Herbert Rosenthal: Unterschied zwischen den Versionen

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===Familie===
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Herbert Rosenthal war verheiratet und hatte zwei Söhne.<ref>
Herbert Rosenthal war verheiratet und hatte zwei Kinder.<ref>
Irene Diekmann (Hrsg.), ‎Julius Hans Schopes, Wegweiser durch das jüdische Brandenburg. Berlin 1995, S. 154.</ref>
Irene Diekmann (Hrsg.), ‎Julius Hans Schopes, Wegweiser durch das jüdische Brandenburg. Berlin 1995, S. 154.</ref> Sein Bruder war [[Eugen Rosenthal]] (* 18. Oktober 1865; † 19. Sept. 1942 in Theresienstadt).<ref>https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/29360-eugen-rosenthal/</ref> Er war ebenfalls als Fotograf in der Lausitz tätig mit einem Fotoatelier in Weißwasser und Filialen in Forst und Muskau.<ref>[https://www.lr-online.de/lausitz/weisswasser/unsere-pflicht-zum-gedenken-an-die-opfer_aid-3499558 Unsere Pflicht zum Gedenken an die Opfer]. In: Lausitzer Rundschau vom 7. Jan. 2005.</ref>


===Werdegang===
===Werdegang===
* 3 Jahre Lehre im Fotoatelier seines Vaters in Königsberg, danach Gehilfe in Berlin, Magdeburg, Hamburg und Stettin.<ref name="thx"/>
* Drei Jahre Lehre im Fotoatelier seines Vaters, danach Gehilfe in Berlin, Magdeburg, Hamburg und Stettin.<ref name="thx"/> 1887 wurde er Partner seine Buders Eugen in dessen zwei Jahre zuvor gegründeten Atelier in Stettin, Kohlmarkt 11 (Altstadt). Damals hieß er noch Sally Rosenthal.<ref>http://www.zaklady-fotograficzne-stettin.com/page222.html</ref>
* Herbert Rosenthal übernahm im Frühjahr 1888 das Fotoatelier von A. Krause in Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, (heute) Ulica Piastowska 3.<ref>Irene Diekmann, Jüdisches Brandenburg. Geschichte und Gegenwart. Moses Mendelssohn-Zentrum für Europäisch-Jüdische Studien (Hrsg.) Berlin: VBB 2008, S. 171.</ref> 1907 kaufte Rosenthal das Haus.<ref>https://maerkischer-bote.de/damals-wars-2/guben-grne-wiese-am-abzweig-haagstrae-5169</ref> Rosenthal betrieb das Fotoatelier in Guben über 40 Jahre lang bis in die 1930er Jahre.
* In einer Zusammenstellung der Juden in der Niederlausitz ist er für 1891 als Sally Rosenthal, Photograph in Guben nachgewiesen.<ref>http://www.luckauer-juden.de/nvz2.html#R</ref>.
* Herbert Rosenthal übernahm im Frühjahr 1888 das 1879 gegründete Fotoatelier von A. Krause in Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, (heute) Ulica Piastowska 3.<ref>Irene Diekmann, Jüdisches Brandenburg. Geschichte und Gegenwart. Moses Mendelssohn-Zentrum für Europäisch-Jüdische Studien (Hrsg.) Berlin: VBB 2008, S. 171.</ref> 1907 kaufte Rosenthal das Haus.<ref>https://maerkischer-bote.de/damals-wars-2/guben-grne-wiese-am-abzweig-haagstrae-5169</ref> Rosenthal betrieb das Fotoatelier in Guben über 40 Jahre lang bis in die 1930er Jahre.
* In den 1890er und 1900er Jahren nahm Rosenthal an vielen Ausstellungen teil auf denen er etliche Preise erhielt. 1910 nahm er an der Weltausstellung in Brüssel teil.<ref>G. Stiehlke, Weltausstellung Brüssel 1910. Deutsches Reich amtlicher Katalog. Berlin 1910, S. 117.</ref>  
* In den 1890er und 1900er Jahren nahm Rosenthal an vielen Ausstellungen teil auf denen er etliche Preise erhielt. 1910 nahm er an der Weltausstellung in Brüssel teil.<ref>G. Stiehlke, Weltausstellung Brüssel 1910. Deutsches Reich amtlicher Katalog. Berlin 1910, S. 117.</ref>  
* Rosenthal war stark berufsständisch engagiert. 1905 trat er in den Deutschen Photographen-Verein ein und wurde später als Schriftführer in den Vorstand gewählt.<ref name="thx"/> 1912 wurde er auf der 41. Wanderversammlung zum zweiten Vorsitzenden des Vereins gewählt.<ref>Photographische Korrespondenz, Band 49 (1912), [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=phc&datum=1912&size=45&page=485 S. 412.]</ref> 1918 legte er sein Amt nieder und übernahm den Vorsitz des Lausitzer Photographen-Vereins, der 1926 in eine Innung umgewandelt wurde.<ref name="thx">Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 136.</ref> 1931 wurde er als Obermeister der Innung mit Sitz in Cottbus wiedergewählt.<ref>Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk - Band 38 (1931), S. 297.</ref>  
* Rosenthal war stark berufsständisch engagiert. 1905 trat er in den Deutschen Photographen-Verein ein und wurde später als Schriftführer in den Vorstand gewählt.<ref name="thx"/> 1912 wurde er auf der 41. Wanderversammlung zum zweiten Vorsitzenden des Vereins gewählt.<ref>Photographische Korrespondenz, Band 49 (1912), [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=phc&datum=1912&size=45&page=485 S. 412.]</ref> 1918 legte er sein Amt nieder und übernahm den Vorsitz des Lausitzer Photographen-Vereins, der 1926 in eine Innung umgewandelt wurde.<ref name="thx">Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 136.</ref> 1931 wurde er als Obermeister der Innung mit Sitz in Cottbus wiedergewählt.<ref>Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk - Band 38 (1931), S. 297.</ref>  
* Am 1. April 1929 feierte Rosenthal sein 50-jähriges Geschäftsjubiläum.<ref>Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 129.</ref>
* Am 1. April 1929 feierte Rosenthal sein 50-jähriges Geschäftsjubiläum.<ref>Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 129.</ref>
* Am 24. November 1938, nach der Reichsprogromnacht erhängte sich Herbert Rosenthal.<ref name="Tod"/>
* Am 24. November 1938, nach der Reichsprogromnacht erhängte sich Herbert Rosenthal.<ref name="Tod"/>
* In einer Zusammenstellung der Juden in der Niederlausitz ist er für 1891 als Sally Rosenthal, Photograph in Guben nachgewiesen.<ref>http://www.luckauer-juden.de/nvz2.html#R</ref>.


===Atelier===
[[Datei:Rosenthal Gubin Gr%C3%BCne Wiese 5.jpg|mini|Haus ganz rechts: Grüne Wiese 5, Guben 1911]]
* Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, neben dem Hospiz (Nr. 3) und gegenüber dem Parkhotel (Nr. 4) (1888–ca. 1932)
===Ateliers===
* Stettin, Kohlmarkt 11 (1887–1889), vormals Benno Friedländer
* Guben, Haag-Straße 13 (ab 1888)
* Guben, Grüne Wiese 5, neben dem Hospiz (Nr. 3) und gegenüber dem Parkhotel (Nr. 4) (Haus 1907 gekauft)


===Auszeichnungen===
===Auszeichnungen===
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* [http://www.deutschefotothek.de/gallery/freitext/rosenthal+guben Vier CdVs] in der Deutschen Fotothek
* [http://www.deutschefotothek.de/gallery/freitext/rosenthal+guben Vier CdVs] in der Deutschen Fotothek
* [http://www.fotorevers.eu/de/ort/Guben/2833/ CdV] in der Sammlung Thiel-Melerski
* [http://www.fotorevers.eu/de/ort/Guben/2833/ CdV] in der Sammlung Thiel-Melerski
* [http://www.zaklady-fotograficzne-stettin.com/page356.html CdV Gebrüder Rosenthal, Stettin]
* [http://www.zaklady-fotograficzne-stettin.com/page358.html CdV S(ally) Rosenthal, Stettin]


===Weblinks===
===Weblinks===
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* Geschichte der Häuser [https://maerkischer-bote.de/damals-wars-2/guben-grne-wiese-am-abzweig-haagstrae-5169 Grüne Wiese 3 (Hospiz) und Grüne Wiese 5 (Rosenthal)]. In: Der Märkische Bote vom 15. Nov. 2011.
* Geschichte der Häuser [https://maerkischer-bote.de/damals-wars-2/guben-grne-wiese-am-abzweig-haagstrae-5169 Grüne Wiese 3 (Hospiz) und Grüne Wiese 5 (Rosenthal)]. In: Der Märkische Bote vom 15. Nov. 2011.
* [https://www.google.com/maps/place/gubin+Ulica+Piastowska+3/@51.9547702,14.7222168,3a,75y,238.09h,90t/data=!3m4!1e1!3m2!1suVi4hBpVWKUXBOko2Ajecg!2e0!4m2!3m1!1s0x4707ce0149489399:0xc6905e158225e9f6 Das Haus von Herbert Rosenthal in Gubin] auf google streetview.
* [https://www.google.com/maps/place/gubin+Ulica+Piastowska+3/@51.9547702,14.7222168,3a,75y,238.09h,90t/data=!3m4!1e1!3m2!1suVi4hBpVWKUXBOko2Ajecg!2e0!4m2!3m1!1s0x4707ce0149489399:0xc6905e158225e9f6 Das Haus von Herbert Rosenthal in Gubin] auf google streetview.
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Rosenthal_(Fotograf) Herbert Rosenthal] auf Wikipedia.


===Einzelnachweise===
===Einzelnachweise===

Aktuelle Version vom 5. Oktober 2019, 21:54 Uhr

Herbert Rosenthal (* 11. September 1862[1]; † 24. November 1938 in Guben[2]), Fotograf in Guben 1888–ca. 1932.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbert Rosenthal war verheiratet und hatte zwei Kinder.[3] Sein Bruder war Eugen Rosenthal (* 18. Oktober 1865; † 19. Sept. 1942 in Theresienstadt).[4] Er war ebenfalls als Fotograf in der Lausitz tätig mit einem Fotoatelier in Weißwasser und Filialen in Forst und Muskau.[5]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Drei Jahre Lehre im Fotoatelier seines Vaters, danach Gehilfe in Berlin, Magdeburg, Hamburg und Stettin.[6] 1887 wurde er Partner seine Buders Eugen in dessen zwei Jahre zuvor gegründeten Atelier in Stettin, Kohlmarkt 11 (Altstadt). Damals hieß er noch Sally Rosenthal.[7]
  • In einer Zusammenstellung der Juden in der Niederlausitz ist er für 1891 als Sally Rosenthal, Photograph in Guben nachgewiesen.[8].
  • Herbert Rosenthal übernahm im Frühjahr 1888 das 1879 gegründete Fotoatelier von A. Krause in Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, (heute) Ulica Piastowska 3.[9] 1907 kaufte Rosenthal das Haus.[10] Rosenthal betrieb das Fotoatelier in Guben über 40 Jahre lang bis in die 1930er Jahre.
  • In den 1890er und 1900er Jahren nahm Rosenthal an vielen Ausstellungen teil auf denen er etliche Preise erhielt. 1910 nahm er an der Weltausstellung in Brüssel teil.[11]
  • Rosenthal war stark berufsständisch engagiert. 1905 trat er in den Deutschen Photographen-Verein ein und wurde später als Schriftführer in den Vorstand gewählt.[6] 1912 wurde er auf der 41. Wanderversammlung zum zweiten Vorsitzenden des Vereins gewählt.[12] 1918 legte er sein Amt nieder und übernahm den Vorsitz des Lausitzer Photographen-Vereins, der 1926 in eine Innung umgewandelt wurde.[6] 1931 wurde er als Obermeister der Innung mit Sitz in Cottbus wiedergewählt.[13]
  • Am 1. April 1929 feierte Rosenthal sein 50-jähriges Geschäftsjubiläum.[14]
  • Am 24. November 1938, nach der Reichsprogromnacht erhängte sich Herbert Rosenthal.[2]
Haus ganz rechts: Grüne Wiese 5, Guben 1911

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stettin, Kohlmarkt 11 (1887–1889), vormals Benno Friedländer
  • Guben, Haag-Straße 13 (ab 1888)
  • Guben, Grüne Wiese 5, neben dem Hospiz (Nr. 3) und gegenüber dem Parkhotel (Nr. 4) (Haus 1907 gekauft)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Annerkennungsschreiben Sr. Durchlaucht des Prinzen Heinrich zu Schönaich - Carolath.
  • 1901 Großherzoglich Sachsen Weimarschen Staatsmedaille.
  • Königlich Schwedische Medaille der Baltischen Ausstellung.
  • Prämiert: Görlitz 1895, Brüssel 1896, Trier 1896, Freiburg i.Br. 1897, Nancy 1898, Stuttgart 1899, Baden-Baden 1899, Berlin 1901, Weimar 1901.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbert Rosenthal 70. Geburtstag [Kurzbiografie]. In: Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 39-40 (1932), S. 158.

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 39-40 (1932), S. 158: Herbert Rosenthal, Guben begeht am 11. September seinen 70. Geburtstag.
  2. 2,0 2,1 https://www.lr-online.de/lausitz/guben/auf-den-spuren-eines-fotografen_aid-3442094
  3. Irene Diekmann (Hrsg.), ‎Julius Hans Schopes, Wegweiser durch das jüdische Brandenburg. Berlin 1995, S. 154.
  4. https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/29360-eugen-rosenthal/
  5. Unsere Pflicht zum Gedenken an die Opfer. In: Lausitzer Rundschau vom 7. Jan. 2005.
  6. 6,0 6,1 6,2 Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 136.
  7. http://www.zaklady-fotograficzne-stettin.com/page222.html
  8. http://www.luckauer-juden.de/nvz2.html#R
  9. Irene Diekmann, Jüdisches Brandenburg. Geschichte und Gegenwart. Moses Mendelssohn-Zentrum für Europäisch-Jüdische Studien (Hrsg.) Berlin: VBB 2008, S. 171.
  10. https://maerkischer-bote.de/damals-wars-2/guben-grne-wiese-am-abzweig-haagstrae-5169
  11. G. Stiehlke, Weltausstellung Brüssel 1910. Deutsches Reich amtlicher Katalog. Berlin 1910, S. 117.
  12. Photographische Korrespondenz, Band 49 (1912), S. 412.
  13. Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk - Band 38 (1931), S. 297.
  14. Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 129.
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