Frieda Riess: Unterschied zwischen den Versionen
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(Czarnikau/Posen 1890 | eigtl. Hanna (Frieda Gertrud) Riess | ||
(Czarnikau/Posen 21.06.1890 – ca. 1955 Paris) | |||
==Werdegang== | ==Werdegang== | ||
Die Angabe des Vornamens (Frieda oder Hanna oder Gertrud) ist | Die Angabe des Vornamens (Frieda oder Hanna oder Gertrud) ist - wie die Lebensdaten insgesamt - weitgehend unterschiedlich überliefert | ||
Atelier Riess in Berlin | Frieda Riess wuchs als jüngstes von drei Kindern des Färberei-Besitzers und Kaufmanns Emil Riess und Selma Riess, geb. Schreyer, in der Provinz Posen und ab etwa 1898 in Berlin auf. | ||
Ab 1907 erhielt Frieda Riess Privatunterricht bei dem Bildhauer Hugo Lederer. Beim Fotografieren seiner Arbeiten sammelte sie erste Erfahrungen mit der Kamera. | |||
Von 1913 bis 1915 besuchte sie die Photographische Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin. | |||
Im Sommer 1915 schloss sie die Ausbildung zur Fotografengehilfin vor der Handwerkskammer ab. | |||
Um 1917 eröffnete sie das „Atelier Riess" am Kurfürstendamm 14/15. Sie bildete in ihrem Atelier auch Amateur:innen aus. In den folgenden Jahren wurden ihre Aufnahmen in zahlreichen Illustrierten veröffentlicht und in Ausstellungen gezeigt. 1921 beteiligte sie sich beispielsweise an der Ausstellung „Berliner Photographie“ im Lichthof des Kunstgewerbemuseums. 1925 hatte sie eine Einzelausstellung mit 177 Fotografien in der Galerie Alfred Flechtheim in Berlin. | |||
1932 gab sie das Berliner Atelier auf und siedelte nach Paris über, vermutlich gemeinsam mit dem französischen Botschafter Pierre de Margerie. In Paris wohnte Riess zunächst im Hotel Continental, 1936 bezog sie eine Wohnung in der Rue Raynouard 15 im 16. Arrondissement. Riess war durch eine Erkrankung stark eingeschränkt. Vermutlich verstarb sie Mitte der 1950er Jahre. | |||
==Bestand== | |||
Staatliche Kunstsammlung Dresden; Ullstein Bilderdienst Berlin; Deutsches Literaturarchiv Marbach; Deutsches Historisches Museum; Deutsches Tanzarchiv Köln | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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Slg.Kat. Dresden | [http://www.photolit.de/database/search.html?q=Und+sie+haben+Deutschland+verlassen+...m%C3%BCssen.+Fotografen+und+ihre+Bilder+1928-1997.+171+Fotografen%2C+603+Abbldungen.+%5BVorwort+Frank+G%C3%BCnter+Zehnder%5D. Honnef, Klaus & Weyers, Frank (Hg.) Und sie haben Deutschland verlassen ...müssen. Fotografen und ihre Bilder 1928-1997. 171 Fotografen, 603 Abbldungen. [Vorwort Frank Günter Zehnder<nowiki>]</nowiki>.] | ||
Kupferstichkabinett, München Berlin 2010 | |||
Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9 | |||
DIE RIESS. Fotografisches Atelier und Salon in Berlin 1918–1932. Ausst.Kat. Das Verborgene Museum Berlin zu Gast in der Berlinischen Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, hg. von Marion Beckers und Elisabeth Moortgat für das Verborgene Museum. Berlin 2008. | |||
Slg.Kat. Dresden Kupferstichkabinett, München Berlin 2010 | |||
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Aktuelle Version vom 25. September 2024, 09:37 Uhr
Photographin
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
eigtl. Hanna (Frieda Gertrud) Riess
(Czarnikau/Posen 21.06.1890 – ca. 1955 Paris)
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Angabe des Vornamens (Frieda oder Hanna oder Gertrud) ist - wie die Lebensdaten insgesamt - weitgehend unterschiedlich überliefert
Frieda Riess wuchs als jüngstes von drei Kindern des Färberei-Besitzers und Kaufmanns Emil Riess und Selma Riess, geb. Schreyer, in der Provinz Posen und ab etwa 1898 in Berlin auf.
Ab 1907 erhielt Frieda Riess Privatunterricht bei dem Bildhauer Hugo Lederer. Beim Fotografieren seiner Arbeiten sammelte sie erste Erfahrungen mit der Kamera.
Von 1913 bis 1915 besuchte sie die Photographische Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin.
Im Sommer 1915 schloss sie die Ausbildung zur Fotografengehilfin vor der Handwerkskammer ab.
Um 1917 eröffnete sie das „Atelier Riess" am Kurfürstendamm 14/15. Sie bildete in ihrem Atelier auch Amateur:innen aus. In den folgenden Jahren wurden ihre Aufnahmen in zahlreichen Illustrierten veröffentlicht und in Ausstellungen gezeigt. 1921 beteiligte sie sich beispielsweise an der Ausstellung „Berliner Photographie“ im Lichthof des Kunstgewerbemuseums. 1925 hatte sie eine Einzelausstellung mit 177 Fotografien in der Galerie Alfred Flechtheim in Berlin.
1932 gab sie das Berliner Atelier auf und siedelte nach Paris über, vermutlich gemeinsam mit dem französischen Botschafter Pierre de Margerie. In Paris wohnte Riess zunächst im Hotel Continental, 1936 bezog sie eine Wohnung in der Rue Raynouard 15 im 16. Arrondissement. Riess war durch eine Erkrankung stark eingeschränkt. Vermutlich verstarb sie Mitte der 1950er Jahre.
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Staatliche Kunstsammlung Dresden; Ullstein Bilderdienst Berlin; Deutsches Literaturarchiv Marbach; Deutsches Historisches Museum; Deutsches Tanzarchiv Köln
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9
DIE RIESS. Fotografisches Atelier und Salon in Berlin 1918–1932. Ausst.Kat. Das Verborgene Museum Berlin zu Gast in der Berlinischen Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, hg. von Marion Beckers und Elisabeth Moortgat für das Verborgene Museum. Berlin 2008.
Slg.Kat. Dresden Kupferstichkabinett, München Berlin 2010
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar
Lotte König: Die Frau als Photographin. In: Schmidt-Beil, Ada (Hg.): Die Kultur der Frau. Eine Lebenssymphonie der Frau des XX. Jahrhunderts. Berlin 1931, S. 292–296
Nathalie Dimic: Beruf, Blick und Bild. Eine Professionsgeschichte der Fotografin 1890–1940. Dissertation Dortmund 2023, Heidelberg 2025