Ludwig Mertens sen.: Unterschied zwischen den Versionen

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* Ludwig Mertens war zunächst in Hamburg tätig, studierte dann am Städelsches Kunstinstitut in Frankfurt (Main).
* Ludwig Mertens war zunächst in Hamburg tätig, studierte dann am Städelsches Kunstinstitut in Frankfurt (Main).
* Seit 1851 war er als Zeichenlehrer in Rendsburg. Der Mitgründer der Werft Blohm & Voß, Ernst Voß schreibt in seinen Lebenserinnerungen: „''Als ich später nach vollendetem 14 Lebensjahre in Rendsburg die sogenannte Rektorschule besuchte, unter Herrn Rektor Beckmann, erhielt ich gleichzeitig Privatzeichen-Unterricht in der Zeichenschule eines Herrn Ludwig Mertens (ein tüchtiger Künstler in Stahl- und Kupferstich), der leider bald erblindete''“.<ref>Ernst Voß, Erinnerungen aus meinem Leben: Lebenserinnerungen und Lebensarbeit des Mitbegründers der Schiffswerft von Blohm und Voss. Berlin: Hofenberg 2014.</ref>  
* Seit 1851 war er als Zeichenlehrer in Rendsburg. Der Mitgründer der Werft Blohm & Voß, Ernst Voß schreibt in seinen Lebenserinnerungen: „''Als ich später nach vollendetem 14 Lebensjahre in Rendsburg die sogenannte Rektorschule besuchte, unter Herrn Rektor Beckmann, erhielt ich gleichzeitig Privatzeichen-Unterricht in der Zeichenschule eines Herrn Ludwig Mertens (ein tüchtiger Künstler in Stahl- und Kupferstich), der leider bald erblindete''“.<ref>Ernst Voß, Erinnerungen aus meinem Leben: Lebenserinnerungen und Lebensarbeit des Mitbegründers der Schiffswerft von Blohm und Voss. Berlin: Hofenberg 2014.</ref>  
* Überliefert sind vor allem Zeichnungen und Stiche von Mertens aus den 1850er Jahre, z.B. von Schleswig.<ref>Die Kunstdenkmäler des Landes Schleswig-Holstein. Der Stadt Schleswig, Band 3: Kirchen, Klöster und Hospitäler. 1985;: S. 74 und S. 397.</ref> Vermutlich hat er auch fotografiert, er wird jedenfalls als Daguerreotypist genannt.
* Überliefert sind vor allem Zeichnungen und Stiche von Mertens aus den 1850er Jahre, z.B. von Schleswig.<ref>Die Kunstdenkmäler des Landes Schleswig-Holstein. Der Stadt Schleswig, Band 3: Kirchen, Klöster und Hospitäler. 1985;: S. 74 und S. 397.</ref> Vermutlich hat er auch fotografiert, Fritz Kempe (s. Literatur) führt in jedenfalls als Daguerreotypist.
* Ende der 1850er erblindete Mertens. Scheinbar übernahm seine Ehefrau Maria Lasinsky das Fotoatelier<ref>Eine [http://genwiki.genealogy.net/Lasinsky_(D%C3%BCsseldorf)/Fotostudio Laura Lasinsky] ist in den 1870er Jahren in Düsseldorf als Fotografin tätig.</ref>. Von 1868 gibt es ein mit "Mertens, Rendsburg" betiteltes Foto vom Glückstadter Hafen<ref>Franz Michaelsen, Der Hafen in Glückstadt: ein Führer rund um den Aussen- und Binnenhafen. 1951.</ref> Spätere Fotos sind dann seinem gleichnamigen Sohn zuzuschreiben.
* Ende der 1850er erblindete Mertens. Scheinbar übernahm seine Ehefrau Maria Lasinsky das Fotoatelier<ref>Eine [http://genwiki.genealogy.net/Lasinsky_(D%C3%BCsseldorf)/Fotostudio Laura Lasinsky] ist in den 1870er Jahren in Düsseldorf als Fotografin tätig.</ref>. Kempe schreibt: „''Als ihr Mann erblindete griff sie das Fotografieren auf, machte es zu ihrem Beruf, gründete ein Geschäft''“. Von 1868 gibt es ein mit "Mertens, Rendsburg" betiteltes Foto vom Glückstadter Hafen<ref>Franz Michaelsen, Der Hafen in Glückstadt: ein Führer rund um den Aussen- und Binnenhafen. 1951.</ref> Spätere Fotos sind dann seinem gleichnamigen Sohn zuzuschreiben.
* Ludwig Mertens entwickelte eine Methode für den Zeichenunterricht Blinder und entwarf den hierzu erforderlichen Apparat, den er 1873 in der Blindenanstalt in Hannover vorstellte.<ref>Brünner Morgenpost [https://books.google.de/books?hl=de&id=MEvvEJNl3SoC&q=Mertens#v=snippet&q=Mertens&f=false 1873]</ref>  
* Ludwig Mertens entwickelte eine Methode für den Zeichenunterricht Blinder und entwarf den hierzu erforderlichen Apparat, den er 1873 in der Blindenanstalt in Hannover vorstellte.<ref>Brünner Morgenpost [https://books.google.de/books?hl=de&id=MEvvEJNl3SoC&q=Mertens#v=snippet&q=Mertens&f=false 1873]</ref>  



Version vom 10. Juli 2019, 07:26 Uhr

Christian Heinrich Ludwig Mertens (* 14. Januar 1821 in Lüneburg[1]; † 1886 in Rendsburg), Maler, Zeichenlehrer, Lithograf, Daguerreotypist in Rendsburg.

Familie

Ludwig Mertens war verheiratet mit Maria Magdalena Elisabeth Lasinsky (1824-1904)[2], wahrscheinlich eine Tochter des Maler Johann Adolf oder seines Bruders August Gustav Lasinsky, ebenfalls Maler. Das Paar hatte den Sohn Ludwig Mertens (1855–1926), der das Fotoatelier in Rendsburg fortführte.

Werdegang

  • Ludwig Mertens war zunächst in Hamburg tätig, studierte dann am Städelsches Kunstinstitut in Frankfurt (Main).
  • Seit 1851 war er als Zeichenlehrer in Rendsburg. Der Mitgründer der Werft Blohm & Voß, Ernst Voß schreibt in seinen Lebenserinnerungen: „Als ich später nach vollendetem 14 Lebensjahre in Rendsburg die sogenannte Rektorschule besuchte, unter Herrn Rektor Beckmann, erhielt ich gleichzeitig Privatzeichen-Unterricht in der Zeichenschule eines Herrn Ludwig Mertens (ein tüchtiger Künstler in Stahl- und Kupferstich), der leider bald erblindete“.[3]
  • Überliefert sind vor allem Zeichnungen und Stiche von Mertens aus den 1850er Jahre, z.B. von Schleswig.[4] Vermutlich hat er auch fotografiert, Fritz Kempe (s. Literatur) führt in jedenfalls als Daguerreotypist.
  • Ende der 1850er erblindete Mertens. Scheinbar übernahm seine Ehefrau Maria Lasinsky das Fotoatelier[5]. Kempe schreibt: „Als ihr Mann erblindete griff sie das Fotografieren auf, machte es zu ihrem Beruf, gründete ein Geschäft“. Von 1868 gibt es ein mit "Mertens, Rendsburg" betiteltes Foto vom Glückstadter Hafen[6] Spätere Fotos sind dann seinem gleichnamigen Sohn zuzuschreiben.
  • Ludwig Mertens entwickelte eine Methode für den Zeichenunterricht Blinder und entwarf den hierzu erforderlichen Apparat, den er 1873 in der Blindenanstalt in Hannover vorstellte.[7]

Atelier

  • Rendsburg

Literatur

  • Fritz Kempe. Daguerreotypie in Deutschland. Vom Charme der frühen Fotografien. Seebruck am Chiemsee: Heering 1979, S. 175.‎

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lili Martius, Die schleswig-holsteinische Malerei im 19. Jahrhundert. K. Wachholtz 1978, S. 426.
  2. Rudolf Herz, Brigitte Bruns, Hof-Atelier Elvira, 1887-1928. Ästheten, Emanzen, Aristokraten [Begleitband zur Ausstellung des Fotomuseums im Münchner Stadtmuseum 13. Dezember 1985 bis 2. März 1986]
  3. Ernst Voß, Erinnerungen aus meinem Leben: Lebenserinnerungen und Lebensarbeit des Mitbegründers der Schiffswerft von Blohm und Voss. Berlin: Hofenberg 2014.
  4. Die Kunstdenkmäler des Landes Schleswig-Holstein. Der Stadt Schleswig, Band 3: Kirchen, Klöster und Hospitäler. 1985;: S. 74 und S. 397.
  5. Eine Laura Lasinsky ist in den 1870er Jahren in Düsseldorf als Fotografin tätig.
  6. Franz Michaelsen, Der Hafen in Glückstadt: ein Führer rund um den Aussen- und Binnenhafen. 1951.
  7. Brünner Morgenpost 1873
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