Louis Klett: Unterschied zwischen den Versionen
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* Louis Klett betrieb 30 Jahre lang von 1881–1911 ein Fotoatelier in Stettin. Nach kurzer Zeit an der Mönchestraße hatte das Atelier ab 1885 an der Breitestraße seinen Platz. | * Louis Klett betrieb 30 Jahre lang, von 1881–1911 ein Fotoatelier in Stettin. Nach kurzer Zeit an der Mönchestraße hatte das Atelier ab 1885 an der Breitestraße seinen Platz. | ||
* Klett war wohl Hoffotograf des Kaisers und Königs von Preußen, er | * Klett war wohl Hoffotograf des Kaisers und Königs von Preußen, er beschriftete aber seine Fotos nicht mit dem Prädikat "Hoffotograf" sondern mit: „''Kaiserlich Königliche Anerkennungen aus den Kabinetten: Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste, Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm I., Sr. Majestät des Kaisers Friedrich III., Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II.''“ | ||
* Die Mutter des Fotografen [[Fritz Kempe]] arbeitete vor ihrer Heirat als Empfangsdame bei Louis | * Die Mutter des Fotografen [[Fritz Kempe]] arbeitete vor ihrer Heirat als Empfangsdame bei Louis Klett.<ref name="kempe">Fritz Kempe, Bernhard Meyer-Marwitz: Hamburger. Versuch einer Topographie. [https://books.google.de/books?id=wWjfAAAAMAAJ&q=Klett,+Stettin+photograph&dq=Klett,+Stettin+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiRgpiDqs7jAhWtwsQBHXnmAOoQ6AEIQTAG S. 137.]</ref> | ||
* Zeitweise besaß er ein Filiale in Breslau, die 1908 von Fritz Schlegel übernommen und unter dem bisherigen Namen "Louis Klett" weitergeführt wurde.<ref>Photographische Chronik, Band 15 (1908), [https://books.google.de/books?id=5LUaAAAAYAAJ&q=Klett+Breslau+photograph&dq=Klett+Breslau+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjG97vrs87jAhWolIsKHQMTDhoQ6AEINDAD S. 610.]</ref> Sie bestand noch 1929.<ref name="adresse">Adressbuch der Photographie. Industrie, Handel, Gewerbe 1929. Berlin: Deutsche Verlagsgesellschaft 1929.</ref> | * Zeitweise besaß er ein Filiale in Breslau, die 1908 von Fritz Schlegel übernommen und unter dem bisherigen Namen "Louis Klett" weitergeführt wurde.<ref>Photographische Chronik, Band 15 (1908), [https://books.google.de/books?id=5LUaAAAAYAAJ&q=Klett+Breslau+photograph&dq=Klett+Breslau+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjG97vrs87jAhWolIsKHQMTDhoQ6AEINDAD S. 610.]</ref> Sie bestand noch 1929.<ref name="adresse">Adressbuch der Photographie. Industrie, Handel, Gewerbe 1929. Berlin: Deutsche Verlagsgesellschaft 1929.</ref> | ||
* Im gleichen Jahr 1908 wurde der akademische Kunstmaler Franz Litterscheid als Geschäftsführer des Geschäfts in Stettin genannt. Er bekam vom Fürsten Leopold zur Lippe die Lippische Rose mit Eichenlaub für Kunst und Wissenschaft verliehen.<ref>Photographische Chronik, Band 15 (1908), [http://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/periodical/pageview/2421312 S. 554.]</ref> | * Im gleichen Jahr 1908 wurde der akademische Kunstmaler Franz Litterscheid als Geschäftsführer des Geschäfts in Stettin genannt. Er bekam vom Fürsten Leopold zur Lippe die Lippische Rose mit Eichenlaub für Kunst und Wissenschaft verliehen.<ref>Photographische Chronik, Band 15 (1908), [http://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/periodical/pageview/2421312 S. 554.]</ref> | ||
* 1911 verkaufte schließlich Klett auch das Geschäft in Stettin an Jul. Müller aus Hannover, scheinbar kein Fotograf.<ref>Photographische Chronik, Band 18 (1911), [https://books.google.de/books?id=OLcaAAAAYAAJ&q=Klett,+Stettin+photograph&dq=Klett,+Stettin+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiRgpiDqs7jAhWtwsQBHXnmAOoQ6AEIKzAB S. 249.]</ref> | * 1911 verkaufte schließlich Klett auch das Geschäft in Stettin an Jul. Müller aus Hannover, scheinbar kein Fotograf.<ref>Photographische Chronik, Band 18 (1911), [https://books.google.de/books?id=OLcaAAAAYAAJ&q=Klett,+Stettin+photograph&dq=Klett,+Stettin+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiRgpiDqs7jAhWtwsQBHXnmAOoQ6AEIKzAB S. 249.]</ref> | ||
* 1929 wurden im Adressbuch der Photographie "Louis Klett, Stettin" genannt und zusätzlich noch E. Klett, Stettin.<ref name="adresse"/><ref>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emil_Mazuw.jpg</ref> Ernst Klett kaufte 1927 nach dem Tod des Stettiner Fotografen [[w:Max Dreblow|Max Dreblow]] (1869-1927) dessen Plattenarchiv.<ref>Eckhard Wendt, Stettiner Lebensbilder. Köln: Böhlau 2004, S. 142.</ref> | * 1929 wurden im Adressbuch der Photographie "Louis Klett, Stettin" genannt und zusätzlich noch E. Klett, Stettin.<ref name="adresse"/><ref>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emil_Mazuw.jpg</ref> Ernst Klett<ref>Ernst Klett, Kaiser-Wilhelmstr. 68, Hof II (1914–1920), Fotos von ihm [http://www.zaklady-fotograficzne-stettin.com/page321.html hier].</ref> kaufte 1927 nach dem Tod des Stettiner Fotografen [[w:Max Dreblow|Max Dreblow]] (1869-1927) dessen Plattenarchiv.<ref>Eckhard Wendt, Stettiner Lebensbilder. Köln: Böhlau 2004, S. 142.</ref> | ||
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Jacek Strzalkowski zählt Klett zusammen mit E. Kiewning und A. Pauly zu den berühmtesten Stettiner Porträtfotografen.<ref>John Hannavy, Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography. New York: Routledge 2007, 1142.</ref> „''Von Louis Klett erzählte mein Vater [Max Kempe], daß er als Pferdeliebhaber "Vierelang" fuhr. Er war ein Herr wie seine berühmten Kollegen...''“<ref name="kempe"/> | Jacek Strzalkowski zählt Klett zusammen mit E. Kiewning und A. Pauly zu den berühmtesten Stettiner Porträtfotografen.<ref>John Hannavy, Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography. New York: Routledge 2007, S. 1142.</ref> „''Von Louis Klett erzählte mein Vater [Max Kempe], daß er als Pferdeliebhaber "Vierelang" fuhr. Er war ein Herr wie seine berühmten Kollegen...''“<ref name="kempe"/> | ||
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2019, 12:57 Uhr
Louis Klett (*; † nach 1911 in Stettin?), Fotograf in Stettin 1881–1911.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Loius Klett war verheiratet mit Ida Mathilde geb. Gartmann († 1922 in Stettin). Sie hatten mindestens drei Kinder.[1]
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Louis Klett betrieb 30 Jahre lang, von 1881–1911 ein Fotoatelier in Stettin. Nach kurzer Zeit an der Mönchestraße hatte das Atelier ab 1885 an der Breitestraße seinen Platz.
- Klett war wohl Hoffotograf des Kaisers und Königs von Preußen, er beschriftete aber seine Fotos nicht mit dem Prädikat "Hoffotograf" sondern mit: „Kaiserlich Königliche Anerkennungen aus den Kabinetten: Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste, Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm I., Sr. Majestät des Kaisers Friedrich III., Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II.“
- Die Mutter des Fotografen Fritz Kempe arbeitete vor ihrer Heirat als Empfangsdame bei Louis Klett.[2]
- Zeitweise besaß er ein Filiale in Breslau, die 1908 von Fritz Schlegel übernommen und unter dem bisherigen Namen "Louis Klett" weitergeführt wurde.[3] Sie bestand noch 1929.[4]
- Im gleichen Jahr 1908 wurde der akademische Kunstmaler Franz Litterscheid als Geschäftsführer des Geschäfts in Stettin genannt. Er bekam vom Fürsten Leopold zur Lippe die Lippische Rose mit Eichenlaub für Kunst und Wissenschaft verliehen.[5]
- 1911 verkaufte schließlich Klett auch das Geschäft in Stettin an Jul. Müller aus Hannover, scheinbar kein Fotograf.[6]
- 1929 wurden im Adressbuch der Photographie "Louis Klett, Stettin" genannt und zusätzlich noch E. Klett, Stettin.[4][7] Ernst Klett[8] kaufte 1927 nach dem Tod des Stettiner Fotografen Max Dreblow (1869-1927) dessen Plattenarchiv.[9]
Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stettin, Mönchenstraße 15 (1881–1885)
- Stettin, Breitestraße 56 (1885–ca.1896)
- Stettin, Breitestraße 59 (ab ca. 1897)
- Breslau (Filiale)
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hoffotograf seiner Majestät des Kaisers und Königs von Preußen
Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fotos aus alle drei Zeitabschnitten in Stettin von Ryszard Halabura
- http://wiki-de.genealogy.net/Klett_(Stettin)/Fotostudio
- http://www.photospuren.de/ph_klett.htm (Sammlung Oberländer)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fotoatelier Breitestr. 56: Klett und Nachfolger von Ryszard Halabura
Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jacek Strzalkowski zählt Klett zusammen mit E. Kiewning und A. Pauly zu den berühmtesten Stettiner Porträtfotografen.[10] „Von Louis Klett erzählte mein Vater [Max Kempe], daß er als Pferdeliebhaber "Vierelang" fuhr. Er war ein Herr wie seine berühmten Kollegen...“[2]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Eine Verwandschaft mit dem Koblenzer Fotografen Andreas Klett (ativ ca.1855–1875) ist nicht ausgeschlossen.
- ↑ 2,0 2,1 Fritz Kempe, Bernhard Meyer-Marwitz: Hamburger. Versuch einer Topographie. S. 137.
- ↑ Photographische Chronik, Band 15 (1908), S. 610.
- ↑ 4,0 4,1 Adressbuch der Photographie. Industrie, Handel, Gewerbe 1929. Berlin: Deutsche Verlagsgesellschaft 1929.
- ↑ Photographische Chronik, Band 15 (1908), S. 554.
- ↑ Photographische Chronik, Band 18 (1911), S. 249.
- ↑ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emil_Mazuw.jpg
- ↑ Ernst Klett, Kaiser-Wilhelmstr. 68, Hof II (1914–1920), Fotos von ihm hier.
- ↑ Eckhard Wendt, Stettiner Lebensbilder. Köln: Böhlau 2004, S. 142.
- ↑ John Hannavy, Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography. New York: Routledge 2007, S. 1142.