Gerd Bonfert: Unterschied zwischen den Versionen
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"Gerd Bonfert nähert sich seit nunmehr zehn Jahren photographisch dem Phänomen des Immateriellen. Sein Mittel ist dabei das Licht. So kritzelte er in früheren Jahren Lichtspuren über ein verwischtes Selbstbildnis und ließ Konturen verlaufen. In den heutigen Bildern macht sich das Licht völlig selbständig, löst sich von den Dingen ab. Strenggenommen sehen wir im Grunde nicht die Gegenstände selbst, sondern lediglich die Brechungen der für uns wahrnehmbaren Lichtwellen auf ihnen. | |||
Demnach zeigt Photographie ganz konsequent nicht das Ding, sondern dessen Lichtreflexe. In besonderem Maße wird dies in seiner Serie mit skulpturalen Elementen deutlich, wo in einem Raum, der sich als solcher mit einer definierbaren Tiefe vor unseren Augen konstituiert, die beleuchteten Kanten geometrischer Elemente schweben. Die Elemente müssen dagewesen sein, sonst hätte sich an ihnen das Licht nicht ge-brochen. Doch wie durch Zauberei haben sie sich als Lichterscheinung bewahrt, ist ihr materieller Inhalt verschwunden." <ref>Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4 </ref> | |||
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Ausst.Kat. Fotografische Bilder, Städtische Galerie | Ausst.Kat. Fotografische Bilder, Städtische Galerie Nordhorn 1987 | ||
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Aktuelle Version vom 30. Januar 2024, 10:07 Uhr
Künstler
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Blaj/Rumänien 1953 - )
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1973 Übersiedlung in die BRD, Studium Germanistik seit 1983 als Schriftsteller und Künstler mit Photographie in München, ab 1985 in Köln
"Gerd Bonfert nähert sich seit nunmehr zehn Jahren photographisch dem Phänomen des Immateriellen. Sein Mittel ist dabei das Licht. So kritzelte er in früheren Jahren Lichtspuren über ein verwischtes Selbstbildnis und ließ Konturen verlaufen. In den heutigen Bildern macht sich das Licht völlig selbständig, löst sich von den Dingen ab. Strenggenommen sehen wir im Grunde nicht die Gegenstände selbst, sondern lediglich die Brechungen der für uns wahrnehmbaren Lichtwellen auf ihnen.
Demnach zeigt Photographie ganz konsequent nicht das Ding, sondern dessen Lichtreflexe. In besonderem Maße wird dies in seiner Serie mit skulpturalen Elementen deutlich, wo in einem Raum, der sich als solcher mit einer definierbaren Tiefe vor unseren Augen konstituiert, die beleuchteten Kanten geometrischer Elemente schweben. Die Elemente müssen dagewesen sein, sonst hätte sich an ihnen das Licht nicht ge-brochen. Doch wie durch Zauberei haben sie sich als Lichterscheinung bewahrt, ist ihr materieller Inhalt verschwunden." [1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausst.Kat. Fotografische Bilder, Städtische Galerie Nordhorn 1987
Apex 2.1988.3.12-17
Gerd Bonfert, Ausst.-Kat. Galerie Janine Mautsch, Köln 1996, Vorwort von Jens Peter Koerver
Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar