Hugo Paulsen
Fotograf
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oldenburg – fotografisch tätig von vor 1901 bis 1903
Magdeburg – fotografisch tätig vom 1.11.1903 bis 1943
Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oldenburger Atelier-Standort war:
- Vor 1901 bis 1903 Heiligengeiststr. 2(vor 1901 konnten keine Adressbücher eingesehen werden)
Magdeburger Atelier-Standorte waren:
- 1.11.1903 bis 1929 Alte Ulrichstr. 18
- 1930 Gr. Münzstr. 18
- 1931 Spielgartenstr. 1b
- 1932 bis 1936 Kein Eintrag im Adressbuch (Ursache unbekannt / war wahrscheinlich trotzdem in Magdeburg)
- 1937 bis 1943 Schillerstr. 55
Der Fotograf Hugo Paulsen ist 1903 aus Oldenburg, wo er in der Heiligengeiststr. 2 ein eigenes Fotoatelier betrieben hat, nach Magdeburg gekommen.
Hugo Paulsen hat in Magdeburg den Atelierstandort Alte Ulrichstr. 18 als Nachfolger von Georg Schoppmeyer bzw. Theodor Höhne übernommen. Hugo P. hat sein Atelier am 1.11. 1903 eröffnet.
Er hat sein Atelier in Magdeburg überwiegend unter dem Namen -„Atelier Modern“ Inh. Hugo Paulsen- von 1903 bis um1914/15 laufen lassen. Davon ausgehend wird angenommen, dass er Mitglied in einer/em (Ateliergemeinschaft / Atelierverbund / Liefer- u. Einkaufs-Gemeinschaft) „Modern“ war. (Ob es letzlich so war, muss hier offen bleiben, da keine Nachweise dafür gefunden wurden.) Wenn der Begriff „Atelier Modern“ nicht geschützt war, hat er sein Atelier eventuell aus persönlichen Gründen nur so genannt.
(Ateliers mit dem Namen „Modern“ wurden im Rahmen der Recherchen bisher in Wien, Kiel, Aschersleben, Neustadt a./O., Würzburg –Grombühl, Dessau- Rosslau, Nykjobing gefunden)
Paulsen hat in Anzeigen zu seinem Atelier auf die Anfertigung von Visit- und Kabinet- Fotos als Glanz- und Mattbilder, auf Kolorits in Aquarell, Pastel und Öl, auf Kunstlicht-Aufnahmen usw. aufmerksam gemacht Wie zu der Zeit überwiegend üblich, bietet er seinen Kunden bei der Abnahme von einer gewissen Anzahl von Fotos Gratisleistungen in Form von Vergrößerungen usw. an.
Zunehmend werden auch Aufnahmen außerhalb des Ateliers beim Kunden vor Ort, für die Industrie und das Gewerbe, angefertigt.
Ab 1914 werden „Photo-Skizzen auf Bütten-Postkarten“ angeboten.
Ab um 1915/16 ist bei Hugo Paulsen die Bezeichnung „Atelier Modern“ in Anzeigen nicht mehr zu finden. Eventuell hat sich der Atelierverbund aufgelöst oder Paulsen ist ausgeschieden. Eventuell steht diese Frage auch im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Obermeister der Zwangsinnung des Photographenhandwerks von 1914 bis um 1924 im Raum Magdeburg und seinen Ansprüchen an eine gewisse Neutralität.
In Anzeigen wird nur noch mit Atelier Hugo Paulsen geworben. Als Obermeister organisiert er mehrfach gemeinsame Anzeigen von Fotografen aus Magdeburg zu Feiertagen, um letzlich auch Kosten zu sparen.
In seinen eigenen Atelieranzeigen wird auch deutlich, dass das Angebot von Visit- und Kabinettbildern bis in die zweite Hälfte der 1920ziger beibehalten wird, weil es offensichtlich immer noch beliebte Fotoformate sind.
Nach 1943 waren keine Angaben zum Fotoatelier mehr zu finden.
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelne CdV- / Kabinettfotos R. Dressler
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.
- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg