Friedrich Brandt: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Friedrich Christian Brandt''' (* 1. Juli 1823 in Schleswig; † 3. Juni 1891 in Flensburg;), Fotograf Schleswig 1851–1879, Schleswig-Holsteinischer Fotopionier, bekannt für seine Aufnahmen vom Deutsch-Dänischen Krieg. | '''Friedrich Christian Brandt''' (* 1. Juli 1823 in Schleswig; † 3. Juni 1891 in Flensburg;), Fotograf Schleswig 1851–1879, Schleswig-Holsteinischer Fotopionier, bekannt für seine Aufnahmen vom Deutsch-Dänischen Krieg. | ||
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Geboren in Schleswig als Sohn eines Buchbindermeisters wurde Friedrich Brand als junger Meister 1849 Schleswiger Bürger und heiratete <u>Margarethe</u> Maria Arnecke (1820–1899), Tochter des Schleswiger Bäckermeisters Johan Georg Arnecke. | |||
===Werdegang=== | ===Werdegang=== | ||
* 1840–1843 Buchbinderlehre beim Vater, danach bis 1848 auf Wanderschaft, um 1849 Übernahme des elterlichen Buchbinderei-Betriebs. | * 1840–1843 Buchbinderlehre beim Vater, danach bis 1848 auf Wanderschaft, um 1849 Übernahme des elterlichen Buchbinderei-Betriebs. | ||
* 1850 | * 1850 Erlernung der Daguerreotypie bei [[Gregorius Renard]] in Kiel, Vertrieb von Soldaten-Portraits. | ||
* 1851 Annoncierung als Fotograf in Schleswig | * 1851 Annoncierung als Fotograf in Schleswig. | ||
* 1852 Eröffnung eines eigenen Fotoateliers in Flensburg: Erstellung von Daguerreotypien und Kalotypien sowie Verkauf von Photoartikeln und -Chemikalien. | * 1852 Eröffnung eines eigenen Fotoateliers in Flensburg: Erstellung von Daguerreotypien und Kalotypien sowie Verkauf von Photoartikeln und -Chemikalien. | ||
* 1864 Friedrich Brandt ist bekannt für sein „''Düppel Album''“, welches die [[w:Düppeler Schanzen|Düppeler Schanzen]] im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 zeigt.<ref>Über Friedrich Brandt als Fotograf im Deutsch-Dänischen Krieg siehe: Wolfgang Baier, Geschichte der Fotografie. Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie. München, S. 474-476.</ref> Es erhielten nur vier Fotografen von Preußen die Genehmigung, Bilder vom Krieg zu machen. Neben Brandt waren das [[Charles Junod]], [[Heinrich Graf]] und [[Adolf Halwas]]. | * 1864 Friedrich Brandt ist bekannt für sein „''Düppel Album''“, welches die [[w:Düppeler Schanzen|Düppeler Schanzen]] im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 zeigt.<ref>Über Friedrich Brandt als Fotograf im Deutsch-Dänischen Krieg siehe: Wolfgang Baier, Geschichte der Fotografie. Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie. München, S. 474-476.</ref> Es erhielten nur vier Fotografen von Preußen die Genehmigung, Bilder vom Krieg zu machen. Neben Brandt waren das [[Charles Junod]], [[Heinrich Graf]] und [[Adolf Halwas]]. | ||
* Neben dem | * In den 1860er war er wohl der bedeutendste, sicher aber produktivste Fotograf Schleswig-Holsteins. Neben dem alltäglichen Geschäft der Porträtfotografie, fotografierte er Stadtansichten, Bahnhöfe, Kunstwerke, auch Gemälde. Er machte Architekturaufnahmen, vor allem von Kirchen (auch Innenansichten), z.B. Brüggemann-Altar im Schleswiger Dom (1868) und die Kirchen in Kalkar und Xanten (1868). | ||
* Zuletzt blieb der geschäftliche Erfolg | * Zuletzt blieb der geschäftliche Erfolg aus, 1879 verkauft Friedrich Brandt sein Geschäft und stirbt 1891 im Armenstift. | ||
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* [https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Friedrich_Brandt?uselang=de-formal Friedrich Brandt] in Wiki Commons. | * [https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Friedrich_Brandt?uselang=de-formal Friedrich Brandt] in Wiki Commons. | ||
* [https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:D%C3%BCppel-Album_(Friedrich_Brandt) Düppel Album] 40 Fotos Düppeleler Schanzen aus dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 | * [https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:D%C3%BCppel-Album_(Friedrich_Brandt) Düppel Album] 40 Fotos Düppeleler Schanzen aus dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 | ||
* [http://www.photospuren.de/ph_brandt.htm Typisches Carte de Visite Foto] in der Sammlung Oberländer | |||
===Weblinks=== | ===Weblinks=== | ||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Brandt_(Fotograf) Friedrich Brandt] in der Wikipedia | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Brandt_(Fotograf) Friedrich Brandt] in der Wikipedia. | ||
* [https://gerdtams.de/22008/friedrich-brandt/ Extrakt aus dem Ausstellungskatalog] „''Friedrich Brandt. Ein Pionier der Photographie in Schleswig-Holstein''“ (mit vielen Fotos). | |||
=== Einzelnachweise === | === Einzelnachweise === | ||
<references/> | <references/> |
Version vom 28. Juli 2019, 11:35 Uhr
Friedrich Christian Brandt (* 1. Juli 1823 in Schleswig; † 3. Juni 1891 in Flensburg;), Fotograf Schleswig 1851–1879, Schleswig-Holsteinischer Fotopionier, bekannt für seine Aufnahmen vom Deutsch-Dänischen Krieg.
Familie
Geboren in Schleswig als Sohn eines Buchbindermeisters wurde Friedrich Brand als junger Meister 1849 Schleswiger Bürger und heiratete Margarethe Maria Arnecke (1820–1899), Tochter des Schleswiger Bäckermeisters Johan Georg Arnecke.
Werdegang
- 1840–1843 Buchbinderlehre beim Vater, danach bis 1848 auf Wanderschaft, um 1849 Übernahme des elterlichen Buchbinderei-Betriebs.
- 1850 Erlernung der Daguerreotypie bei Gregorius Renard in Kiel, Vertrieb von Soldaten-Portraits.
- 1851 Annoncierung als Fotograf in Schleswig.
- 1852 Eröffnung eines eigenen Fotoateliers in Flensburg: Erstellung von Daguerreotypien und Kalotypien sowie Verkauf von Photoartikeln und -Chemikalien.
- 1864 Friedrich Brandt ist bekannt für sein „Düppel Album“, welches die Düppeler Schanzen im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 zeigt.[1] Es erhielten nur vier Fotografen von Preußen die Genehmigung, Bilder vom Krieg zu machen. Neben Brandt waren das Charles Junod, Heinrich Graf und Adolf Halwas.
- In den 1860er war er wohl der bedeutendste, sicher aber produktivste Fotograf Schleswig-Holsteins. Neben dem alltäglichen Geschäft der Porträtfotografie, fotografierte er Stadtansichten, Bahnhöfe, Kunstwerke, auch Gemälde. Er machte Architekturaufnahmen, vor allem von Kirchen (auch Innenansichten), z.B. Brüggemann-Altar im Schleswiger Dom (1868) und die Kirchen in Kalkar und Xanten (1868).
- Zuletzt blieb der geschäftliche Erfolg aus, 1879 verkauft Friedrich Brandt sein Geschäft und stirbt 1891 im Armenstift.
Atelier
- Flensburg
Auszeichnungen
- 1864 Verleihung des Titels eines Königlich Preußischen Hoffotografen
- Prämiert auf Ausstellungen in Berlin, Hamburg, Paris und London
Literatur
- Uwe Steen, Friedrich Brandt. Ein Pionier der Photographie in Schleswig-Holstein. Boyens, Heide in Holstein 1989.
- Ulrich Pohlmann, Dietmar Siegert, Zwischen Biedermeier und Gründerzeit. Deutschland in frühen Photographien 1840-1890 aus der Sammlung Siegert. Münchner Stadtmuseum, Verlag Schirmer/Mosel, München 2012.
- C. F. Brandt, Die St. Nicolai-Pfarrkirche zu Calcar 1868 in Photographien. Kleve 1989.
- C. F. Brandt, Der Xantener St. Victors-Dom. Kleve 1991.
- Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf (Hrsg.), Die Photographische Sammlung. Eine Auswahl zum 150jährigen Bestehen der Photographie. Älterer Bestand und Neuerwerbungen Sammlung Fritz Kempe. Neumünster: Wachholtz Druck 1989.
Fotos
- Friedrich Brandt in Wiki Commons.
- Düppel Album 40 Fotos Düppeleler Schanzen aus dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864
- Typisches Carte de Visite Foto in der Sammlung Oberländer
Weblinks
- Friedrich Brandt in der Wikipedia.
- Extrakt aus dem Ausstellungskatalog „Friedrich Brandt. Ein Pionier der Photographie in Schleswig-Holstein“ (mit vielen Fotos).
Einzelnachweise
- ↑ Über Friedrich Brandt als Fotograf im Deutsch-Dänischen Krieg siehe: Wolfgang Baier, Geschichte der Fotografie. Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie. München, S. 474-476.
Gallerie
zerstörte Mühle von Düppel, 1864