Eva Besnyö: Unterschied zwischen den Versionen

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Photographin
==Lebensdaten==
==Lebensdaten==  
eigtl. Éva Marianna Besnyő
(Budapest 29.04.1910 - 2003 Bussum NL)
Budapest/HG 29.4.1903–12.12.2003 Laren/NL
==Werdegang==
1928-30 Lehre in Budapest


1930-32 als Photographin in Berlin, dann Übersiedlung nach Amsterdam und
==Biografie==
Tätigkeit in der Arbeiterfotografie
Éva Besnyő wuchs als zweite von drei Töchtern des jüdischen Rechtsanwaltes Béla Blumengrund (später Besnyő) und seiner Frau Ilona Kelemen in Budapest auf. Im September 1928 begann sie ihre zweijährige Lehre im Bereich Architektur- und Porträtfotografie bei dem Budapester Fotografen József Pécsi. 1930 machte sie ihre Gesellenprüfung und ging nach Berlin. Bis Anfang 1931 volontierte sie im Labor des Berliner Werbefotografen René Ahrlé. Anschließend arbeitete sie für den Berliner Pressefotografen Dr. Peter Weller. Sie war mit dem Fotografen und Designer György Kepes (1906–2001) befreundet, der im Kontakt mit László Moholy-Nagy stand sowie zu Robert Capa, der inzwischen als Student in Berlin lebte. Im Sommer 1931 machte sie sich mit einem eigenen Studio in der Nachodstraße 25 in Berlin-Wilmersdorf selbstständig. Zudem arbeitete sie mit der Agentur Neofot zusammen. 1932 zog sie mit John Fernhout, den sie im folgenden Jahr heiratete, nach Amsterdam. 1933 wurden Fotografien von Eva Besnyö im Kunstzaal Van Lier in Amsterdam und in Utrecht im Gebäude der Gesellschaft Voor de Kunst ausgestellt. Es folgten weitere Ausstellung und Auszeichnungen in den folgenden Jahren. 1937 war sie gemeinsam mit Cas Oorthuys und Carel Blazer im Komitee für die internationalen Ausstellung „foto '37“, die im Amsterdamer Stedelijk Museum stattfand. Im selben Jahr trennte sie sich von John Fernhout. Ab Mai 1941 durfte Eva Besnyö als Jüdin nicht mehr unter eigenem Namen veröffentlichen. Ihre Aufnahmen erschienen unter dem Namen ihres Lebensgefährten, dem Designer Wim Brusse. Ende 1942 tauchte sie unter. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Berthus im Mai 1945 heiratete sie Wim Brusse. 1948 kam Tochter Lara zur Welt. Zwischen 1950 und 1960 fotografierte Eva Besnyö für Kalender, Broschüren und Jahresberichte im Auftrag der Niederländischen Verbraucherkooperative. Ab den 1970er Jahren engagierte sie sich zunehmend frauenpolitisch; es entstanden zahlreiche Fotoreportagen.


nach deutschem Überfall auf die Niederlande untergetaucht
==Bestand==
Maria Austria Instituut Amsterdam


ab 1945 Bildjournalistin
==Literatur==
==Literatur==
The Family of Man, The photographic exhibition created by Edward Steichen for the Museum of Modern Art, New York 1955
Eva Besnyö 1910–2003. Fotografin. Budapest. Berlin. Amsterdam. Ausst.Kat. Das Verborgene Museum zu Gast in der Berlinischen Galerie, hg. von Marion Beckers und Elisabeth Moortgat. Berlin 2011.
 
     
Ausst.-Katalog ''I Mostra Internazionale Biennale de Fotografia'', Venezia 20 Aprille – 19 Maggio, Foto in sovracoperta di Werner Bischof, Edizioni Biennale Fotografica, Venezia 1957; Fotos von Werner Bischof,  Rune Hassner, Fulvio Roiter, Frank Horvat, Friedrich Engesser, Lennart Olson, Michael Wolgensinger, André Thévenet, Gotthard Schuh, Toni Schneiders, Philip Giegel, Frederico Vender, Hans Hmmarskiöld, Jean-Pierre Sudre, Willi Moegle, Sam Presser, Jakob Tuggener, Emil Schulthess, Leonard von Matt, Hein Engelskirchen, Edouard Boubat, Otto Steinert, H. Hajek-Halke, Sten Didrik Bellander, Izis Bidermanas, Martien Coppens, Reinhart Wolf, A. Renger-Patzsch, Robert Doisneau, Carel Blazer, Brassai, Willy Ronis, Paolo Monti, Fritz Fenzl, Eva Besnyö, Mario de Biasi, Erich Auerbach, Erich Angenendt, Rolf Winquist, Erich Hartmann, Brian Brake, Ernst Haas, Elliot Erwitt, David Seymour, Henry Cartier-Bresson, George Rodger, Jean Marquis, Marc Riboud, René Burri, Kryn Taconis, Robert Capa, Eric Lessing, Inge Morath, Eve Arnold, Cornell Capa, Dennis Stock, Burton Glinn, W. Eugene Smith
 
Eva Besnyö, György Kepes, Mit anderen Augen, Berlin 1930-32, Berlin 1987
 
[http://www.photolit.de/database/search.html?q=Und+sie+haben+Deutschland+verlassen+...m%C3%BCssen.+Fotografen+und+ihre+Bilder+1928-1997.+171+Fotografen%2C+603+Abbldungen.+%5BVorwort+Frank+G%C3%BCnter+Zehnder%5D. Honnef, Klaus & Weyers, Frank (Hg.) Und sie haben Deutschland verlassen ...müssen. Fotografen und ihre Bilder 1928-1997. 171 Fotografen, 603 Abbldungen. [Vorwort Frank Günter Zehnder<nowiki>]</nowiki>.]
 
Hans-Michael Koetzle (Hg.), Das Lexikon der Fotografen 1900 bis heute, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München o. J. (2002), ISBN 3-426-66479-8
 
Kunsthaus Lempertz Auktionskatalog 1031, Mai 2014
[[Kategorie: Deutschland]]
[[Kategorie: Frau]]
[[Kategorie: Widerstand]]
[[Kategorie: Arbeiterfotografie]]
{{SORTIERUNG: Besnyö, Eva}}
==Quelle==
Hans-Michael Koetzle (Hg.), Das Lexikon der Fotografen 1900 bis heute, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München o. J. (2002), ISBN 3-426-66479-8
==Weitere Informationen==
[http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Besny%C3%B6 Eva Besnyö in Wikipedia]

Aktuelle Version vom 5. Juli 2024, 16:21 Uhr

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

eigtl. Éva Marianna Besnyő Budapest/HG 29.4.1903–12.12.2003 Laren/NL

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Éva Besnyő wuchs als zweite von drei Töchtern des jüdischen Rechtsanwaltes Béla Blumengrund (später Besnyő) und seiner Frau Ilona Kelemen in Budapest auf. Im September 1928 begann sie ihre zweijährige Lehre im Bereich Architektur- und Porträtfotografie bei dem Budapester Fotografen József Pécsi. 1930 machte sie ihre Gesellenprüfung und ging nach Berlin. Bis Anfang 1931 volontierte sie im Labor des Berliner Werbefotografen René Ahrlé. Anschließend arbeitete sie für den Berliner Pressefotografen Dr. Peter Weller. Sie war mit dem Fotografen und Designer György Kepes (1906–2001) befreundet, der im Kontakt mit László Moholy-Nagy stand sowie zu Robert Capa, der inzwischen als Student in Berlin lebte. Im Sommer 1931 machte sie sich mit einem eigenen Studio in der Nachodstraße 25 in Berlin-Wilmersdorf selbstständig. Zudem arbeitete sie mit der Agentur Neofot zusammen. 1932 zog sie mit John Fernhout, den sie im folgenden Jahr heiratete, nach Amsterdam. 1933 wurden Fotografien von Eva Besnyö im Kunstzaal Van Lier in Amsterdam und in Utrecht im Gebäude der Gesellschaft Voor de Kunst ausgestellt. Es folgten weitere Ausstellung und Auszeichnungen in den folgenden Jahren. 1937 war sie gemeinsam mit Cas Oorthuys und Carel Blazer im Komitee für die internationalen Ausstellung „foto '37“, die im Amsterdamer Stedelijk Museum stattfand. Im selben Jahr trennte sie sich von John Fernhout. Ab Mai 1941 durfte Eva Besnyö als Jüdin nicht mehr unter eigenem Namen veröffentlichen. Ihre Aufnahmen erschienen unter dem Namen ihres Lebensgefährten, dem Designer Wim Brusse. Ende 1942 tauchte sie unter. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Berthus im Mai 1945 heiratete sie Wim Brusse. 1948 kam Tochter Lara zur Welt. Zwischen 1950 und 1960 fotografierte Eva Besnyö für Kalender, Broschüren und Jahresberichte im Auftrag der Niederländischen Verbraucherkooperative. Ab den 1970er Jahren engagierte sie sich zunehmend frauenpolitisch; es entstanden zahlreiche Fotoreportagen.

Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Austria Instituut Amsterdam

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eva Besnyö 1910–2003. Fotografin. Budapest. Berlin. Amsterdam. Ausst.Kat. Das Verborgene Museum zu Gast in der Berlinischen Galerie, hg. von Marion Beckers und Elisabeth Moortgat. Berlin 2011.