Herbert Rosenthal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. September 2019, 10:30 Uhr
Herbert Rosenthal (* 11. September 1862[1]; † 24. November 1938 in Guben[2]), Fotograf in Guben 1888–ca. 1929.
Familie
Herbert Rosenthal war verheiratet und hatte zwei Söhne.[3]
Werdegang
- Herbert Rosenthal übernahm im Frühjahr 1888 das Fotoatelier von A. Krause in Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, (heute) Ulica Piastowska 3.[4] 1907 kaufte Rosenthal das Haus.[5] Rosenthal betrieb das Fotoatelier in Guben rund 40 Jahre lang. Im Adressbuch der Photographie von 1929 ist er noch als Obermeister der Cottbuser Innung genannt, sein Atelier wird aber nicht aufgeführt.
- In den 1890er und 1900er Jahren nahm Rosenthal an vielen Ausstellungen teil auf denen er etliche Preise erhielt. 1910 nahm er an der Weltausstellung in Brüssel teil.[6]
- Rosenthal war stark berufsständisch engagiert. So war er er viele Jahre lang Obermeister der regionalen Fotografeninnung mit Sitz in Cottbus. 1931 wurde er in dieser Funktion wiedergewählt.[7] Schon 1912 auf der 41. Wanderversammlung des Deutschen Photographen-Vereins war er zum zweiten Vorsitzenden des Vereins gewählt worden.[8]
- Am 24. November 1938, nach der Reichsprogromnacht erhängte sich Herbert Rosenthal.[2]
- In einer Zusammenstellung der Juden in der Niederlausitz ist er für 1891 als Sally Rosenthal, Photograph in Guben nachgewiesen.[9].
Atelier
- Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, neben dem Hospiz (Nr. 3) und dem Parkhotel (Nr. 4) (1888–ca. 1929)
Auszeichnungen
- Annerkennungsschreiben Sr. Durchlaucht des Prinzen Heinrich zu Schönaich - Carolath.
- Großherzoglich Weimarschen Staatsmedaille.
- Königlich Schwedische Medaille der Baltischen Ausstellung.
- Prämiert: Görlitz 1895, Brüssel 1896, Trier 1896, Freiburg i.Br. 1897, Nancy 1898, Stuttgart 1899, Baden-Baden 1899, Berlin 1901, Weimar 1901.
Literatur
Herbert Rosenthal 70. Geburtstag [Kurzbiografie]. In: Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 39-40 (1932), S. 158.
Fotos
Weblinks
- https://www.lr-online.de/lausitz/guben/auf-den-spuren-eines-fotografen_aid-3442094
- Geschichte der Häuser Grüne Wiese 3 (Hospiz) und Grüne Wiese 5 (Rosenthal). In: Der Märkische Bote vom 15. Nov. 2011.
- Das Haus von Herbert Rosenthal in Gubin auf google streetview.
Einzelnachweise
- ↑ Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 39-40 (1932), S. 158: Herbert Rosenthal, Guben begeht am 11. September seinen 70. Geburtstag.
- ↑ 2,0 2,1 https://www.lr-online.de/lausitz/guben/auf-den-spuren-eines-fotografen_aid-3442094
- ↑ Irene Diekmann (Hrsg.), Julius Hans Schopes, Wegweiser durch das jüdische Brandenburg. Berlin 1995, S. 154.
- ↑ Irene Diekmann, Jüdisches Brandenburg. Geschichte und Gegenwart. Moses Mendelssohn-Zentrum für Europäisch-Jüdische Studien (Hrsg.) Berlin: VBB 2008, S. 171.
- ↑ https://maerkischer-bote.de/damals-wars-2/guben-grne-wiese-am-abzweig-haagstrae-5169
- ↑ G. Stiehlke, Weltausstellung Brüssel 1910. Deutsches Reich amtlicher Katalog. Berlin 1910, S. 117.
- ↑ Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk - Band 38 (1931), S. 297.
- ↑ Photographische Korrespondenz, Band 49 (1912), S. 412.
- ↑ http://www.luckauer-juden.de/nvz2.html#R