpedient des städtischen Leihamts. Otto Fricke begann 1872 seine Fotografenlehre. Nach der Ausbildung war er in verschiedenen Foto-Ateliers tätig und erwarb seinen Meisterbrief als Fotograf im Atelier von [[Carl Bellach]] in [http://www.photospuren.de/ph_bellach.htm Leipzig]. 1883 zog er um nach Berlin. Fricke war verheiratet mit Emilie geb. Petersen, geboren 1859 in Flensburg, Fotografenlehre bei [[M. Kriegsmann]] in Flensburg. Emilie Fricke war sehr stark in das fotografische Atelier ihres Mannes involviert, als Fotografin und Mit-Unternehmerin. | Bernhard Otto Fricke war 1857 in Chemnitz als Sohn von August Leberecht Frick, Ratsexpedient des städtischen Leihamts. Otto Fricke begann 1872 seine Fotografenlehre. Nach der Ausbildung war er in verschiedenen Foto-Ateliers tätig und erwarb seinen Meisterbrief als Fotograf im Atelier von [[Carl Bellach]] in [http://www.photospuren.de/ph_bellach.htm Leipzig]. 1883 zog er um nach Berlin. Fricke war verheiratet mit Emilie geb. Petersen, geboren 1859 in Flensburg, Fotografenlehre bei [[Mathias Kriegsmann|M. Kriegsmann]] in Flensburg. Emilie Fricke war sehr stark in das fotografische Atelier ihres Mannes involviert, als Fotografin und Mit-Unternehmerin. | ||
1890 eröffnen Otto und Emilie Fricke eine Filiale in Frankfurt (Oder). Dieses Atelier führt der Fotograf [[Carl Ziegler]].1893 zog Otto Fricke mit seiner Frau und den fünf Kindern nach Frankfurt (Oder). Emilie Fricke übernahm die Leitung des Frankfurter Ateliers während Otto Fricke weiterhin am Standort Berlin tätig war. | 1890 eröffnen Otto und Emilie Fricke eine Filiale in Frankfurt (Oder). Dieses Atelier führt der Fotograf [[Carl Ziegler]].1893 zog Otto Fricke mit seiner Frau und den fünf Kindern nach Frankfurt (Oder). Emilie Fricke übernahm die Leitung des Frankfurter Ateliers während Otto Fricke weiterhin am Standort Berlin tätig war. | ||
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2012 Ralf-Rüdiger Targiel: Frankfurt (Oder) im Spiegel der Fotografien von L. Haase & Co./Foto--Fricke, Erfurt, ISBN 978-3-95400-008-1 | 2012 Ralf-Rüdiger Targiel: Frankfurt (Oder) im Spiegel der Fotografien von L. Haase & Co./Foto--Fricke, Erfurt, ISBN 978-3-95400-008-1 | ||
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2019, 17:50 Uhr
Foto-Atelier, Verlag
Unternehmensgeschichte (Abriss)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1856 Gründung der Kunsthandlung L. Haase & Co., Leipziger Straße 71, Berlin
1857 Erweiterung um einen Kunstverlag /Erweiterung um ein Fotoatelier
1858 Umzug zur Friedrichstraße 178
1860 erhalten die drei Inhaber den Titel „Königlicher Hofphotograph“
1862 Eröffnung einer Filiale in Breslau
1864 Eröffnung einer Filiale in Köln
1868 Einführung der Albertotypie in die Praxis des Unternehmens
1874 Umzug nach Unter den Linden 62/63
1877 Aufgabe der Breslauer Filiale, 1877 Verkauf der Filiale in Köln
1884 Bernhard Otto Fricke tritt als Teilhaber in das Unternehmen ein
1886 Bernhard Otto Fricke übernimmt L. Haase & Co.von Leopold Haase
1890 Eröffnung einer Filiale in Frankfurt (Oder)
1904 Eröffnung einer Filiale in Züllichau (nach Schließung des Standorts Berlin)
1911 Umzug des Foto-Ateliers innerhalb Frankfurts a/Oder
1930er Mitte der 1930er wird Walter Fricke Mitinhaber von L. Haase & Co
1941 Übernahme des Unternehmens durch Walter Fricke nach dem Tod seines Vaters Otto Fricke
1945 Walter Fricke erhält die Genehmigung zur Einrichtung der Fa. L. Haase & Co
1947 Eintritt von Walter Frickes Tochter Ingrid in das Unternehmen
1953 Filialgründung in Seelow
1956 Filialgründung durch Ingrid Fricke in Briskow-Finkenheerd
1960 Schließung der Filiale in Seelow, Übergabe von L. Haase & Co durch Walter Fricke an Anneliese Fricke
1961 Umbennung des Unternehmens in Foto-Fricke
1964 Martin Fricke, *1939, Meisterprüfung 1963, übernimmt Foto-Fricke von seiner Schwester Anneliese
1988 erste automatische Farbentwicklungsmaschine der DDR bei Foto-Fricke
1999 Schließung des Unternehmens Foto-Fricke in Frankfurt (Oder)
Fotografen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Leopold Haase, Gründer von L. Haase & Co, geboren 1831 in Mecklenburg-Strelitz als Sohn des jüdischen Kaufmanns Ascher Falckheim Haase aus Alt-Strelitz (heute Neustrelitz), gestorben am 2. April 1901 in Berlin-Steglitz.
Johann Friedrich Schüler, Mitinhaber von L. Haase & Co (Ausscheiden gegen Ende der 1870er Jahre)
Bernhard Otto Fricke, Fotografenmeister, *03.04.1857 in Chemnitz
Emilie Fricke, geborene Petersen, Fotografenmeisterin, *1859 in Schleswig
Henry Hempel, Kompagnon von Otto Fricke (bis 1890)
Carl Ziegler führt die 1890 in Frankfurt (Oder) eröffnete Filiale von L. Haase & Co
Walter Bernhard Fricke *Berlin, 1903-1906 Fotografenlehre, gestorben 1975
Anneliese Fricke, Gesellenprüfung 1941, Meisterbrief 1957
Ingrid Fricke, erster Lehrbeginn 1944, Meisterbrief 1956
Martin Fricke *1939, Fotografenmeister, lebt in Frankfurt (Oder)
Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1.11.1856 gründete Leopold Haase mit seinem Kompagnon Johann Friedrich Schüler die Kunsthandlung L. Haase & Co mit dem Sitz Leipziger Straße 71 in Berlin. Von der Gründung an vertrieb das Unternehmen fotografische Erzeugnisse. Im Folgejahr, 1857, wurde die Kunsthandlung um eine Kunst-Verlagshandlung erweitert, die als erster Anbieter in Preußen Mappen mit Kunstreproduktionen anbot. L. Haase & Co. Erwarb zu diesem Zweck unter anderem Fotografien von Leopold Ahrendts und gab das Album „Berlins Bauwerke. Photographien von Leopold Ahrendts“. Darüber hinaus wurden Portraits von prominenten Zeitgenossen aus Adel und Kunst vertrieben. Als dritter Teilhaber trat Carl Emil Derhorst in das Unternehmen ein, Inhaber des 1855 gegründeten „Photographischen Instituts für Portraits und die Copierung von Gebäuden, Kupferstichen, Ölgemälden“. Ein Foto-Atelier, das sich auf die Herstellung von Porträts (carte-de-visite) konzentriert, wird ergänzend eingerichtet
1858 zogen L. Haase & Co um zur Friedrichstraß 178. Einer der ersten Auftraggeber des Foto-Ateliers wurde Sanitätsrat Dr. Heimann Wolff Berend, der als erster deutscher Arzt gilt,,der die Fotografie für Diagnosezwecke in der Orthopädie einsetzte. Spätestens 1859 wurde das preußische Königshaus als Kunde des Ateliers gewonnen. Am 18.04.1860 erhalten die drei Inhaber des Unternehmens jeweils den Titel „Königlicher Hofphotograph“. Viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aus Adel, Politik, Wirtschaft und dem Großbürgertum lassen sich bei L. Haase & Co fotografieren.
Schon 1860 war L. Haase & Co weit über die Grenzen Preußens bekannt. Am 31.08.1860 würdigte die englische Zeitung Times die Arbeit des Foto-Ateliers in einem Artikel, weite Verbreitung erhält ein Porträt der englischen Prinzessin Victoria. Gegen 1863 wird das Anbebotsspektrum um Theaterfotografie erweitert.
1862 eröffnet L. Haase & Co in Breslau eine erste Filiale (Tauentzienstr. 10). 1964 folgt eine weitere Filiale in Köln in der Königin-Augusta-Halle, Hohe Straße 39. Hier arbeitet der Fotograf Eduard Maria Emil von Spoenla.
Zum aktuellen Zeitgeschehen erschienen bei L. Haase & Co eine Reihe von Mappenwerken, z.B. zum Krieg gegen Frankreich, 1870/1871, „Ein Blatt aus Deutschlands Geschichte“.
Ab Herbst 1869 setzte das Berliner Atelier das Lichtdruckverfahren von Joseph Albert, die Albertotypie, ein.
1874 ziehen L. Haase & Co erneut in neue Räume, diesmal in Unter den Linden 62/63. Anscheinend aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus wird 1877 die Breslauer Filiale veräußert. 1877 folgt der Verkauf der Filiale in Köln. Dort war von Spoenla zwischenzeitlich ausgeschieden. Sein Nachfolger, Bernhard Münch übernahm das Kölner Fotoatelier und führte es unter eigenem Namen fort.
Der Teilhaber Johann Friedrich Ferdinand Schüler schied gegen Ende der 1880er Jahre aus dem Unternehmen aus. 1884 trat der Fotografenmeister Bernhard Otto Fricke als Teilhaber in das Unternehmen L. Haase & Co ein. Fricke übernahm L. Haase & Co zwei Jahre (1886) später von Leopold Haase, der 1901 in Berlin-Steglitz verstarb. Fricke führte das Unternehmen gemeinsam mit Henry Hempel. Sie erweiterten das Angebot um Platinotypen und Colorits, Porträts, die mit Aquarell- oder Ölfarben, teils in Lebensgröße, coloriert wurden. 1890 schied Henry Hempel aus dem Unternehmen L. Haase & Co aus.
Bernhard Otto Fricke war 1857 in Chemnitz als Sohn von August Leberecht Frick, Ratsexpedient des städtischen Leihamts. Otto Fricke begann 1872 seine Fotografenlehre. Nach der Ausbildung war er in verschiedenen Foto-Ateliers tätig und erwarb seinen Meisterbrief als Fotograf im Atelier von Carl Bellach in Leipzig. 1883 zog er um nach Berlin. Fricke war verheiratet mit Emilie geb. Petersen, geboren 1859 in Flensburg, Fotografenlehre bei M. Kriegsmann in Flensburg. Emilie Fricke war sehr stark in das fotografische Atelier ihres Mannes involviert, als Fotografin und Mit-Unternehmerin.
1890 eröffnen Otto und Emilie Fricke eine Filiale in Frankfurt (Oder). Dieses Atelier führt der Fotograf Carl Ziegler.1893 zog Otto Fricke mit seiner Frau und den fünf Kindern nach Frankfurt (Oder). Emilie Fricke übernahm die Leitung des Frankfurter Ateliers während Otto Fricke weiterhin am Standort Berlin tätig war.
Otto und Emilie Fricke erweiterten das Angebot des anfangs auf Porträtfotografie ausgerichtete Frankfurter Atelier um Landschaftsaufnahmen für Ansichtskarten. Die farbig lithografierten Karten wurden im Eigenverlag herausgegeben. Otto Fricke fotografierte offenbar systematisch die Stadt Frankfurt und das Umland, dokumentierte Zeitereignisse wie z.B. Das Oder-Hochwasser von 1903. Darüber hinaus legten L. Haase & Co regelmäßig Alben auf. Von 1900 an fotografiert Fricke ebenfalls in der Neumark. Der Standort Berlin war zwischenzeitlich aufgegeben worden und das Ehepaar Fricke eröffnete ca. 1904 eine Filiale ihres Frankfurter Unternehmens in Züllichau.
Ihr ältester Sohn Walter Bernhard absolvierte von 1903 bis 1906 im elterllichen Foto-Atelier eine Fotografenlehre.
L. Haase & Co. waren vor Ort gut verankert und führten auch Aufträge lokaler Institutionen aus, so fotografierten sie z.b. einen Kirchenführer des Vereins der Inneren Mission. 1908 erschien der „Kleine Führer durch Frankfurt a/Oder“ mit Aufnahmen von Otto Fricke.
1911 zog das Atelier innerhalb Frankfurts um . Es hatte sich zu einem der führenden Frankfurter Ateliers entwickelt und wurde mittlerweile hauptsächlich von Emilie Fricke geleitet. Das Angebot hatte sich um Laborarbeiten für Amateure erweitert. Otto Fricke konzentrierte sich zunehmend auf Außenaufnahmen.
Emilie Fricke engagierte sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Fotografen-Meisterin in der Frauenbewegung. Sie war aktiv im Verband für das Frauenstimmrecht und dem Deutschen Frauenausschuss für dauernden Frieden.
Walter Fricke kehrte nach Wanderjahren und einer Zeit als Fotograf im Atelier Karl Plathen in Leipzig zurück nach Frankfurt (Oder) und trat in das elterliche Geschäft ein. 1914 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. Zeitweise war „Fern-Photograph“ in Metz sowie als (fotografischer) Bobachter in Militärflugzeugen. 1917 wurde er nach Mazedonien versetzt und fertigte mit dem von ihm geleiteten Fototrupp Rundbilder (Panoramen) gegnerischer Linien in Albanien an. Bis zum Kriegsende 1918 leitete der die aus 18 Fotografen bestehende „Photographengruppe“ seiner militärischen Einheit. Zurück in Frankfurt (Oder) setzt er seine Arbeit im elterlichen Betrieb fort und legt am 8. Juni 1920 seine Meisterprüfung ab. Für kurze Zeit arbeitet er erneut in Karl Plathens Atelier in Leipzig um 1921 zurückzukehren in das Atelier L. Haase & Co. Das Unternehmen arbeitet in den 1920er Jahren für diverse Unternehmen, so wird dokumentiert Walter Fricke z.B. den Bau eines Großkraftwerks. Die rege Vereinstätigkeit in der Stadt ist gleichfalls eines der Aufgabenfelder. Daraus ergeben sich dann Aufträge der „Oder-Zeitung“ und anderer Publlikationen des Trowitzsch-Verlags. Ein weiterer Auftraggeber war der Magistrat der Stadt Frankfurt. Walter Fricke dokumentiert den regen Bau von Schulen, Kultureinrichtungen usw.). Eine enge Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverband führte zu einer Reihe von Aufträgen. Walter Frickes Aufnahmen erscheinen u.a. In den „Deutschland-Bildheften“ und im Grieben-Reiseführer sowie in Fotobänden der Reihe „Die deutschen Bücher“.
Otto Fricke war von 1923 an Mitgliede des Vorstandes und Schriftführer der Fotografen-Innung. 1937 übernahm er das Amt des Obermeisters und trat in die NSDAP ein.
Mitte der 1930er Jahre wurde Walter Fricke Mitinhaber von L. Haase & Co. Nach Otto Frickes Tod 1941 übernahm Walter Fricke das Unternehmen. Seine Tochter Anneliese machte ihre Gesellenprüfung als Fotografin und die jüngere Tochter Ingrid schloss die 1944 begonnene Fotografen-Lehre nicht ab.
Gegen Ende des Krieges brannte das Foto-Atelier L. Haase & Co.vollständig aus. Das komplette Archiv und damit wurden alle Fotografie-Bestände zerstört.
1945 erhielt Walter Fricke von den Behörden die Genehmigung zur Einrichtung der Firma L. Haase & Co. Im Sommer 1945 nahm das Unternehmen seine Tätigkeit wieder auf. Nach 1947 arbeitete das Foto-Atelier vornehmlich für die Sowjetische Armee. Ingrid Fricke trat am 1.06.1947 in das Unternehmen ein, Walter Fricke wurd Stellvertreter des Obermeisters der Fotografen-Innung.
Im eigenen Auftrag fotografiert Walter Fricke in der Nachkriegszeit die kriegszerstörte Stadt und arbeitete für unterschiedliche Auftraggeber, unter anderem im städtischen Auftrag.
Anneliese Fricke war von 1947 bis 1955 wegen „Spionage-Mitwisserschaft“ in Haft (lt. Ralf-Rüder Targiel, siehe Quellenangabe) zu Unrecht.
1952 wurde Walter Fricke Bezirks-Obermeister der Innung. Er arbeitete mittlerweile für verschiedene Verlage, verfolgte dokumentarisch den Aufbau von Stalinstadt (heute Eisenhüttenstadt).
1953 wird eine Niederlassung von L. Haase & Co. in Seelow begründet, die 1960 geschlossen wird.
Ingrid Fricke erhält 1956 ihren GMeisterbrief als Fotografin und eröffnet eine weitere von ihr geleitete Filiale in Briskow-Finkenheerd.
Anneliese Fricke wurde 1957 Fotografen-Meisterin.
1960 übergab Walter Fricke das Unternehmen L. Haase & Co. an seine Tochter Anneliese.
1961 wird das Foto-Atelier unter der Besitzerin Anneliese Fricke neu in die Handwerksrolle eingetragen als Foto-Fricke.
Im Frickeschen Foto-Atelier wurde von den frühen 1950er Jahre mit Farbfotografie experimentiert. 1962 erschienen dann vermutlich die ersten farbigen Ansichtskarten von Frankfurt (Oder) auf der Grundlage von Aufnahmen von Foto-Fricke im Verlag VEB Bild und Heimat.
Am 17.09.1963 bestand Walter Frickes Sohn Martin die Meisterprüfung und übernahm 1964 von seine Schwester Anneliese das Unternehmen. Anneliese heiratete 1964. Martin Fricke, geboren 1939, wird 1967 Obermeister der Fotografen-Innung. Er konzentrierte sich mit seinem Unternehmen zunehmend auf den Bedarf von Industrie-und anderen Unternehmen. Auftraggeber waren z,.B. die DEWAG-Werbung, HO, Konsum, das VEB Halbleiterwerk und die Reichsbahn. Weiterhin entstanden Mappenwerke mit aufgezogenen Fotografien und Foto-Panoramen.
Anfang der 1980er stellte Martin Fricke sein Unternehmen zunehmend auf Farbfotografie um. Im Zuge dieser Umstellung gelang es in Kooperation mit Ingenieuren der Halbleiterwerke die erst Positiv-Farbentwicklungsmaschine der https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Demokratische_Republik DDR] zu entwickeln. Sie nahm 1988 bei Foto-Fricke ihren Betrieb auf.
Nach dem Zusammenbruch der DDR (Wende) begegnete Martin Fricke den neuen Herausforderungen mit der Investition in eine Anlage zur automatishen Entwicklung von Filmen und Abzügen (Quick-Labor).
Am 28. Februar 1999 schloss Martin Fricke vor dem Hintergrund der Marktentwicklung hin zu großen Entwicklungslabors und der Digitalisierung der Fototechnik sein Unternehmen.
Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2012 Ralf-Rüdiger Targiel: Frankfurt (Oder) im Spiegel der Fotografien von L. Haase & Co./Foto--Fricke, Erfurt, ISBN 978-3-95400-008-1
Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
http://www.der-oderlandspiegel.de/news/artikel/frankfurt-ein-leben-im-spiegel.html
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ralf-Rüdiger Targiel: Frankfurt (Oder) im Spiegel der Fotografien von L. Haase & Co./Foto--Fricke