Fritz Pitz: Unterschied zwischen den Versionen
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Geb. 19.03.1923 in Bocholt, gest. 01.02.2006 ebd. | Geb. 19.03.1923 in Bocholt, gest. 01.02.2006 ebd. | ||
== Werdegang == | == Werdegang == | ||
Lehrzeit im elterlichen Betrieb, Studium der Photographie an der Schule für gestaltendes Handwerk in Weimar | |||
Nach der Meisterklasse | Nach der Meisterklasse Teilnahme an zahlreichen internationalen Ausstellungen | ||
1963 | 1963 langjährige Arbeit für die Galerie de France mit Porträts für die dort vertretenen Künstler, porträtierte unter anderem Henry Moore, Hans Hartung, Emil Schumacher, Salvador Dali, Paul Delvaux, Lynn Chadwick, Ossip Zadkine, George Ma-thieu, André Masson und Joseph Beuys | ||
1970 hatte er als einer der ersten Photographen Gelegenheit, im Louvre auszustellen. | 1970 hatte er als einer der ersten Photographen Gelegenheit, im Louvre auszustellen. | ||
Pitz gehört zu den Porträtisten, die nach traditionellem Muster vorgehen. In seinen Porträtstudien verzichtet er gänzlich auf Hintergründe, die über die Person Aufschluß geben könnten. Gerade das Künstlerporträt bedient sich gerne solcher Andeutungen in Form eines Gemäldes oder einer Skulptur. Pitz dagegen konzentriert sich ganz aufs Gesicht und schneidet selbst den Kopf häufig an, um sich der Physiognomie noch intensiver zu nähern. Er geht an die Gesichter heran wie ein Bildhauer, modelliert mit Hilfe des Lichts die Köpfe und Gesichtszüge aus einem intensiven Dunkel heraus. | "Pitz gehört zu den Porträtisten, die nach traditionellem Muster vorgehen. In seinen Porträtstudien verzichtet er gänzlich auf Hintergründe, die über die Person Aufschluß geben könnten. Gerade das Künstlerporträt bedient sich gerne solcher Andeutungen in Form eines Gemäldes oder einer Skulptur. Pitz dagegen konzentriert sich ganz aufs Gesicht und schneidet selbst den Kopf häufig an, um sich der Physiognomie noch intensiver zu nähern. Er geht an die Gesichter heran wie ein Bildhauer, modelliert mit Hilfe des Lichts die Köpfe und Gesichtszüge aus einem intensiven Dunkel heraus. | ||
Das Entscheidende bei dieser Porträtarbeit ist, daß es Pitz gelingt, sich selbst hintenanzustellen und sein Gegenüber auszuloten, zu fordern und gleichzeitig entspannen zu lassen, um so im Porträt das Wesentliche einer Person zum Ausdruck zu bringen. | Das Entscheidende bei dieser Porträtarbeit ist, daß es Pitz gelingt, sich selbst hintenanzustellen und sein Gegenüber auszuloten, zu fordern und gleichzeitig entspannen zu lassen, um so im Porträt das Wesentliche einer Person zum Ausdruck zu bringen. | ||
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Für Pitz war es stets wichtig, daß er neben dieser Tätigkeit auch abstrakte Arbeiten schuf, daß er auch als Maler auf dem Gebiet eines surrealen Expressionismus im Umfeld der Gruppe »Cobra« tätig sein konnte.“ <ref>Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4 </ref> | Für Pitz war es stets wichtig, daß er neben dieser Tätigkeit auch abstrakte Arbeiten schuf, daß er auch als Maler auf dem Gebiet eines surrealen Expressionismus im Umfeld der Gruppe »Cobra« tätig sein konnte.“ <ref>Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4 </ref> | ||
==Literatur== | |||
Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9 | |||
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Aktuelle Version vom 15. Februar 2024, 10:56 Uhr
Fotograf, Künstler
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geb. 19.03.1923 in Bocholt, gest. 01.02.2006 ebd.
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lehrzeit im elterlichen Betrieb, Studium der Photographie an der Schule für gestaltendes Handwerk in Weimar
Nach der Meisterklasse Teilnahme an zahlreichen internationalen Ausstellungen
1963 langjährige Arbeit für die Galerie de France mit Porträts für die dort vertretenen Künstler, porträtierte unter anderem Henry Moore, Hans Hartung, Emil Schumacher, Salvador Dali, Paul Delvaux, Lynn Chadwick, Ossip Zadkine, George Ma-thieu, André Masson und Joseph Beuys
1970 hatte er als einer der ersten Photographen Gelegenheit, im Louvre auszustellen.
"Pitz gehört zu den Porträtisten, die nach traditionellem Muster vorgehen. In seinen Porträtstudien verzichtet er gänzlich auf Hintergründe, die über die Person Aufschluß geben könnten. Gerade das Künstlerporträt bedient sich gerne solcher Andeutungen in Form eines Gemäldes oder einer Skulptur. Pitz dagegen konzentriert sich ganz aufs Gesicht und schneidet selbst den Kopf häufig an, um sich der Physiognomie noch intensiver zu nähern. Er geht an die Gesichter heran wie ein Bildhauer, modelliert mit Hilfe des Lichts die Köpfe und Gesichtszüge aus einem intensiven Dunkel heraus. Das Entscheidende bei dieser Porträtarbeit ist, daß es Pitz gelingt, sich selbst hintenanzustellen und sein Gegenüber auszuloten, zu fordern und gleichzeitig entspannen zu lassen, um so im Porträt das Wesentliche einer Person zum Ausdruck zu bringen.
Ungewöhnlich ist auch seine Dunkelkammertechnik, mit der ihm Prints von außerordentlicher Präzision und Tiefe gelingen.
Für Pitz war es stets wichtig, daß er neben dieser Tätigkeit auch abstrakte Arbeiten schuf, daß er auch als Maler auf dem Gebiet eines surrealen Expressionismus im Umfeld der Gruppe »Cobra« tätig sein konnte.“ [1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4