Victor Angerer
Viktor Angerer (* 3. Oktober 1839 in Malacky, Slowakei; † 10. April 1894 in Wien), Fotograf und Verleger in Wien 1862–1894.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Viktor war ein jüngerer Bruder des berühmten Fotografen Ludwig Angerer (* 15. August 1827 in Malaczka (heute Malacky) bei Pressburg; † 12. Mai 1879 in Wien). Der Fotoverleger August Angerer (1833–1881) war ein weiterer Bruder. Der älteste Bruder Ferdinand Angerer (* 29. August 1825) war Direktor der Zentralbank Österreichs.
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Viktor ging nach seinem Militärdienst in die Lehre bei seinem älteren Bruder Ludwig in Wien. Direkt im Anschluss eröffnete er 1862 sein eigenen Atelier im 4. Wiener Gemeindebezirk. Etwas später kam eine Filiale in Budapest zusammen mit Béla Gévay dazu und 1865-1873 eine weitere Filiale im Kurort Ischl. Mit seinem Bruder Ludwig betrieb ab ca. 1867 gemeinsam das Atelier "L. & V. Angerer" in Wien. Als sich der Gesundheitszustand seines Bruders Mitte der 1870er Jahre verschlechterte, übernahm Viktor das Studio. Nach dem Tod seines Bruders Ludwig gründet er 1880 eine lithographische Anstalt und einen Fotoverlag. 1892 folgte ein neues Atelier in Wien.
Während in der Zeit mit seinem Bruder die Porträtfotografie im Vordergrund stand, widmete sich Viktor Angerer seit Ende der 1870er Jahre der Industrie- und Interieurfotografie sowie der Erstellung von Ansichten von Wien und Umgebung. Dabei betrieb er auch zeitweise mit seinem Bruder August Angerer einen Fotoverlag „A. & V. Angerer“. Seine Firma zählte zu den führenden österreichischen Lithoanstalten der 1880er und 1890er Jahre.
Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wien, Unteren Alleegasse 14 (Wieden) im 4. Wiener Gemeindebezirk (1862)
- Budapest (ab ca. 1865)
- Bad Ischl (1865–1873)
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 1867 stellte Viktor Angerer auf den meisten Weltausstellungen aus (darunter 1867 Paris, 1873 Wien), weitere Ausstellungen in Wien fallen in die Jahre 1880, 1881 und 1888.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Laura Tomicek, Victor Angerer – Momentfotografie in Österreich. Diplomarbeit Universität Wien. Wien 2009. hier online (pdf)
- Tim Starl, Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945. Wien: Albumverlag 2005.
- Otto Hochreiter (Hrsg.), Geschichte der Fotografie in Österreich. Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich" 1983.
Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Viktor_Angerer
- Viktor Angerer in der Albertina (320 Fotos): Namen in die Suchmaske eingeben, da kein Permanentlink möglich ist.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Viktor_Angerer
- Victor Angerer in: Österreichisches Biographisches Lexikon
- Ludwig Angerer auf Wikipedia