Emil Lange
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Fotograf
Lebensdaten
Magdeburg – fotografisch tätig 1849
Halle /S. – fotografisch tätig 1850
Calbe /S. –fotografisch tätig 1851 und 1852
Werdegang, Arbeitsgebiete
Emil Lange ist Daguerreotypist und arbeitet als Wanderphotograph. Wo er wohnhaft war oder ob er ein stationäres Atelier hatte, ist nicht bekannt. Er mietete sich offenbar über einen bestimmten Zeitraum in für ihn passende Räumlichkeiten ein, um sein Gewerbe zu betreiben. (Ausgehend davon ist Lange in den genannten Orten auch nicht in den Adressbüchern eingetragen.) Er schaltet in den örtlichen Zeitungen Anzeigen, um auf den Zeitraum seiner Anwesenheit und den jeweiligen Standort aufmerksam zu machen.
Ab 1850 verweist Lange in den Anzeigen auf Referenzen von Prof. Dr. Steinberg aus Halle/S., der ihm bestätigt, dass seine Lichtbilder eine ungewöhnlich gute Qualität haben. Diese Referenz ist wohl überwiegend mit abgedruckt.
Magdeburg 1849 im Dezember zeitweiliger Atelier-Standort Steinstraße Nr. 7
Langes Lichtbilder sind während seines Aufenthaltes bei Herrn Küper auf dem Bärplatz zur gefälligen Ansicht (Probebilder) ausgestellt.
Halle /S. 1850 im April zeitweiliger Atelier-Standort Ulrichsstr. Nr. 33
(beim Wagenfabrikant Herrn Brandt; hier hängen auch Probebilder aus)
Lange bietet ab 1850 Lichtbilder von Büsten, Ölgemälden oder Zeichnungen, auf Wunsch auch koloriert an. Mit seiner fotografischen Ausrüstung können die Fotos so klein gefertigt werden, dass sie in Broschen, Medaillons und Ringe hinein gelegt werden können.
Calbe /S. 1851 und 1852
(1851) zeitweiliger Atelier- Standort, Querstr., bei Madame Bungenstab, hier liegen die Probebilder aus.
(1852) zeitweiliger Atelier- Standort, Querstr., beim Kaufmann Herrn Drevien
Emil Lange kann als der erste Daguerreotypist /Photograph, der nachweisbar seine Tätigkeit in der damaligen Kreisstadt Calbe zeitweilig ausübte, angesehen werden.
In Calbe arbeitete er seine Aufträge von Mitte/Ende Febr. bis zum 1.April 1851 und 1852 im Monat März ab.
Emil Lange verwies in seinen Anzeigen 1852 auf den technischen Fortschritt durch ein neues Objektiv und die damit verbundene höhere Qualität seiner Bilder. Der Leistungsumfang war wie 1850
Ansatzpunkte für weitere Recherchen
Zur Zeit wird davon ausgegangen, dass Emil Lange im hiesigen Großraum (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen) beheimatet war. Eventuell gibt es noch weitere Spuren von ihm, oder bei Recherchen werden noch welche gefunden. Es wäre interessant, wenn weitere Zeiträume mit entsprechenden Daten und Fakten gefüllt werden könnten, um einen besseren Überblick über ein Stück Fotographen-Alltag zu erhalten.
Bestand
Fotos sind bisher nicht bekannt.
Quellen
- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.
- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg, der Stadt Calbe/S. und weitere Adressbücher und Zeitungen