Eugène Piot: Unterschied zwischen den Versionen

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Gelehrter, Sammler, Photograph
Gelehrter, Sammler, Photograph, Kunstkritiker
==Lebensdaten==
==Lebensdaten==
(Paris 11.11.1812 – 17.01.1890 Paris)  
(Paris 11.11.1812 – 17.01.1890 Paris)  
==Werdegang==
== Werdegang ==
Gelehrter, Kunstsammler und unermüdlich Reisender, eng verbunden dem Schriftsteller Théophile Gautier, mit dem zusammen er eine Reise nach Spanen unternommen hat
„Der Archäologe, Sammler und Kunstkritiker Eugène Piot war einer der ersten französischen Wissenschaftler, der sich der Photographie als Forschungsmittel bediente. Im Jahre 1840 bereiste er zusammen mit seinem Freund Theophile Gautier, der mit einer Daguerreotypieausrüstung ausgestattet war, Spanien. Doch, wie Gautiers Buch „Voyage en Espagne" zu entnehmen ist, regnete es so oft, daß man kaum Bilder machen konnte.


Gründer der Zeitschrift ''Le Cabinet de l’amateur et de l’antiquaire'', herausgegeben von 1842 bis 1846, dann nochmals 1861 bis 1864
In den darauffolgenden Jahren startete Piot ein ambitioniertes Projekt zur Erfassung historischer Baudenkmäler. Auf seinen Reisen, die ihn nach Griechenland, Italien, Sizilien, Deutschland, Südfrankreich und England führten, stellte er zahlreiche Papiernegative her, die auch als Vorlagen für die von ihm gegründete Zeitschrift „Le Cabinet de l’Amateur et de l’Antiquaire“ benutzt wurden.
 
Wenige Monate vor der Veröffentlichung des ersten ersten Albums von Blanquart-Evrard begann Piot im Jahre 1851 die Herausgabe seines Mappenwerkes „L'Italie Monumentale", welches in 20 Lieferungen hundert Lichtbilder bringen sollte. Diesem folgten 1853 zwei weitere Mappen: „L'Acropole d'athènes" und „Temples grecs de la Sicile et de l'Italie".
 
Was die Technik und Gestaltung der einzelnen Blätter betrifft, so wirkten diese etwas irritierend auf die zeitgenössischen Kritiker, denn sie sollten in ihrer Präsentationsform an die damals meist übliche und immer noch beliebte Reproduktionstechnik der Lithographie erinnern: der Photograph ließ die Salzpapierabzüge - mit dem Aufdruck „Eug. Piot fecit et excudit“ - auf vorgefertigten Kartons aufziehen.“ <ref>Zitiert aus: Das Land der Griechen mit der Seele suchen - Photographien des 19. und 20. Jahrhunderts, Ausst.-Katalog Agfa Foto-Historama im Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig, Köln 1990 </ref>
==Literatur ==
La Lumière, Paris, Nr. 19 vom 15. Juni 1851
 
La Lumière, Paris, Nr. 28 vom 17. August 1851
 
Bulletin de la Société française de photographie, Paris 1855, S. 222 f.
 
Ernest Lacan: Esquisses Photographiques à propos de 'Exposition Universelle et de la Guerre d'Orient, Paris 1856, 5. 92-93
 
Bulletin de la Société francaise de photographie, Paris 1857, 5.285
 
Louis Figuer: La Photographie au Salon de 1859, Paris 1860, 5.37-38
 
André Jammes u. Eugenia Parry Janis: The Art of French Calotype, Princeton New Jersey 1983, 5. 234-235
== Quelle ==
<references/>


Ansässig in Paris, impasse du Doyennée, später 20, rue Saint-Fiacre, noch später rue de Courcelles
Ansässig in Paris, impasse du Doyennée, später 20, rue Saint-Fiacre, noch später rue de Courcelles
==Ausstellungen==
==Ausstellungen==
Paris 1855, 1857 und 1859
Paris 1855, 1857 und 1859: Ansichten aus Frankreich, Griechenland, Sizilien und Italien
 
Ansichten aus Frankreich, Griechenland, Sizilien und Italien
==Themen==
Denkmäler, Archäologie
==Verfahren==
==Verfahren==
Abzüge auf Wachspapier, Salzpapier-Abzüge (Jod-Silber)  
Abzüge auf Wachspapier, Salzpapier-Abzüge (Jod-Silber)
 
==Literatur==
==Literatur==
Edmond Bonnaffe: Eugène Piot, Paris, E. Charavay 1890
Edmond Bonnaffe: Eugène Piot, Paris, E. Charavay 1890
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==Quelle==
==Quelle==
<references/>
Regards sur la photographie en France au XIXe. siècle, 180 chefs-d’oeuvre du département des Estampes et de la Photographie, Bibliothèque nationale, Berger-Levrault, Paris 1980, ISBN 2-7013-0395-8
Regards sur la photographie en France au XIXe. siècle, 180 chefs-d’oeuvre du département des Estampes et de la Photographie, Bibliothèque nationale, Berger-Levrault, Paris 1980, ISBN 2-7013-0395-8
==Weitere Informationen==
==Weitere Informationen==

Version vom 28. November 2023, 13:54 Uhr

Gelehrter, Sammler, Photograph, Kunstkritiker

Lebensdaten

(Paris 11.11.1812 – 17.01.1890 Paris)

Werdegang

„Der Archäologe, Sammler und Kunstkritiker Eugène Piot war einer der ersten französischen Wissenschaftler, der sich der Photographie als Forschungsmittel bediente. Im Jahre 1840 bereiste er zusammen mit seinem Freund Theophile Gautier, der mit einer Daguerreotypieausrüstung ausgestattet war, Spanien. Doch, wie Gautiers Buch „Voyage en Espagne" zu entnehmen ist, regnete es so oft, daß man kaum Bilder machen konnte.

In den darauffolgenden Jahren startete Piot ein ambitioniertes Projekt zur Erfassung historischer Baudenkmäler. Auf seinen Reisen, die ihn nach Griechenland, Italien, Sizilien, Deutschland, Südfrankreich und England führten, stellte er zahlreiche Papiernegative her, die auch als Vorlagen für die von ihm gegründete Zeitschrift „Le Cabinet de l’Amateur et de l’Antiquaire“ benutzt wurden.

Wenige Monate vor der Veröffentlichung des ersten ersten Albums von Blanquart-Evrard begann Piot im Jahre 1851 die Herausgabe seines Mappenwerkes „L'Italie Monumentale", welches in 20 Lieferungen hundert Lichtbilder bringen sollte. Diesem folgten 1853 zwei weitere Mappen: „L'Acropole d'athènes" und „Temples grecs de la Sicile et de l'Italie".

Was die Technik und Gestaltung der einzelnen Blätter betrifft, so wirkten diese etwas irritierend auf die zeitgenössischen Kritiker, denn sie sollten in ihrer Präsentationsform an die damals meist übliche und immer noch beliebte Reproduktionstechnik der Lithographie erinnern: der Photograph ließ die Salzpapierabzüge - mit dem Aufdruck „Eug. Piot fecit et excudit“ - auf vorgefertigten Kartons aufziehen.“ [1]

Literatur

La Lumière, Paris, Nr. 19 vom 15. Juni 1851

La Lumière, Paris, Nr. 28 vom 17. August 1851

Bulletin de la Société française de photographie, Paris 1855, S. 222 f.

Ernest Lacan: Esquisses Photographiques à propos de 'Exposition Universelle et de la Guerre d'Orient, Paris 1856, 5. 92-93

Bulletin de la Société francaise de photographie, Paris 1857, 5.285

Louis Figuer: La Photographie au Salon de 1859, Paris 1860, 5.37-38

André Jammes u. Eugenia Parry Janis: The Art of French Calotype, Princeton New Jersey 1983, 5. 234-235

Quelle

  1. Zitiert aus: Das Land der Griechen mit der Seele suchen - Photographien des 19. und 20. Jahrhunderts, Ausst.-Katalog Agfa Foto-Historama im Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig, Köln 1990

Ansässig in Paris, impasse du Doyennée, später 20, rue Saint-Fiacre, noch später rue de Courcelles

Ausstellungen

Paris 1855, 1857 und 1859: Ansichten aus Frankreich, Griechenland, Sizilien und Italien

Verfahren

Abzüge auf Wachspapier, Salzpapier-Abzüge (Jod-Silber)

Literatur

Edmond Bonnaffe: Eugène Piot, Paris, E. Charavay 1890

Maurice Tourneux: Eugène Piot, Paris, impr. Lahure 1908

Ausst.Kat. "Die Kalotypie in Frankreich", Essen 1965, Museum Folkwang

Regards sur la photographie en France au XIXe. siècle, 180 chefs-d’oeuvre du département des Estampes et de la Photographie, Bibliothèque nationale, Berger-Levrault, Paris 1980, ISBN 2-7013-0395-8

John Hannavy: "Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography", New York 2008, Routledge (2 Bände), ISBN 978-0-415-97235-2

Quelle


Regards sur la photographie en France au XIXe. siècle, 180 chefs-d’oeuvre du département des Estampes et de la Photographie, Bibliothèque nationale, Berger-Levrault, Paris 1980, ISBN 2-7013-0395-8

Weitere Informationen

http://www.inha.fr/fr/ressources/publications/dictionnaire-critique-des-historiens-de-l-art/piot-eugene.html