Albert Cusian: Unterschied zwischen den Versionen
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"Wer die Fotos des Stroop-Berichts und vor allem das Foto des Jungen aufnahm, konnte bis heute nicht geklärt werden. Es gibt dazu verschiedene Angaben. Laut Sibyl Milton waren für die Aufnahmen vermutlich mehrere Fotografen verantwortlich, die Angehörige der Propagandakompanie (PK) 689 und der Abteilung für Maschinelles Berichtswesen der Organisation Todt gewesen sein sollen.[11] 1982 nannte sie auf Anfrage der New York Times den Angehörigen der PK 689 Arthur Grimm als möglichen Fotografen des Fotos des Jungen.[12] Laut dem Historiker Christoph Hamann soll Grimm jedoch nur 1939 in Warschau gewesen sein und danach an der Front in Griechenland, auf dem Balkan und in der Sowjetunion eingesetzt worden sein, und scheide somit als Fotograf aus. In Grimms nur lückenhaft überlieferten Nachlass im Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz finden sich weder Positive noch Negative des Fotos.[13] | |||
Ein Artikel der britischen Sunday Times aus dem Jahr 1968 nennt [[Albert Cusian]], ein anderes Mitglied der PK 689, als Fotografen des Fotos. Ein Reporter der Zeitung hatte Cusian, der damals in einer deutschen Kleinstadt nahe der dänischen Grenze lebte, interviewt. Dieser soll dabei bestätigt haben, dass er das berühmte Foto aufgenommen hatte. | |||
Laut der polnischen Forscherin Magdalena Kunicka-Wyrzykowska wurden die Fotos von Mitgliedern der Sicherheitspolizei und dem SS-Obersturmführer Franz Konrad gemacht, der damals für die sogenannte „Werteerfassung“, also die Konfiszierung jüdischen Vermögens, zuständig war. Allerdings nennt sie dafür keine Quelle. Konrad selbst hatte 1951 im Prozess gegen ihn und Stroop behauptet, dass er den Mord an Juden im Warschauer Ghetto fotografisch dokumentiert hätte, um Stroop in einem heimlich an Hitler geschickten Bericht zu belasten. Es ist allerdings unklar, ob diese Fotos, falls Konrads Aussage stimmt, Teil des Stroop-Berichts sind. Laut Karl Kaleske, der in Warschau Stroops Adjutant war, sollen die Fotografien von Angehörigen der Sicherheitspolizei aufgenommen worden sein." <ref>Zitiert aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Foto_des_Jungen_aus_dem_Warschauer_Ghetto </ref> | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Ulrich Keller (Hg.); Fotografien aus dem Warschauer | Ulrich Keller (Hg.); Fotografien aus dem Warschauer Ghetto, Foto Taschenbuch 9, Berlin 1987 | ||
Ghetto, Foto Taschenbuch 9, Berlin 1987 | |||
Rolf Sachsse, Die Erziehung zum Wegsehen - Fotografie im NS-Staat, Philo Fine Arts 2003, ISBN 3-364-00390-4 | |||
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Aktuelle Version vom 12. August 2020, 09:42 Uhr
Bildjournalist
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
als Fotograf der PK 689, 1940-43 im Warschauer Ghetto
dazu in Wikipedia: "Wer die Fotos des Stroop-Berichts und vor allem das Foto des Jungen aufnahm, konnte bis heute nicht geklärt werden. Es gibt dazu verschiedene Angaben. Laut Sibyl Milton waren für die Aufnahmen vermutlich mehrere Fotografen verantwortlich, die Angehörige der Propagandakompanie (PK) 689 und der Abteilung für Maschinelles Berichtswesen der Organisation Todt gewesen sein sollen.[11] 1982 nannte sie auf Anfrage der New York Times den Angehörigen der PK 689 Arthur Grimm als möglichen Fotografen des Fotos des Jungen.[12] Laut dem Historiker Christoph Hamann soll Grimm jedoch nur 1939 in Warschau gewesen sein und danach an der Front in Griechenland, auf dem Balkan und in der Sowjetunion eingesetzt worden sein, und scheide somit als Fotograf aus. In Grimms nur lückenhaft überlieferten Nachlass im Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz finden sich weder Positive noch Negative des Fotos.[13]
Ein Artikel der britischen Sunday Times aus dem Jahr 1968 nennt Albert Cusian, ein anderes Mitglied der PK 689, als Fotografen des Fotos. Ein Reporter der Zeitung hatte Cusian, der damals in einer deutschen Kleinstadt nahe der dänischen Grenze lebte, interviewt. Dieser soll dabei bestätigt haben, dass er das berühmte Foto aufgenommen hatte.
Laut der polnischen Forscherin Magdalena Kunicka-Wyrzykowska wurden die Fotos von Mitgliedern der Sicherheitspolizei und dem SS-Obersturmführer Franz Konrad gemacht, der damals für die sogenannte „Werteerfassung“, also die Konfiszierung jüdischen Vermögens, zuständig war. Allerdings nennt sie dafür keine Quelle. Konrad selbst hatte 1951 im Prozess gegen ihn und Stroop behauptet, dass er den Mord an Juden im Warschauer Ghetto fotografisch dokumentiert hätte, um Stroop in einem heimlich an Hitler geschickten Bericht zu belasten. Es ist allerdings unklar, ob diese Fotos, falls Konrads Aussage stimmt, Teil des Stroop-Berichts sind. Laut Karl Kaleske, der in Warschau Stroops Adjutant war, sollen die Fotografien von Angehörigen der Sicherheitspolizei aufgenommen worden sein." [1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ulrich Keller (Hg.); Fotografien aus dem Warschauer Ghetto, Foto Taschenbuch 9, Berlin 1987
Rolf Sachsse, Die Erziehung zum Wegsehen - Fotografie im NS-Staat, Philo Fine Arts 2003, ISBN 3-364-00390-4
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar
Sammlung Walter G. Müller