Denise Bellon
Fotografin
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Paris 20.09.1902 - 31.10.1999 Paris)
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
" ... studierte ab 1920 Psychologie an der Sorbonne in Paris und heiratete in erster Ehe Jacques Bellon.
1924 wurde die Tochter Yannick Bellon, später Filmregisseurin, in Biarritz geboren, 1925 die spätere Schauspielerin und Dramaturgin Loleh Bellon († 1999) in Bayonne. 1934 erfolgte die Scheidung, woraufhin sie sich, an der Seite von Pierre Boucher, der Fotografie zuwendete. Im selben Jahr war sie, neben Maria Eisner, René Zuber und Boucher, Mitbegründerin der Pariser Fotoagentur Alliance-Photo, einem Vorläufer von Magnum Photos.
Auf der Exposition Internationale du Surréalisme in der Galerie Beaux-Arts in Paris im Jahr 1938 war sie wie Man Ray unter den Fotografen, die die berühmt gewordene Surrealismusausstellung dokumentierten. Das Foto von Salvador Dalís Taxi Pluvieux (Regentaxi) stammt von Bellon und ebenso Porträts der dort ausgestellten Mannequinpuppen wie die von André Masson. Sie beteiligte sich an den weiteren surrealistischen Ausstellungen in den Jahren 1947, 1959 und 1965.
In zweiter Ehe heiratete Bellon 1940 den rumänischen Journalisten Armand Labin, 1944 Begründer der Zeitung Midi Libre, und der gemeinsame Sohn Jérôme wurde geboren. Von 1940 bis 1946 lebten sie in Lyon, dann in Montpellier.
Nach Labins Tod im Jahr 1956 kehrte sie nach Paris zurück.
Bellon unternahm viele Reisen, um Aufnahmen zu machen, so reiste sie 1936 nach Marokko, 1939 nach Finnland sowie 1940 zusammen mit Georges Kessel nach Französisch-Westafrika. 1947 war sie in Tunesien und 1950 in Spanien. Sie schuf Fotoportäts von Pariser Persönlichkeiten wie Pierre Balmain, Simone de Beauvoir, Joë Bousquet, Jean Giono, Henri Langlois und André Masson.
Bellon ist die Großmutter des Verlegers und Essayisten Jaime Semprun, Sohn ihrer Tochter Loleh Bellon und des Schriftstellers Jorge Semprún.“ [1]
Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Arbeiten der Fotografin aus der Zeit
Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
L’Illustration, Journal Hebdomadaire Universel, Sonderheft „Paris“, Fotos von Schulz (1), G. L. Manuel (1), Flaugergues (37), P. Jahan (20), Le Boyer (2), Brassai (8), Wartelle (1 Luftbild), J. Roubier (2), Féher (4), Pierre Boucher (2), Pierre Adam (1), Denise Bellon (1), Léon Gimpel (2 Autochromes), Schall (5), Steiner (1), Sougez (1), Raber (1), Salaün (2), Chevojon (2), Béranger (1), Laure Albin-Guyot (2), P. Wartelle (1), R. L. (1), J. Clair-Guyot u.a., Paris, Heft vom 28.05.1938
Künstler der Gegenwart – Maler, Bildhauer, Architekten, Einleitung von Curt Schweicher, Fotos von Käthe Augenstein, Bonn, Denise Bellon, Paris, Zoé Binswanger, Zürich, Brassai, Paris, Fritz Eschen, Berlin, Andreas Feininger, New York, Hubs Flöter, Berlin, Gisèle Freund, Paris, Michael Friedel, München, Raoul Hausmann, Limoges, Jürgen Heinemann, Osnabrück, Florence Henri, Paris, Bernard Larsson, Paris, Herbert List, München, Wilhelm Maywald, Paris, Hans Namuth, New York, Willy Pragher, München, Ingeborg Sello, Hamburg, Sabine Weiss, Paris, Reinhart Wolf, Hamburg u.v.a., Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh 1962
Kunstmuseum Wolfsburg/Dietmar Siegert (Hg.), Real / SurReal - Meisterwerke der Avantgarde-Fotografie, Das Neue Sehen 1920-1950 - Sammlung Siegert, Ausstellungskatalog Kunstmuseum Wolfsburg und Max-Ernst-Museum Brühl, Wienand Verlag, Köln 2015, ISBN 978-3-86832-233-0
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sammlung Walter G. Müller
- ↑ Zitiert aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Denise_Bellon