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Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kopenhagen/DK 24.8.1906–15.1.1974 Ost-Berlin
Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ruth Berlau wuchs als zweite Tochter des Fabrikanten Wilhelm Berlau und Blanca Berlau geb. Dehlsen in Kopenhagen auf. 1926 heiratete sie den Mediziner Robert Lund. Ab 1929 nahm sie Schauspielunterricht an der Forsøgsscene in Kopenhagen und nahm erste Rollen am Königlichen Theater zu Kopenhagen an. Sie war Mitbegründerin des 1932 in Moskau gegründeten „Revolutionært Teater“ (RT). 1933 begegnete sie Bertolt Brecht, mit dem sie fortan eng zusammenarbeitete. Die Beziehung zwischen Brecht und Berlau war keine rein berufliche, sondern entwickelte sich auch zu einer Liebesbeziehung. Spätestens ab 1936 gehörte sie zur „Brecht-Gruppe“. Berlau organisierte den Alltag, fotografierte, schrieb und inszenierte Dramen. 1940 wurde sie von Robert Lund geschieden. Im selben Jahr begleitete sie Brecht nach Finnland, wo sie für das Kindertheater arbeiteten. 1941 kam Berlau gemeinsam mit Brecht und seiner Familie über Wladiwostok in die USA. Im Frühjahr 1944 absolvierte Berlau einen dreimonatigen Lehrgang bei dem Fotografen Josef Breitenbach (1896–1984) in New York. 1945 begann sie mit dem Aufbau eines Fotoarchivs zur Dokumentation des Brecht’schen Werkes. 1948 kehrte sie nach Europa zurück. Ab 1949 lebte sie in Ost-Berlin und arbeitete mehrere Jahre für das Berliner Ensemble unter der Leitung von Helene Weigel. Sie reiste für längere Aufenthalte wiederholt nach Dänemark.
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bertold-Brecht-Archiv im Archiv der Akademie der Künste Berlin
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Meyer Grischa: Ruth Berlau. Fotografin an Brechts Seite. München 2003.