Braco Dimitrijevic: Unterschied zwischen den Versionen
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"Braco Dimitrijevic, dessen Vater ein bekannter Maler war, hatte bereits mit zehn Jahren seine erste Ausstellung, die 50 Ölgemälde umfaßte. | |||
Er absolvierte die Hochschule in Sarajevo, später ein Kunststudium in Zagreb. | |||
Ab Ende der 60er Jahre wählte Dimitrijevic Passanten nach dem Zufallsprinzip aus, um sie in seinem Ausstellungsraum in den schöpferischen Prozeß mit einzubeziehen. | |||
Er stand in den 70er Jahren der Concept Art nahe. Durch überdimensionale Vergrößerung eines Passantenporträts und das Anbringen an Häuserfassaden in verschiedenen Städten griff Dimitrijevic die Zufallsproblematik auf und stellte sie der Historie gegenüber, so auch in Photos von beliebigen Plätzen, denen die Möglichkeit historischer Bedeutung auf einer Tafel zugesprochen wird. | |||
Die Photographie diente hier hauptsächlich zur Vermittlung Dimitrijevics künstlerischer Inhalte. | |||
Nach seinem 1977 verfaßten »Tractatus post historicus« war eine Serie von Photos benannt, die vom Künstler selbst arrangierte Triptychen mit einem bekannten Kunstwerk, einem Alltagsgegenstand und Objekten aus der Natur, darstellten. Sie negierten bewußt übliche Wertmaßstäbe und versuchten, das Kunstwerk nach formalen und Sinnaspekten in einen alltäglichen Kontext mit neuen geistigen Inhalten zu stellen." <ref>Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, LH, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4 </ref> | |||
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Aktuelle Version vom 8. Dezember 2023, 11:47 Uhr
Künstler
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
geb. 1948 in Sarajewo, lebt in Paris
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
"Braco Dimitrijevic, dessen Vater ein bekannter Maler war, hatte bereits mit zehn Jahren seine erste Ausstellung, die 50 Ölgemälde umfaßte.
Er absolvierte die Hochschule in Sarajevo, später ein Kunststudium in Zagreb.
Ab Ende der 60er Jahre wählte Dimitrijevic Passanten nach dem Zufallsprinzip aus, um sie in seinem Ausstellungsraum in den schöpferischen Prozeß mit einzubeziehen.
Er stand in den 70er Jahren der Concept Art nahe. Durch überdimensionale Vergrößerung eines Passantenporträts und das Anbringen an Häuserfassaden in verschiedenen Städten griff Dimitrijevic die Zufallsproblematik auf und stellte sie der Historie gegenüber, so auch in Photos von beliebigen Plätzen, denen die Möglichkeit historischer Bedeutung auf einer Tafel zugesprochen wird.
Die Photographie diente hier hauptsächlich zur Vermittlung Dimitrijevics künstlerischer Inhalte.
Nach seinem 1977 verfaßten »Tractatus post historicus« war eine Serie von Photos benannt, die vom Künstler selbst arrangierte Triptychen mit einem bekannten Kunstwerk, einem Alltagsgegenstand und Objekten aus der Natur, darstellten. Sie negierten bewußt übliche Wertmaßstäbe und versuchten, das Kunstwerk nach formalen und Sinnaspekten in einen alltäglichen Kontext mit neuen geistigen Inhalten zu stellen." [1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausst.Kat. Fotografie als Kunst im öffentlichen Raum, München 1991
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, LH, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar