Erich Sander

Fotograf

Lebensdaten

(Linz / Österreich 1903 - 1944 Siegburg)

Werdegang

Sohn von August Sander, Bruder von Gunther Sander

1909 Erkrankung an Kinderlähmung, der linke Fuß bleibt steif

durch die Arbeit des Vaters begeistert sich Erich Sander für Fotografie und führt von 1914 bis 1934 ein eigenes Archivbuch für seine Aufnahmen

1923 Abitur

1923-1932 Studium der Volkswirtschaft und Philosophie in Köln, Berlin und Frankfurt (mit Unterbrechungen für fotografische und politische Arbeit), Verzicht auf einen Abschluss zugunsten der politischen Tätigkeit

ab 1924 politisches Engagement u.a. in der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), ab April 1932 in der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD)

1934 Inhaftierung und 1935 Verurteilung zu einer zehnjährigen Haftstrafe wegen Hochverrats aufgrund seiner politischen Tätigkeit gegen das nationalsozialistische Regime

1936 Assistent des Gefängnisfotografen in Siegburg

ab 1942 offizieller Gefängnisfotograf

1944 Tod im Krankenhaus in Siegburg

"August Sander bediente sich oft des fotografischen Könnens seines Sohnes. Er bestärkte ihn, Fotoreisen zu unternehmen, deren Ergebnisse er später unter seinem eigenen Namen zu einem kleinen Teil veröffentlichte" "Die Saar, Bilder von August Sander, Text von Josef Witsch, L. Holzwarth Verlag, Bad Rothenfelde 1934. Nur eine Fotografie aus dem Buch stammt von August Sander, alle anderen Aufnahmen stammen von Erich Sander"

Literatur

"Die Saar. Bilder von August Sander. Text von Josef Witsch", Bad Rothenfelde 1934, L. Holzwarth Verlag

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Hrsg.): "August Sanders unbeugsamer Sohn. Erich Sander als Häftling und Gefängnisfotograf im Zuchthaus Siegburg 1935-1944", Berlin 2015, Metropol Verlag, ISBN 9783-86331-262-6

Weiterführende Informationen

• Eintrag bei Wikipedia

• Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek