Ruth. Jacobi

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Fotografin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Posen/Westpreußen 15.05.1899 – 21.09.1995 Kalifornien/USA

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruth Jacobi wuchs als zweites von drei Kindern des jüdischen Fotografen Sigismund Jacobi und Maria Jacobi, geb. Lublinski, in Posen auf.

Ruth Jacobi besuchte zunächst die Handelsschule, bevor sie 1920 nach Berlin zog und an der Photographischen Lehranstalt am Lette-Verein ihre Ausbildung begann. 1922 legte sie ihre Gehilfenprüfung ab und begann als Leiterin eines fotografischen Ateliers im westfälischen Hörde.

Noch im selben Jahr kehrte sie nach dem Tod ihres Bruders nach Berlin zurück und arbeitete im Atelier ihrer Eltern.

1926 heiratete sie den Kaufmann Hans Richter, der kurzzeitig in den elterlichen Betrieb einstieg.

1928 ging das Paar nach New York, wo Ruth Jacobi neben Gelegenheitsarbeiten auch als freie Fotografin arbeitete.

Nach der Trennung von Hans Richter kehrte sie im Dezember 1930 nach Berlin zurück und nahm ihre Arbeit im Atelier Jacobi wieder auf.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Arbeit des Fotoateliers stark eingeschränkt und bald gänzlich die Existenzgrundlage genommen. Mit ihrem Lebensgefährten, dem Mediziner Zsolt Roth, ging sie nach Budapest, wo sie heirateten.

Sie kehrte zunächst nach Berlin zurück, um ihre Familie zu unterstützen. 1935 emigrierte sie mit Roth über Le Havre nach New York. Noch im selben Jahr eröffnete sie ein gemeinsames Atelier mit ihrer Schwester Lotte Jacobi.

Nach wenigen Monaten trennten sich die beruflichen Wege der Schwestern. Ruth Jacobi gab die gewerbliche Fotografie auf und arbeitete in der Praxis ihres Mannes.

Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jüdisches Museum Berlin

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DIE RIESS, Fotografisches Atelier und Salon in Berlin 1918–1932. Ausst.Kat. Das Verborgene Museum Berlin zu Gast in der Berlinischen Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, hg. von Marion Beckers und Elisabeth Moortgat für das Verborgene Museum. Berlin 2008

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathalie Dimic: Beruf, Blick und Bild. Eine Professionsgeschichte der Fotografin 1890–1940. Dissertation Dortmund 2023, Heidelberg 2025