Carl Kuiper
Fotograf
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Iserlohn - fotografisch tätig ab 1896 eventuell auch schon davor bis 1901
Hohenlimburg - fotografisch tätig um 1899/ 1900
Magdeburg – fotografisch tätig von 1902/1905 bis 1913
Brandenburg- fotografisch tätig um 1910 /1911
Halberstadt - fotografisch tätig innerhalb der Zeitspanne zwischen 1906 und 1913 ?
Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Iserlohn Atelier Standort war:
- 1896 eventuell auch schon davor bis um 1901 Grabenstr. 2
In einer Anzeige von 1898 bezeichnet Carl Kuiper sein Atelier als „Berliner Atelier“, Iserlohn´s erstes und größtes Atelier für alle feineren Verfahren der Fotografie u. Porträtmalerei als Platinotypie, colorierte Fotografie, Foto.Cryon, (Mattfotografie), Porträts auf Glas, Porzellan, Seide etc. (Weiter Angaben im Text unter Magdeburg)
Magdeburger Atelier-Standorte waren:
- 1902/1905 bis 1909 Breite Weg 1
- 1909 bis 1913 Breite Weg 20
Carl Kuiper ist Maler und Fotograf und erwarb sich um 1903/1904 die Titel königlicher Hofportraitmaler und königlicher Hofphotograph Si. M. d. Königs von Rumänien. Er soll 1865 in Iserlohn geboren worden sein, verstorben ist er wahrscheinlich 1930 in Hamburg. (Diese Angaben sind nicht gesichert) Wo und wann er seine Ausbildung als Kunstmaler und Fotograf absolvierte, ist nicht bekannt. Sein erstes eigenes Atelier hat Kuipers wahrscheinlich in Iserlohn betrieben. In den Adressbüchern von Iserlohn ist er ab 1896 mit seinem Photoatelier in der Grabenstr. 2a (Nahe der Post) eingetragen. Eventuell war der Beginn seiner Tätigkeit hier noch etwas früher, das ist aber nicht feststellbar, da nicht für jedes Jahr ein AB vorliegt.
Um 1899/1900 hat Kuiper ein zweites Atelier in Hohenlimburg parallel betrieben, was auch durch entsprechende Fotos nachgewiesen ist. Der Tätigkeitszeitraum für diese beiden Ateliers ist nicht genau feststellbar. 1902 steht C. Kuiper nicht mehr im Adressbuch von Iserlohn.
Aus dem Jahr 1902 gibt es ein Foto, das Carl Kuiper als Preisrichter in Düsseldorf zeigt. Auf diesem Foto ist er mit der Adresse Magdeburg genannt.
(Das Foto aus dem Jahr 1902 von O. Renard, Hofphotograph aus Düsseldorf, Lichtdruck von J. Schober Hofkunstanstalt, Karlsruhe (B.), Abgedruckt in der Beilage zur Nr. 33 der Deutschen Photographen-Zeitung 1903, zeigt das Preisgericht auf der Düsseldorfer Ausstellung 1902. Genannt sind Prof. Dr. Bruno Meyer, P. Bahn − St. Wendel, A. Gottheil − Danzig, L. Knackstedt − Hamburg, E. Sonntag − Dresden, Carl Kuiper − Magdeburg, H.J. Tollens − Dordrecht.)
Daraus folgt, dass sich Kuiper ab 1902 in Magdeburg wohl überwiegend aufgehalten haben muss, in den Adressbüchern von Magdeburg ist er allerdings erst ab 1905 eingetragen.
Davon ausgehend wird gegenwärtig angenommen, dass Carl Kuiper seit 1902 wahrscheinlich im Atelier von W. Höffert im Breite Weg 1 wirkte, das er auch 1902 wahrscheinlich unter dem eigenen Namen übernehmen wollte. Durch die anhaltenden Turbolenzen im Unternehmen Höffert konnte die Übernahme aber erst 1904/1905 am Standort Breite Weg 1 durch Kuiper unter eigenem Namen vollzogen werden. Diese Aussage stützt sich auch darauf, da ab 1902 in Atelier Höffert kein Vertreter für Magdeburg mehr benannt ist und Kuiper ab diesem Zeitpunkt eventuell die Regie führte. Einzelheiten dazu sind nicht bekannt. Ausgehend von dieser etwas spekulativen Aussage ist bei Vorliegen weiterer Fakten gegebenenfalls eine neue Bewertung vorzunehmen.
Möglich ist auch, dass Kuiper in der Zeit um 1903/1904 von Magdeburg aus einige Aktivitäten startete, die im Zusammenhang mit seinen Titeln Hofporträtmaler und Hofphotograph stehen.
Ab 1905 betreibt Kuiper auf jeden Fall das Atelier im Breite Weg 1 und ist dementsprechend in den Adressbüchern eingetragen.
1906 fertigte Kuiper Aufnahmen von der Einweihung des neuen Handelskammergebäudes in Magdeburg an. Seine Fotos vom Festessen im Börsensaal wurden in der Presse veröffenlicht.
Im Verlaufe des Jahres 1909 wird das Atelier vom Breite Weg 1 zum Breite Weg 20 verlegt.
Auf seinen Fotokarton Rückseiten aus dieser Zeit sind seine Auszeichnungen und Preisrichtereinsätze aufgelistet: „ Cassel, Weimar 2x, Bremen 3x, Dresden 3x, Berlin 5x, Baden Baden 2x, Frankfurt /M., Hannover, Recklinghausen, Amsterdam, Magdeburg, Düsseldorf“. Das unterstreicht sein fotografisches Können und sein erworbenes Renommee.
In Magdeburg wirkte Carl Kuiper als Fotograf und Maler dann bis 1913.
Am Atelierstanort Breiteweg 20 benannte Kuiper sein Atelier auch „Reform-Spiegel-Atelier“. Der Grund für diese Namensbenennung und deren genaue Zeitraum, sind nicht bekannt.
Kuiper betreibt weitere Ateliers in Brandenburg, Hauptstr. 55 um 1910 und 1911. Hinzu kommt noch ein Atelier in Halberstadt im Breite Weg 37, wobei der Zeitraum hier z.Z. nicht näher eingegrenzt werden kann, der aber dem Anschein nach auch in der Zeitspanne von Magdeburg liegen könnte.
Es ist möglich, dass noch weitere Ateliers an anderen Standorten zur gleichen Zeit oder später betrieben wurden, die sich aus entsprechenden Archivalien ergeben könnten.
Als Besonderheit wirbt Kuiper in seinen Ateliers mit Porträtaufnahmen im eigenen Heim und selbstgefertigten Ölportraits nach jeder Fotografie.
In wieweit Kuiper in seinen Ateliers jeweils selbst vor Ort tätig war oder wer für ihn als verantwortlicher Fotograf arbeitete, ist nicht bekannt. Es scheint so, dass von Magdeburg aus mehr oder weniger die anderen Ateliers in Halberstadt und Brandenburg geführt wurden.
Kuiper war auch als Fotograf für Ansichtskarten usw. und als Verleger tätig.
Nachfolger am Standort Breite Weg 20 in Magdeburg von C. Kuiper war der Fotograf J.Martini.
Nach 1913 sind bisher kaum noch Spuren von Carl Kuiper, bezogen auf die Fotografie, zu finden.
Zur Person von Carl Kuiper wird davon ausgegangen das der hier genannte „Maler und Photograph“ identisch ist mit dem Maler und Bildhauer, der auch Mitglied im Hamburger Künstlerverein war, als Kunstmaler auch Landschaftsbilder usw. gemalt hat, seine Werke heute noch gehandelt werden und er in einigen Veröffentlichungen mit dem Titel Prof. Carl Kuiper bezeichnet wird. (Bezieht sich wahrscheinlich auf die Malerei u. Bildhauerei)
Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu welchen Zeiten wurden die Ateliers außerhalb von Magdeburg betrieben? Hat Kuiper nach 1913 weitere Atelierstandorte betrieben? War Kuiper im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft im Hamburger Künstlerverein auch photographische tätig? Wo und wann war Kuiper als Professor tätig?
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe Text
Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe Text
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.
- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg