Kurt Röhrig: Unterschied zwischen den Versionen

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(Frankfurt am Main 1912 - )
(Frankfurt am Main 1912 - )
==Werdegang==  
==Werdegang==  
Photograph in Braunfels; Mitglied der GDL 1950-
Aufgewachsen in Dieburg, Lehre als Friseur und Arbeit in verschiedenen Frankfurter Salons
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Kurt Röhrig, der seit 1944 in Braunfels lebte,
ab 1939 Militärdienst, nach schwerer Verwundung und Entlassung ab 1943 in der Agentur Wolff & Tritschler tätig
wurde am 24. Juli 1912 in der Bornheimer Heidestraße
geboren. Er wuchs in Dieburg auf, erlernte in
Darmstadt den Beruf des Friseurs und arbeitete als
Meister in verschiedenen Frankfurter Salons. 1942
wurde Röhrig als Soldat in Russland schwer verwundet
und nach langem Lazarettaufenthalt 1943 aus der
Wehrmacht entlassen. Weil er gerne und gut
fotografierte, riet ihm ein Freund, sich bei der
Frankfurter Bildagentur Dr. Paul Wolff & Tritschler zu
bewerben, deren Inhaber erfolgreiche Pioniere der
Kleinbildfotografie mit der „Leica“ waren.


1944 legte Röhrig als Mitarbeiter Wolffs das Examen zum
daneben 1944 Ausbildung zum Bildberichterstatter mit Prüfung und Zulassung
Bildberichterstatter ab. Seine Prüfungsunterlagen hatte
er gerade noch aus dem brennenden Haus seines Chefs
an der Miquelalle holen können, als dieses am 22. März
1944 von Bomben getroffen wurde. Danach
fotografierte Röhrig auf Initiative Wolffs in zahlreichen
Farb- und Schwarzweißaufnahmen das zerstörte
Frankfurt. Die Agentur verfügte noch über farbiges
Filmmaterial, da sie im Rahmen eines reichsweiten
„Führerauftrags“ Kunstdenkmäler im Rhein-Main-
Gebiet zu dokumentieren hatte. Die Hauptarbeit lastete
auch dabei auf dem jungen Röhrig, zumal der
Firmenchef sich von der praktischen Arbeit zurückzog
und die anderen Mitarbeiter einberufen waren. Röhrigs
Aufnahmen von Wandmalereien in Dom,
Karmeliterkloster, Deutschordenshaus und Palais Thurn
und Taxis sind heute eine wichtige Quelle für
Denkmalschutz und Rekonstruktion. Da das
Kleinbildarchiv der Agentur durch Auslagerung gerettet
worden war, organisierte Röhrig den Umzug der Firma
nach Braunfels, in die Nähe der Wetzlarer Leitz-Werke.


danach Dokumentation der Kriegsschäden in Frankfurt am Main, u.a. mit farbigem Filmmaterial, Mitarbeit am „Führerauftrag für die Dokumentation ortsfester Kunstwerke“


Zwei Jahre nach Wolffs Tod machte sich Röhrig 1953
nach 1945 Mitarbeit an der neuen Niederlassung der Agentur in Braunfels, nach dem Tod Wolffs Trennung vom Agenturbesitzer Alfred Tritschler und ab 1953 in Braunfels selbständig
selbständig. Dabei nutzten ihm Kontakte zu
 
Wirtschaftsunternehmen und Magazinen, die er bis
mit der eigenen Agentur „roebild“ Aufnahmen von der wirtschaftlichen Entwicklung Frankfurts (dort auch eigenes Büro der Agentur); in Braunfels großes Studio für Werbephotographie. Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner 1950-58.
dahin erworben hatte. Röhrig machte nun in Europa
und Übersee Werbefotos für große Firmen und
fotografierte Urlaubsträume in sonnigen Gefilden.
Außerdem baute er in Braunfels ein Fotostudio mit
einer Projektionsfläche von 40 Quadratmetern auf, die
es ermöglichte, sogar Autos vor entsprechendem
Hintergrund abzulichten. Röhrigs Firma „roebild“ hatte
lange Zeit auch in Frankfurt ein Büro. Von hier aus
entstanden nicht zuletzt eindrucksvolle Aufnahmen der
Mainstadt, die in den fünfziger Jahren zur Verkehrsund
Wirtschaftsmetropole heranwuchs. Die Fotos, die
einschließlich der Verwertungsrechte an das Institut
übergegangen sind, zeigen neben einzelnen Bauten
besonders das großstädtische Treiben in der City um
Haupt- und Konstablerwache, am Hauptbahnhof und
auf dem Flughafen. Die „Fotosammlung Kurt Röhrig“
hat ihr zeitliches und stilistisches Pendant in der
„Fotosammlung Willi Klar“, die sich schon länger im
Haus befindet. Willi Klar war ebenfalls Mitarbeiter von
Paul Wolff; nach dem Krieg arbeitete er von Frankfurt
aus als selbständiger Industriefotograf und
dokumentierte daneben das Theaterleben seiner
Heimatstadt. Deren Topographie stand indes nicht im
Mittelpunkt seines Interesses. Hier schließen nun die
Bilder Röhrigs manche Lücke. Es handelt sich um
fotografisch hochwertige Aufnahmen, die gleichfalls
eine Schulung an der Wolff’schen Aufnahmetechnik
erkennen lassen. Sie stellen eine wichtige Bildquelle zur
Stadtgestalt in den Jahren des „Wirtschaftswunders“ dar
und ergänzen damit die reiche Bildüberlieferung des
Instituts auf hervorragende Weise. Tobias Picard:
Interview mit Kurt Röhrig am 9. April 2003 in
Braunfels (Institut für Stadtgeschichte S2/18.236), Evelyn Hils-Brockhoff/Tobias Picard,
Frankfurt am Main im Bombenkrieg – März 1944, Gudensberg 2004
==Literaturhinweise und Quellen==
==Literaturhinweise und Quellen==
Wolf Strache: "Das deutsche Lichtbild. Jahresschau 1955", Stuttgart 1954
Wolf Strache: "Das deutsche Lichtbild. Jahresschau 1955", Stuttgart 1954
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Hermann Keuth (Text), Saar, Aufnahmen von Monika von Boch, Jos. Jeiter, Joachim Lischke, Fritz Mittelstaedt, Kurt Röhrig, Helga Stursberg u.a., Verlag Karl Robert Langewiesche, Königstein/Taunus o.J. (1956)
Hermann Keuth (Text), Saar, Aufnahmen von Monika von Boch, Jos. Jeiter, Joachim Lischke, Fritz Mittelstaedt, Kurt Röhrig, Helga Stursberg u.a., Verlag Karl Robert Langewiesche, Königstein/Taunus o.J. (1956)


Ausst.Kat. Fotografie 1919-1979 Made in Germany.
Ausst.Kat. Fotografie 1919-1979 Made in Germany. Die GDL-Fotografen, München Frankfurt 1979, S.208-211
Die GDL-Fotografen, München Frankfurt 1979, S.208-
211


http://www.stadtgeschichteffm.de/aktuelles/newsletter_05/newsletter_05_3.html
http://www.stadtgeschichteffm.de/aktuelles/newsletter_05/newsletter_05_3.html

Version vom 9. April 2014, 22:07 Uhr

Photograph

Lebensdaten

(Frankfurt am Main 1912 - )

Werdegang

Aufgewachsen in Dieburg, Lehre als Friseur und Arbeit in verschiedenen Frankfurter Salons

ab 1939 Militärdienst, nach schwerer Verwundung und Entlassung ab 1943 in der Agentur Wolff & Tritschler tätig

daneben 1944 Ausbildung zum Bildberichterstatter mit Prüfung und Zulassung

danach Dokumentation der Kriegsschäden in Frankfurt am Main, u.a. mit farbigem Filmmaterial, Mitarbeit am „Führerauftrag für die Dokumentation ortsfester Kunstwerke“

nach 1945 Mitarbeit an der neuen Niederlassung der Agentur in Braunfels, nach dem Tod Wolffs Trennung vom Agenturbesitzer Alfred Tritschler und ab 1953 in Braunfels selbständig

mit der eigenen Agentur „roebild“ Aufnahmen von der wirtschaftlichen Entwicklung Frankfurts (dort auch eigenes Büro der Agentur); in Braunfels großes Studio für Werbephotographie. Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner 1950-58.

Literaturhinweise und Quellen

Wolf Strache: "Das deutsche Lichtbild. Jahresschau 1955", Stuttgart 1954

Hermann Keuth (Text), Saar, Aufnahmen von Monika von Boch, Jos. Jeiter, Joachim Lischke, Fritz Mittelstaedt, Kurt Röhrig, Helga Stursberg u.a., Verlag Karl Robert Langewiesche, Königstein/Taunus o.J. (1956)

Ausst.Kat. Fotografie 1919-1979 Made in Germany. Die GDL-Fotografen, München Frankfurt 1979, S.208-211

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