Herbert Rosenthal: Unterschied zwischen den Versionen
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Irene Diekmann (Hrsg.), Julius Hans Schopes, Wegweiser durch das jüdische Brandenburg. Berlin 1995, S. 154.</ref> Sein Bruder war [[Eugen Rosenthal]] (* 18. Oktober 1865; † 19. Sept. 1942 in Theresienstadt). Er war ebenfalls als Fotograf in der Lausitz tätig mit einem Fotoatelier in Weißwasser und Filialen in Forst und Muskau. | Irene Diekmann (Hrsg.), Julius Hans Schopes, Wegweiser durch das jüdische Brandenburg. Berlin 1995, S. 154.</ref> Sein Bruder war [[Eugen Rosenthal]] (* 18. Oktober 1865; † 19. Sept. 1942 in Theresienstadt). Er war ebenfalls als Fotograf in der Lausitz tätig mit einem Fotoatelier in Weißwasser und Filialen in Forst und Muskau.<ref>[https://www.lr-online.de/lausitz/weisswasser/unsere-pflicht-zum-gedenken-an-die-opfer_aid-3499558 Unsere Pflicht zum Gedenken an die Opfer]. In: Lausitzer Rundschau vom 7. Jan. 2005.</ref> | ||
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Version vom 2. Oktober 2019, 17:46 Uhr
Herbert Rosenthal (* 11. September 1862[1]; † 24. November 1938 in Guben[2]), Fotograf in Guben 1888–ca. 1932.
Familie
Herbert Rosenthal war verheiratet und hatte zwei Kinder.[3] Sein Bruder war Eugen Rosenthal (* 18. Oktober 1865; † 19. Sept. 1942 in Theresienstadt). Er war ebenfalls als Fotograf in der Lausitz tätig mit einem Fotoatelier in Weißwasser und Filialen in Forst und Muskau.[4]
Werdegang
- Drei Jahre Lehre im Fotoatelier seines Vaters in Königsberg, danach Gehilfe in Berlin, Magdeburg, Hamburg und Stettin.[5] 1887 wurde er Partner seine Buders Eugen in dessen zwei Jahre zuvor gegründeten Atelier in Stettin, Kohlmarkt 11 (Altstadt). Damals hieß er noch Sally Rosenthal.[6]
- In einer Zusammenstellung der Juden in der Niederlausitz ist er für 1891 als Sally Rosenthal, Photograph in Guben nachgewiesen.[7].
- Herbert Rosenthal übernahm im Frühjahr 1888 das Fotoatelier von A. Krause in Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, (heute) Ulica Piastowska 3.[8] 1907 kaufte Rosenthal das Haus.[9] Rosenthal betrieb das Fotoatelier in Guben über 40 Jahre lang bis in die 1930er Jahre.
- In den 1890er und 1900er Jahren nahm Rosenthal an vielen Ausstellungen teil auf denen er etliche Preise erhielt. 1910 nahm er an der Weltausstellung in Brüssel teil.[10]
- Rosenthal war stark berufsständisch engagiert. 1905 trat er in den Deutschen Photographen-Verein ein und wurde später als Schriftführer in den Vorstand gewählt.[5] 1912 wurde er auf der 41. Wanderversammlung zum zweiten Vorsitzenden des Vereins gewählt.[11] 1918 legte er sein Amt nieder und übernahm den Vorsitz des Lausitzer Photographen-Vereins, der 1926 in eine Innung umgewandelt wurde.[5] 1931 wurde er als Obermeister der Innung mit Sitz in Cottbus wiedergewählt.[12]
- Am 1. April 1929 feierte Rosenthal sein 50-jähriges Geschäftsjubiläum.[13]
- Am 24. November 1938, nach der Reichsprogromnacht erhängte sich Herbert Rosenthal.[2]
Atelier
- Guben, Haag-Straße 13, später Grüne Wiese 5 genannt, neben dem Hospiz (Nr. 3) und gegenüber dem Parkhotel (Nr. 4) (1888–ca. 1932)
Auszeichnungen
- Annerkennungsschreiben Sr. Durchlaucht des Prinzen Heinrich zu Schönaich - Carolath.
- 1901 Großherzoglich Sachsen Weimarschen Staatsmedaille.
- Königlich Schwedische Medaille der Baltischen Ausstellung.
- Prämiert: Görlitz 1895, Brüssel 1896, Trier 1896, Freiburg i.Br. 1897, Nancy 1898, Stuttgart 1899, Baden-Baden 1899, Berlin 1901, Weimar 1901.
Literatur
Herbert Rosenthal 70. Geburtstag [Kurzbiografie]. In: Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 39-40 (1932), S. 158.
Fotos
Weblinks
- https://www.lr-online.de/lausitz/guben/auf-den-spuren-eines-fotografen_aid-3442094
- Geschichte der Häuser Grüne Wiese 3 (Hospiz) und Grüne Wiese 5 (Rosenthal). In: Der Märkische Bote vom 15. Nov. 2011.
- Das Haus von Herbert Rosenthal in Gubin auf google streetview.
Einzelnachweise
- ↑ Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 39-40 (1932), S. 158: Herbert Rosenthal, Guben begeht am 11. September seinen 70. Geburtstag.
- ↑ 2,0 2,1 https://www.lr-online.de/lausitz/guben/auf-den-spuren-eines-fotografen_aid-3442094
- ↑ Irene Diekmann (Hrsg.), Julius Hans Schopes, Wegweiser durch das jüdische Brandenburg. Berlin 1995, S. 154.
- ↑ Unsere Pflicht zum Gedenken an die Opfer. In: Lausitzer Rundschau vom 7. Jan. 2005.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 136.
- ↑ http://www.zaklady-fotograficzne-stettin.com/page222.html
- ↑ http://www.luckauer-juden.de/nvz2.html#R
- ↑ Irene Diekmann, Jüdisches Brandenburg. Geschichte und Gegenwart. Moses Mendelssohn-Zentrum für Europäisch-Jüdische Studien (Hrsg.) Berlin: VBB 2008, S. 171.
- ↑ https://maerkischer-bote.de/damals-wars-2/guben-grne-wiese-am-abzweig-haagstrae-5169
- ↑ G. Stiehlke, Weltausstellung Brüssel 1910. Deutsches Reich amtlicher Katalog. Berlin 1910, S. 117.
- ↑ Photographische Korrespondenz, Band 49 (1912), S. 412.
- ↑ Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk - Band 38 (1931), S. 297.
- ↑ Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 36 (1929), S. 129.