Enno Kind

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Schriftsteller und Bildreporter

Lebensdaten

(Burgwedel/Hannover 13.05.1907 – 21.08.1972 Zürich/CH)

Werdegang

Bereits als junger Mann begeisterte Kind sich für den Kommunismus und es zog ihn nach Berlin. Dort begann er als freier Journalist und Pressefotograf zu arbeiten.

1929 in Berlin Beitritt zur KPD

Zusammen mit seiner ersten Frau Elisabeth Kröger, die er 1932 heiratete, gehörte er zum engen Freundeskreis von Robert Havemann.

Im September 1943 wurden beide Eheleute von der Gestapo gesucht, weil sie der von Robert Havemann initiierten Widerstandsgruppe Europäische Union nahestanden. Während seine Frau in Gestapohaft geriet, konnte Enno Kind in Berlin bis Kriegsende 1945 untertauchen.

Eine zweite, 1947 geschlossene Ehe mit Antje Hasenclever hielt nur wenige Jahre.

Ab 1946 arbeitete er wieder als Journalist, davon ein Jahr lang als Kulturredakteur für die neu gegründete Tageszeitung Neues Deutschland, dem Parteiorgan der SED.

Sein Heil fand er in der SED jedoch nicht und trat im Frühjahr 1948 wieder aus. Einer Vorladung in die Parteizentrale nach Karlshorst kam er vorsichtshalber nicht nach. Stattdessen organisierten amerikanische Freunde seinen sofortigen Flug in die Westzone.

Einige Wochen später gelangte er in die Schweiz, nach Zürich, wo er ein Atelier für Werbegestaltung gründete.

dort Foto- und journalistische Arbeiten

In den Jahren ab 1934 schrieb und fotografierte Enno Kind für die Illustrierte Arbeiterzeitung, die Gartenlaube und Modejournale wie Junge Dame. Eines seiner Fotos Kinderfreizeit in Steinberhaff/Ostsee, ca. 1937 gelangte in das Fotoarchiv Reemtsma.

Letzte weltanschauliche Publikationen finden sich Ende der 40-er Jahre in der von Jean-Paul Sartre herausgegeben Zeitschrift Les temps modernes.

Literatur

Enno Kind: "Fahrendes Volk", in: O. Krause (Hrsg.): "Magazin für alle. 7. Jahrgang 1932", Berlin 1932, Neuer Deutscher Verlag

Hannes Schmalfuß (Hrsg.): "Vom Glück der Wiegen", Berlin 1943, Verlag Dr. von Arnim & Co, (Fotografien von Eva-Ruth Grünn und Enno Kind)

"Dokumentation Signal", Hamburg 1977, Jahr-Verlag KG, ISBN 3-921789-00-1

Diethart Kerbs, Walter Uka, Bildpublizistik, Bönen 2004, S.45-46

Quelle

Friedhelm Schroer