Juliette Lasserre

Aus FotografenWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Fotografin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genf/CH 14.04.1897 – 09.07.2007 Muralto/CH

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juliette Lasserre wuchs als jüngstes von vier Kindern von Maximilian Ziegert und Ilse Grund in der Schweiz auf.

Mitte der 1920er Jahre begann sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Anschließend besuchte sie die Photographische Lehranstalt am Lette-Verein Berlin und arbeitete für den Regisseur Karlheinz Martin an der Berliner Volksbühne.

1929 ging sie nach Paris und kam bei ihrer Tante, der Modejournalistin Helen Hessen und dem Schriftsteller Fritz Hessel, unter. Sie arbeitete als Assistentin von Germaine Krull.

1933 heiratete sie den Bildhauer André Lasserre. Im gemeinsamen Atelierhaus in der Rue Broca richtete sie sich ein Fotoatelier ein.

Ende der 1930er Jahre eröffnete sie ein Fotostudio in der Rue de Seine. Durch die Bekanntschaft mit der US-amerikanischen Fotografin Maria Eisner, die im Dezember 1934 mit Pierre Boucher und René Zuber die Fotoagentur „Alliance-Photo“ gegründet hatte, wurde Lasserre zu einer Fotografin der Agentur.

Sie fotografierte u.a. für die Modistin Louise Bourbon, den Modeschöpfer Jaques Heim, Kostio de War und Vanina de War.

Zwischen 1937 und 1939 lieferte sie Fotoreportagen für das kommunistische Magazin „Regards“ und die Tagespresse.

Aufgrund ihrer politischen Gesinnung wurde das Ehepaar Lasserre im April 1940 verhaftet. Nach der Besetzung Paris durch deutsche Truppen würde ihnen in Toulon der Prozess gemacht. Dem Todesurteil konnte sie durch familiäre Verbindungen entgehen. Sie kamen zunächst in Potsdam, später in der Nähe von Prien am Chiemsee unter.

Nach dem Krieg arbeitete Juliette Lasserre für die „Münchner Zeitung“. 1949 ging sie nach London und zwischen 1951 und 1956 arbeitete sie für den „Bernsen’s International Press Service“ (BIPS) und leitete die Büros in Hamburg, München, Köln und Berlin.

Anfang der 1960er Jahre kehrte sie in die Schweiz zurück und arbeitete für die Frauenzeitschrift "Annabelle".

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Michael Gunther: Juliette Lasserre. In: Alliance photo. Agence photographique 1934–1940. Ausst.Kat. Bibliothèque Historique de la Ville de Paris, Hôtel de Lamoignon, hg. von Marie de Thézy und Thomas Michael Gunther. Paris 1988, S. 47

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathalie Dimic: Beruf, Blick und Bild. Eine Professionsgeschichte der Fotografin 1890–1940. Dissertation Dortmund 2023, Heidelberg 2025