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(Essen 1930 - ) | (Essen 24.11.1930 - ) | ||
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geb. als Inge Schoenthal | |||
italienischen Verleger Giangiacomo Feltrinelli | |||
Tochter von Siegfried und Trudel Schönthal. Ihr Vater war Jude, emigrierte 1938 in die Niederlande und stimmte dort der Scheidung von seiner Ehefrau zu. Diese heiratete 1939 den Berufsoffizier Otto Heberling, der von da an Inges Stiefvater war. | |||
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Sie arbeitete zunächst als Fotoreporterin in Hamburg. Im Ausland fotografierte und interviewte sie für Zeitschriften wie ''Paris Match'' und ''Life'' Persönlichkeiten wie Simone de Beauvoir, Ernest Hemingway und Pablo Picasso. | |||
1958 lernte sie auf einer Feier des Rowohlt Verlags den italienischen Verleger Giangiacomo Feltrinelli kennen und heiratete ihn 1960. Sie folgte ihm nach Mailand und führte nach dem Tod Giangiacomo Feltrinellis 1972 die Geschäfte allein weiter. | |||
==Ausstellungen== | |||
Im Jahr 2010 wurde im Alten Rathaus von Göttingen eine Ausstellung von etwa 80 ihrer Fotografien aus den 1950er Jahren gezeigt. Darunter das Foto, das um die Welt ging: Feltrinelli posierte mit Ernest Hemingway und einem Speerfisch (Marlin); sie nahm es 1953 in Kuba mit dem Selbstauslöser ihrer Kamera auf. Während des zweiwöchigen Aufenthalts auf dessen Finca entstand ein weiteres Foto Hemingways, auf dem er in einem geringelten T-Shirt auf dem Boden liegt und schläft. | |||
==Auszeichnungen== | |||
Inge Feltrinelli erhielt viele nationale und internationale Auszeichnungen: 1986 wurde sie Cavaliere des Verdienstordens der Italienischen Republik, 1999 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 2002 Commandeur des Ordre des Arts et des Lettres, 2006 erhielt sie den internationalen Verlegerpreis Reconocimiento al Mérito Editorial und 2008 ernannte sie das spanische Königshaus zum Mitglied der Europäischen Akademie von Yuste. Hinzu kommen zahlreiche Ehrendoktorwürden. Seit 2004 ist sie Mitglied im Aufsichtsrat der Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung des Suhrkamp Verlags. | |||
Am 26. Mai 2011 wurde ihr die Karlsmedaille für europäische Medien verliehen. | |||
==Publikationen== | |||
magnum – Die Zeitschrift für das moderne Leben, Thema:Tabu; Fotos von Wolfgang Schmittel, W. Suschitzky, Rudolf Dietrich, Gunther Radloff, Frank Horvat, Abisag Tüllmann, Renate Bein, Franz Hubmann, Horst Baumann, Helmut Rudolph, Michael Friedel, Kurt Blum, Bernard Larsson, Marie-Claire, Max Jacoby, Nicola Sansone, Thomas Höpker, Barbara Niggl, Wolfgang Schmittel, Chargesheimer, Klaus Meier-Ude, Walter Siebert, Bruce Davidson, Gisèle Freund, Marc Riboud, Henri Cartier-Bresson, Eve Arnold, Sabine Weiss, René Burri, Posthuma de Boer, Troeller, Otto Nöcker, Karl Breyer, Lies Wiegman, Anny Breer, Reindel, Feltrinelli u.a, Verlag M. DuMont Schauberg, Köln, Heft Nr. 36 vom Juni 1961 | |||
Carlo Feltrinelli: Senior Service. Das Leben meines Vaters Giangiacomo Feltrinelli, dt. von Friederike Hausmann, dtv, München 2003, ISBN 3-423-34016-9 | |||
Jörn Jacob Rohwer: Hinter dem Ruhm – Gespräche. Steidl, Göttingen 2005, ISBN 978-3-88243-984-7 | |||
SZ No.272 vom 24.11.2010 | SZ No.272 vom 24.11.2010 | ||
Inge Feltrinelli: Fotografien. Steidl, Göttingen 2013, ISBN 978-3-86930-5295 | |||
[[Kategorie: Deutschland]] | [[Kategorie: Deutschland]] | ||
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==Quelle== | ==Quelle== | ||
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar | Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar | ||
==Weitere Informationen== | |||
http://de.wikipedia.org/wiki/Inge_Feltrinelli |
Aktuelle Version vom 8. Februar 2018, 19:04 Uhr
Photographin, Verlegerin
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Essen 24.11.1930 - )
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
geb. als Inge Schoenthal
Tochter von Siegfried und Trudel Schönthal. Ihr Vater war Jude, emigrierte 1938 in die Niederlande und stimmte dort der Scheidung von seiner Ehefrau zu. Diese heiratete 1939 den Berufsoffizier Otto Heberling, der von da an Inges Stiefvater war.
Sie arbeitete zunächst als Fotoreporterin in Hamburg. Im Ausland fotografierte und interviewte sie für Zeitschriften wie Paris Match und Life Persönlichkeiten wie Simone de Beauvoir, Ernest Hemingway und Pablo Picasso.
1958 lernte sie auf einer Feier des Rowohlt Verlags den italienischen Verleger Giangiacomo Feltrinelli kennen und heiratete ihn 1960. Sie folgte ihm nach Mailand und führte nach dem Tod Giangiacomo Feltrinellis 1972 die Geschäfte allein weiter.
Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 2010 wurde im Alten Rathaus von Göttingen eine Ausstellung von etwa 80 ihrer Fotografien aus den 1950er Jahren gezeigt. Darunter das Foto, das um die Welt ging: Feltrinelli posierte mit Ernest Hemingway und einem Speerfisch (Marlin); sie nahm es 1953 in Kuba mit dem Selbstauslöser ihrer Kamera auf. Während des zweiwöchigen Aufenthalts auf dessen Finca entstand ein weiteres Foto Hemingways, auf dem er in einem geringelten T-Shirt auf dem Boden liegt und schläft.
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Inge Feltrinelli erhielt viele nationale und internationale Auszeichnungen: 1986 wurde sie Cavaliere des Verdienstordens der Italienischen Republik, 1999 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 2002 Commandeur des Ordre des Arts et des Lettres, 2006 erhielt sie den internationalen Verlegerpreis Reconocimiento al Mérito Editorial und 2008 ernannte sie das spanische Königshaus zum Mitglied der Europäischen Akademie von Yuste. Hinzu kommen zahlreiche Ehrendoktorwürden. Seit 2004 ist sie Mitglied im Aufsichtsrat der Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung des Suhrkamp Verlags.
Am 26. Mai 2011 wurde ihr die Karlsmedaille für europäische Medien verliehen.
Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
magnum – Die Zeitschrift für das moderne Leben, Thema:Tabu; Fotos von Wolfgang Schmittel, W. Suschitzky, Rudolf Dietrich, Gunther Radloff, Frank Horvat, Abisag Tüllmann, Renate Bein, Franz Hubmann, Horst Baumann, Helmut Rudolph, Michael Friedel, Kurt Blum, Bernard Larsson, Marie-Claire, Max Jacoby, Nicola Sansone, Thomas Höpker, Barbara Niggl, Wolfgang Schmittel, Chargesheimer, Klaus Meier-Ude, Walter Siebert, Bruce Davidson, Gisèle Freund, Marc Riboud, Henri Cartier-Bresson, Eve Arnold, Sabine Weiss, René Burri, Posthuma de Boer, Troeller, Otto Nöcker, Karl Breyer, Lies Wiegman, Anny Breer, Reindel, Feltrinelli u.a, Verlag M. DuMont Schauberg, Köln, Heft Nr. 36 vom Juni 1961
Carlo Feltrinelli: Senior Service. Das Leben meines Vaters Giangiacomo Feltrinelli, dt. von Friederike Hausmann, dtv, München 2003, ISBN 3-423-34016-9
Jörn Jacob Rohwer: Hinter dem Ruhm – Gespräche. Steidl, Göttingen 2005, ISBN 978-3-88243-984-7
SZ No.272 vom 24.11.2010
Inge Feltrinelli: Fotografien. Steidl, Göttingen 2013, ISBN 978-3-86930-5295
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar