Hermann Theodor Einenkel
Hermann Theodor Einenkel
Optiker u. Mechaniker; Fotograf
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Leipzig – fotografisch tätig von 1843 bis 1855
Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Leipzig Atelier-Standorte waren:
- 1843 bis um 1845 Brühl Nr. 72
- 1846 bis um 1849/50 Gr. Fleichergasse 17
- 1850/52 bis 1855 Neukirchhof 31
Der Optiker und Mechaniker Hermann Einenkel hat wahrscheinlich um 1840/42 ein entsprechendes Geschäft in Leipzig eröffnet.
(Eintragungen in Adressbüchern vor 1845 zu Einenkel konnten nicht gefunden werden. Zu Einenkel gibt es unterschiedliche Schreibweisen des Vornamens Hermann / auch Herrmann)
Ab April 1843 findet man in „Leipziger Tageblatt und Anzeiger“ die ersten Anzeigen von Hermann Einenkel als Opticus u. Mechanicus unter der Anschrift Brühl Nr. 72 als Hersteller „Daguerrischer Apparate“.
Mit der Aussage „...habe ich wieder angefertigt...“ kann man davon ausgehen, dass bereits zuvor entsprechende Apparate hergestellt wurden. Eventuell seit Ende 1842 oder Anfang 1843.
Es ist durchaus möglich, dass hierbei Hermann Einenkel eventuell mit dem Mechaniker u. Daguerreotypisten Eduard Wehnert zusammen gearbeitet hat. (Nachweise dafür sind bisher aber nicht vorhanden.)
Im Sept. 1843 gibt Einenkel bekannt, dass er eine kleine Auswahl von verschiedenen Größen seiner Apparate und auch entsprechende Gläser (Objektive) angefertigt hat, die bei ihm zu beziehen sind.
Seine Lichtbild-Apparate verkauft er zwischen 25 bis 50 Thlr.
Einenkel hat wie jeder Hersteller von Kameras zu der Zeit die photographische Verfahrenstechnik beherrschen müssen, um die Funktionsfähigkeit zu prüfen und für seine Kunden zu demonstrieren.
Das heißt, nicht wenige Kamerabauer waren auch selbst Daguerreotypisten und einige davon haben auch als solche zugleich bzw. zeitweilig gewirkt.
So war es auch bei Einenkel, der von um 1850 /52 bis 1855 auch als Daguerreopypist im Gewerbeverzeichnis des Adressbuches von Leipzig eingetragen ist.
Nachweise dafür sind auch in Anzeigen von 1851 und 1852 zu finden. Er fertigt Portraits- u. Gruppenaufnahmen, Kopien von Gemälden etc. an.
Er wirkt photographisch unter der Adresse Neukirchhof 31, wo er ab 1852, eventuell auch schon früher, in einem Glassalon arbeitet.
In den Anzeigen ab 1851 zum Atelier für Daguerreotypie wird auf einen Comp. von Einenkel hingewiesen. Um wen es sich bei dem Comp. handelt, ist bisher unbekannt.
(Es wird angenommen, dass es sich hier im einen Daguerreotypisten handelt, der photographisch versiert war und Einenkel den Rücken freigehalten hat, um seinen Aufgaben als Mechaniker und Optiker weiter nachzugehen.)
Nach 1855 hat Einenkel noch eine Reihe von Jahren als Optiker und Mechaniker in Leipzig weiter gearbeitet. Verweise auf eine Tätigkeit als Photograph konnten nach 1855 aber nicht mehr gefunden werden.
Eventuell lassen sich in anderen Archivalien noch photographische Nachweise oder Hinweise zu Plänen für seine Kameras finden.
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Nachlass befindet sich größtenteils in Privatbesitz
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Teil Leipzig.; Reinhard Dressler, Schönebeck/E.
- Archivalien von Leipzig (Adressbücher, Zeitungen usw.)