Roger Ballen

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Fotograf

Lebensdaten

geb. 1950 in New York, lebt in Johannesburg

Werdegang

„Der Kontakt zur Fotografie kommt über die Mutter zustande, die 1962 für ›Magnum tätig ist und in New York eine der ersten auf Fotografie spezialisierten Galerien betreibt

Geologie-Studium in Berkeley, danach weltweite Reisen

1979 erscheint über diese Reisen sein erstes Fotobuch „Boyhood“

Rückkehr an die Universität und Promotion in Geologie

1982 lässt er sich in Südafrika nieder und gründet ein erfolgreiches Bergbauunternehmen. Die Suche nach mineralischen Bodenschätzen führt ihn in die entlegensten Gegenden Südafrikas, die er zum Thema seines zweiten Buches, „Dorps, Small Towns of South Africa“, macht (1986).

Der sozialdokumentarische Ansatz eines Walker Evans und der Farm Security Administration ist bei dieser Bestandsaufnahme über die Kleinstädte Südafrikas unübersehbar.

Die Außenseiter der Gesellschaft sind auch Thema seines dritten Buches Platteland, Images from Rural South Africa (1994).

Wie u.a. Arbus vor ihm porträtiert er die vom System vergessenen Individuen: ausgestoßene Geisteskranke, Arbeitslose, Sicherheitsbeamte. Über ihren Portraitcharakter hinaus gelingen diesen Darstellungen in ihrer Komplexität, Vielschichtigkeit und Ironie abgründige Aussagen über die „condition humaine". Sie changieren zwischen spontaner Situationserfassung und hintergründiger Inszenierung.

Die in seiner Wahlheimat stark kontrovers geführte Diskussion um seine Bilder steht einer wachsenden int. Bekanntheit gegenüber. 2001 erscheint „Outland", Begleitbuch zu einer großen Wanderausstellung in Europa und USA. Ballens Kunst ist in zahlreichen Sammlungen vertreten, u.a. im Museum of Modern Art, New York, Museum of Fine Arts, Houston, und Stedelijk Museum, Amsterdam.“ [1]

Literatur

Ballen 1986, 1994,2001

Quelle

  1. Zitiert aus: Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel, München 2002, ISBN 3-7913-2529-9