Herbert Ahrens

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Photojournalist

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(geb. 1910, gest. 1996 in ?)

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbert Ahrens war als PK-Kriegsberichter in der NS-Zeit an vielen Orten des Reichs tätig. Vor allem in seiner eigentlichen Berichtsregion jedoch, dem Gau Moselland, wurde Ahrens, vereinnahmt von der politischen Propaganda und ganz seinem Auftrag verpflichtet, zum linientreuen Bildchronisten. Bereits im Frühjahr 1934 war er mit der Übernahme der Bildschriftleiter-Stelle des Trierer Nationalblatts (ab 1940 ´Moselland´), der auflagenstärksten Tageszeitung des Gaus Westmark, betraut worden.

Nach dem Krieg, als Kriegsgefangener im Lager Kripp bei Remagen, entstanden zwischen April und Mai 1945 in Koblenz im Auftrag des amerikanischen Lagerkommandanten seine letzten Aufnahmen von der Zerstörung. Das letzte von ihm privat aufgenommene Zerstörungsfoto machte er am 1. Juni 1945 von dem Reiterdenkmal am ´Deutschen Eck´.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als PK-Kriegsberichter der Organisation Todt fotografierte Herbert Ahrens bereits ein Jahr vor Kriegsbeginn militärische Motive anlässlich der 1938 beginnenden Westwall-Bunkerbauten.

Gemäß den Dienstanweisungen der Wehrmacht und des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda waren seine fotografischen Themen strikt reglementiert: Aufnahmen von der vorrückenden Truppe, Gefechtserfolge wie Fliegerabschüsse, die Kriegswirtschaft an der ´Heimatfront´ und schließlich 1944/45 in Koblenz Bildberichte über den ´Bombenterror der anglo-amerikanischen Luftpiraten´.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rheinische Heimatpflege – Zeitschrift für Museumswesen, Denkmalpflege, Archivberatung, Volkstum, Natur- und Landschaftsschutz: Vom rheinischen Bauerntum; Fotos von H. Ahrens, Ruth Baehnisch, Theo Felten, Ruth Hallensleben, Peter Heinrichs/Altendorf, Wildemann u.a., herausgegeben vom Landeshauptmann der Rheinprovinz, Heft 2, 10. Jg. , Düsseldorf 1938

Frid Muth u. Herbert Ahrens, Moselland - Ein Bildbericht, Geleitworte von Gauleiter Gustav Simon und Heinrich Hoffmann, München 1942

Merian, Das Monatsheft der Städte und Landschaften: Goslar, Fotos von Josef Jeiter, Hans Wagner, Helga Schmidt-Glassner, G. Kerff, Geza Straicher, Rudi Herzog, Hans Rudolphi, Herbert Ahrens u.v.a., Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg, Heft 2, 7. Jahrgang (1954)

Thomas Schnitzler, Fotograf(ieren) für die Propaganda - Herbert Ahrens, Bildschriftleiter und PK-Kriegsberichter, Ausstellungsbroschüre der Universitätsbibliothek Trier, Mai 2010

Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen gesamten Nachlass aus der NS-Zeit bezifferte Ahrens nach dem Kriege mit rund 500 000 Aufnahmen. Dieser fotografische Nachlass - ein Teil davon fiel im April 1945 amerikanischen Soldaten in die Hände, die sein Koblenzer Fotoarchiv plünderten - befindet sich heute an drei Orten, den Archives nationales in Luxemburg sowie den Stadtarchiven Trier und Koblenz. Der Bestand aus späterer Zeit befindet sich in Privatbesitz.

Greven Archiv Digital[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fotografien von Herbert Ahrens sind im Greven Archiv Digital abrufbar.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • www.16vor - Nachrichten aus Trier
  • Ausstellungsbroschüre Fotograf(ieren) für die Propaganda - Herbert Ahrens, Bildschriftleiter und PK-Kriegsberichter, Thomas Schnitzler, Universitätsbibliothek Trier 2010