Touhami Ennadre

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

geb. 1953 in Casablanca/Marokko, lebt in Paris und München

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emigration mit der Familie nach Paris

1975 autodidaktischer Beginn mit der Fotografie

1986 franz. Staatsbürgerschaft

„Auf zahlreichen Reisen seit den 70er Jahren nach Asien, in Europa, in die USA und nach Afrika fand er die Motive seiner Fotos, in denen er ein lebhaftes Interesse an Geburt und Tod ausdrückt. Die Themen seiner Fotografien behandeln die Übergangsstadien und die Vergänglichkeit des Lebens sowie dessen Spuren. Entsprechend lauten die Titel seiner seriell geordneten Arbeiten z.B. ‚Geburt‘, ‚Schlachthof‘, ‚Der Abdruck des Erhängten‘, ‚Der Mensch aus dem Eis‘ oder ‚Trance‘. Sein Œuvre zeichnet sich durch Geschlossenheit der bildnerischen Konzeption aus, die die Motive sämtlich aus undefiniertem Dunkel hervortreten lässt. Ennadre bezeichnet sich selbst als »Maler in Schwarz«, womit er auf seine Arbeitsweise, insbesondere auf die Belichtungstechnik beim Herstellen der Abzüge, anspielt. Mit Hilfe von Masken zieht er die Kontur des Motivs nach und schwärzt die verbleibende Umgebung. Innerhalb des Motivs steuert er die Intensität der Belichtung ebenfalls durch Masken, so dass nach verschiedenen Arbeitsgängen, in deren Verlauf er Dunkelbereiche verstärkt, Lichter aufsetzt, Schatten auflegt und Linien nachzeichnet, sämtliche Abzüge Unikate sind. Durch die Abstufungen von Schwarz entstehen grafische Effekte in seinen Arbeiten, die an Frottage, Radierung und Tuschezeichnung denken lassen und die Motive von der Unmittelbarkeit des Gegenstandes abstrahieren." [1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1976 Auszeichnung mit dem Preis der internationalen Kritik in Arles

1983 Stipendium der Villa Arson, Nizza

1987 Preis der jungen europ. Fotografen in Frankfurt.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2002 Teilnahme an der ›documenta XI‹

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belkahia 1995

Ennadre 1996; 1999; 2000

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, N.SCH., Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9