Enno Kind: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Bildjournalist ==Lebensdaten== ( 1907 - 1972) ==Werdegang== Um 1933 zeitweise Mitarbeiter von Hein Gorny in Hannover, ab 1934 eigene Bildagentur in Berlin, a…“) |
|||
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Schriftsteller und Bildreporter | |||
==Lebensdaten== | ==Lebensdaten== | ||
( 1907 | (Burgwedel/Hannover 13.05.1907 – 21.08.1972 Zürich/CH) | ||
==Werdegang== | ==Werdegang== | ||
Bereits als junger Mann begeisterte Kind sich für den Kommunismus und es zog ihn nach Berlin. Dort begann er als freier Journalist und Pressefotograf zu arbeiten. | |||
1929 in Berlin Beitritt zur KPD | |||
== | |||
Diethart Kerbs, Walter Uka, Bildpublizistik, Bönen | Zusammen mit seiner ersten Frau Elisabeth Kröger, die er 1932 heiratete, gehörte er zum engen Freundeskreis von Robert Havemann. | ||
2004, S.45-46 | |||
Im September 1943 wurden beide Eheleute von der Gestapo gesucht, weil sie der von Robert Havemann initiierten Widerstandsgruppe ''Europäische Union'' nahestanden. Während seine Frau in Gestapohaft geriet, konnte Enno Kind in Berlin bis Kriegsende 1945 untertauchen. | |||
Eine zweite, 1947 geschlossene Ehe mit Antje Hasenclever hielt nur wenige Jahre. | |||
Ab 1946 arbeitete er wieder als Journalist, davon ein Jahr lang als Kulturredakteur für die neu gegründete Tageszeitung ''Neues Deutschland'', dem Parteiorgan der SED. | |||
Sein Heil fand er in der SED jedoch nicht und trat im Frühjahr 1948 wieder aus. Einer Vorladung in die Parteizentrale nach Karlshorst kam er vorsichtshalber nicht nach. Stattdessen organisierten amerikanische Freunde seinen sofortigen Flug in die Westzone. | |||
Einige Wochen später gelangte er in die Schweiz, nach Zürich, wo er ein Atelier für Werbegestaltung gründete. | |||
dort Foto- und journalistische Arbeiten | |||
In den Jahren ab 1934 schrieb und fotografierte Enno Kind für die ''Illustrierte Arbeiterzeitung'', die ''Gartenlaube'' und Modejournale wie ''Junge Dame''. Eines seiner Fotos ''Kinderfreizeit in Steinberhaff/Ostsee, ca. 1937'' gelangte in das Fotoarchiv Reemtsma. | |||
Letzte weltanschauliche Publikationen finden sich Ende der 40-er Jahre in der von Jean-Paul Sartre herausgegeben Zeitschrift ''Les temps modernes''. | |||
==Publikationen== | |||
Menschen der Scholle, Begleitwort von Dr. Hans-Ulrich Lüning, Fots (z.T. aus dem Buch „Lendvai-Dircksen - Das deutsche Volksgesicht, Berlin um 1930) von Binder (5), Erna Lendvai-Dircksen (21), Schumacher (6), Erich Retzlaff (8), Ernst Baumann (1), Junghans (1), Hein Gorny (2), Kind (1) u.a., Verlag Ludwig Simon, Berlin o. J. (1930) | |||
Enno Kind: "Fahrendes Volk", in: O. Krause (Hrsg.): "Magazin für alle. 7. Jahrgang 1932", Berlin 1932, Neuer Deutscher Verlag | |||
Hannes Schmalfuß (Hrsg.): "Vom Glück der Wiegen", Berlin 1943, Verlag Dr. von Arnim & Co, (Fotografien von Eva-Ruth Grünn und Enno Kind) | |||
"Dokumentation Signal", Hamburg 1977, Jahr-Verlag KG, ISBN 3-921789-00-1 | |||
Diethart Kerbs, Walter Uka, Bildpublizistik, Bönen 2004, S.45-46 | |||
[[Kategorie: Deutschland]] | [[Kategorie: Deutschland]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie: Bildjournalismus]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie: Schweiz]] | ||
[[Kategorie: Zürich]] | |||
[[Kategorie: DDR]] | |||
{{SORTIERUNG: Kind, Enno}} | {{SORTIERUNG: Kind, Enno}} | ||
==Quelle== | ==Quelle== | ||
Friedhelm Schroer | |||
{{Personendaten | |||
|NAME=Enno Kind | |||
|ALTERNATIVNAMEN= | |||
|KURZBESCHREIBUNG= | |||
|GEBURTSDATUM= | |||
|GEBURTSORT= | |||
|STERBEDATUM= | |||
|STERBEORT= | |||
}} |
Aktuelle Version vom 17. Oktober 2017, 10:31 Uhr
Schriftsteller und Bildreporter
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Burgwedel/Hannover 13.05.1907 – 21.08.1972 Zürich/CH)
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bereits als junger Mann begeisterte Kind sich für den Kommunismus und es zog ihn nach Berlin. Dort begann er als freier Journalist und Pressefotograf zu arbeiten.
1929 in Berlin Beitritt zur KPD
Zusammen mit seiner ersten Frau Elisabeth Kröger, die er 1932 heiratete, gehörte er zum engen Freundeskreis von Robert Havemann.
Im September 1943 wurden beide Eheleute von der Gestapo gesucht, weil sie der von Robert Havemann initiierten Widerstandsgruppe Europäische Union nahestanden. Während seine Frau in Gestapohaft geriet, konnte Enno Kind in Berlin bis Kriegsende 1945 untertauchen.
Eine zweite, 1947 geschlossene Ehe mit Antje Hasenclever hielt nur wenige Jahre.
Ab 1946 arbeitete er wieder als Journalist, davon ein Jahr lang als Kulturredakteur für die neu gegründete Tageszeitung Neues Deutschland, dem Parteiorgan der SED.
Sein Heil fand er in der SED jedoch nicht und trat im Frühjahr 1948 wieder aus. Einer Vorladung in die Parteizentrale nach Karlshorst kam er vorsichtshalber nicht nach. Stattdessen organisierten amerikanische Freunde seinen sofortigen Flug in die Westzone.
Einige Wochen später gelangte er in die Schweiz, nach Zürich, wo er ein Atelier für Werbegestaltung gründete.
dort Foto- und journalistische Arbeiten
In den Jahren ab 1934 schrieb und fotografierte Enno Kind für die Illustrierte Arbeiterzeitung, die Gartenlaube und Modejournale wie Junge Dame. Eines seiner Fotos Kinderfreizeit in Steinberhaff/Ostsee, ca. 1937 gelangte in das Fotoarchiv Reemtsma.
Letzte weltanschauliche Publikationen finden sich Ende der 40-er Jahre in der von Jean-Paul Sartre herausgegeben Zeitschrift Les temps modernes.
Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Menschen der Scholle, Begleitwort von Dr. Hans-Ulrich Lüning, Fots (z.T. aus dem Buch „Lendvai-Dircksen - Das deutsche Volksgesicht, Berlin um 1930) von Binder (5), Erna Lendvai-Dircksen (21), Schumacher (6), Erich Retzlaff (8), Ernst Baumann (1), Junghans (1), Hein Gorny (2), Kind (1) u.a., Verlag Ludwig Simon, Berlin o. J. (1930)
Enno Kind: "Fahrendes Volk", in: O. Krause (Hrsg.): "Magazin für alle. 7. Jahrgang 1932", Berlin 1932, Neuer Deutscher Verlag
Hannes Schmalfuß (Hrsg.): "Vom Glück der Wiegen", Berlin 1943, Verlag Dr. von Arnim & Co, (Fotografien von Eva-Ruth Grünn und Enno Kind)
"Dokumentation Signal", Hamburg 1977, Jahr-Verlag KG, ISBN 3-921789-00-1
Diethart Kerbs, Walter Uka, Bildpublizistik, Bönen 2004, S.45-46
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Friedhelm Schroer