Leopold Bohne

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leopold Bohne war Glaser / Glasermeister in Magdeburg und hat sich gegen 1859 der Fotografie zugewandt. Er hat offensichtlich beide Tätigkeitsfelder zeitweilig parallel ausgeübt. Als Fotograf war er von 1860 bis 1871 nachweisbar in Magdeburg tätig.

Werdegang, Arbeitsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Atelier-Standorte waren:

- 1860 bis 1864 Goldschmiedebrücke 17

- 1864 bis 1871 Schwerdtfegerstr.9 Ecke Apfelstr.

Leopold Bohne betreibt seit Nov. 1860 laut einer Anzeige sein fotografisches Atelier unter der Adresse Goldschmiedebrücke 17. Im Adressbuch von Magdeburg 1862 ist er als Glasermeister und Fotograf unter dieser Adresse eingetragen. 1864 im zweiten Halbjahr wechselt Bohne in die Schwerdtfegerstr. 9, wo er seine Leistungen in einem bequem eingerichtetem Glassalon anbietet. Mit Anzeigen im Dez. 1860 macht Bohne darauf aufmerksam, dass er bis Weihnachten seine Leistungen noch preiswerter anbietet als auf den Aushängen bisher angegeben ist. Hieraus kann auch abgeleitet werden, dass sich die Wettbewerbssituation unter den Fotografen weiter verschärft hat. Jeder Fotograf ringt um Kunden in der Hauptumsatzzeit des Jahres.

Angeboten werden Papierphotographien zu verhältnismäßig billigen Preisen und Fotos auf Glas, die auch auf Wunsch coloriert gefertigt werden. 1861 werden besonders Fotos für Familiengruppen u. Visitenkarten für Erwachsene und Kinder, Glasfotografien und Medaillon-Porträts angeboten. Mit den Medaillon-Porträts wird eine weitere Art der Fotos angeboten die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, wobei die Fotografen oft auch die Medaillons und andere Schmuckgegenstände mit im Angebot hatten.

1864 im zweiten Halbjahr wechselt Bohne den Atelierstandort von der Goldschmiedebrücke zu seinem neu erbauten Atelier in der Schwerdtfegerstr. 9 Angeboten werden jetzt auch größere Porträts, was den Rückschluss zulässt, dass Bohne seine Kameraausstattung und die Vergrößerungstechnik erweitert hat.

Bohne ist im Adressbuch der Photographen 1863[1]unter Magdeburg mit aufgeführt.

L. Bohne ist ab um 1867 Mitglied des „Deutschen Photographen Vereins“ in Berlin und ist unter der Nr. 19 in der Mitgliederliste als Auswertiges Mitglied eingetragen[2].

Bohne beendete 1871 gegen Ende des Jahres seine fotografische Tätigkeit. Nachfolger am Atelierstandort war der auch schon langjährige Magdeburger Photograph Julius Becker.

Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Aschersleben betreibt ein Albert Bohne ab um 1865 neben anderen Geschäftszweigen auch ein Fotoatelier. Zu einer späteren Zeit kommen zu dem Fotoatelier am Markt 25, noch Filialen in Bernburg, Wilhelm Str. und in Eisleben, Plan 15, sowie in Nordhausen Bäckerstr.11 hinzu. A. Bohne hatte noch ein weiteres Atelier in Halberstadt, Breiteweg 31, hier war Nachfolger der Fotograf M. Pohl. Bestehen hier eine verwandtschaftliche Verbindungen zu L. Bohne in Magdeburg?


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Allgemeines Adress-Handbuch ausübender Photographen von Deutschland, den österr. Kaiserstaaten, der Schweiz und den Hauptstädten der angrenzenden Länder als Brüssel, Kopenhagen, London, Paris, Petersburg, Stockholm etc. etc. Leipzig, Robert Schaefer's Verlag. (Angenommenes Jahr 1863) – Magdeburg, L. Bohne

2. Photographische Mitteilungen. Zeitschrift des Deutschen Photographen-Vereins, Band 4 (1868), S.240 – Magdeburg L. Bohme


Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne CdV-Fotos R. Dressler

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg