Harald Busch
Kunsthistoriker, Museumsleiter, Fotograf
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Bad Godesberg 05.08.1904 – 12.02.1983 Frankfurt/Main)
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Busch wurde als Sohn des Bankdirektors Alfred Otto Busch und seiner Frau Eugenie (geb. Schick) geboren. Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Hannover studierte er Kunstgeschichte und wurde 1930 an der Universität Marburg zu dem Thema Meister des Johannesaltars der Hildesheimer Michaeliskirche zum Dr. phil. promoviert.
Er spezialisierte sich auf spätmittelalterliche bildende Kunst und trug mit seinen Veröffentlichungen zur kunsthistorischen Zuschreibung von Kunstwerken der Spätgotik und des Übergangs zur norddeutschen Renaissance an bekannte Künstler und unbekannte Meister (Notnamen) bei.
Nach der Gleichschaltung wurde er für kurze Zeit 1934/1935 zum Leiter der Gemäldegalerie der Hamburger Kunsthalle unter deren Direktor Wilhelm Freiherr Kleinschmit von Lengefeld bestellt, erhielt aber nach dem „Parteitag der Kunst“ im Herbst 1935 in Nürnberg die Kündigung, weil Alfred Rosenberg ihn für unzuverlässig hielt. Busch hatte sich für Künstler wie Emil Nolde, dessen Gemälde Hülltoft Hof er im November 1934 mit einer Spende des Lebensmitteindustriellen Alfred Voss für die Kunsthalle erworben hatte, Ernst Ludwig Kirchner und Edvard Munch eingesetzt. Busch war überzeugt davon, auch mit Werken moderner nordischer‘‘ Künstler im Sinne der allgemeinen politischen Haltung für den Nationalsozialismus eintreten zu können.
Als ehemaliger Matrose diente er im Zweiten Weltkrieg in einer Propagandakompanie und trug, wie auch sein älterer Bruder Fritz-Otto Busch, als Autor mit zahlreichen Veröffentlichungen zur Verherrlichung des U-Boot-Krieges bei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er – nur noch – als Freier Schriftsteller und recht produktiver Sachbuchautor tätig. Er arbeitete vielfach mit dem Fotografen und Publizisten Bernd Lohse an der Erstellung von kulturhistorischen Fotobänden zusammen. Zahlreiche seiner Veröffentlichungen erschienen im Umschau-Verlag, Frankfurt/Main." [1]
Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kunstgeschichte bis 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Meister Wolter und sein Kreis. Teil: 1. Kirchl. Holzskulptur u. Malerei d. 16. Jh. in Hildesheim vor d. Einf. d. Reformation (1542): (Mit e. Exkurs über Hans Raphon u. d. südniedersächs. Malerei seiner Zeit). Strassburg: J. H. Ed. Heitz 1931 (Studien zur deutschen Kunstgeschichte; H. 288 [vielmehr] 286) zugl. Diss. Marburg 1930
Meister des Nordens. Die altniederdeutsche Malerei. 1450–1550. 2., durchgesehene Auflage. Ellermann, Hamburg 1943
Veröffentlichungen zur Kriegsmarine
U-Boot auf Feindfahrt, Bertelsmann, Gütersloh 1942
Jagd im Atlantik: Unterseeboots-Kriegsberichte, 2. Auflage, Bertelsmann, Gütersloh 1943
So war der U-Boot-Krieg, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld 1952
Sachbücher nach 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Harald Busch, Bernd Lohse: Baukunst der Gotik in Europa. Frankfurt am Main 1958
Gerhard Bechthold, Bernd Lohse (Hrsg.): Unsere Heimat. Das Revier. Landschaft, Natur, Kunstdenkmäler im Umkreis des Ruhrgebiets. Frankfurt am Main 1958
Harald Busch, Bernd Lohse: Buildings of Europe. New York 1959
Harald Busch, Bernd Lohse (Hrsg.): Baukunst der Romanik in Europa, Text: Hans Weigert, Umschau Verlag, Frankfurt am Main 1959
Harald Busch, Bernd Lohse: Baukunst der Renaissance in Europa. Frankfurt am Main 1960
Harald Busch, Bernd Lohse: Baukunst des Barock in Europa. Frankfurt am Main 1961
Harald Busch, Bernd Lohse: Barock-Plastik in Europa. Frankfurt am Main 1964.
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Zitiert aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Busch
Sammlung Walter G. Müller