Ursula Wolff-Schneider, geb. Wolff

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Fotografin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berlin 14.08.1906 – 04.08.1977 Chicago/USA

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursula Wolff wuchs als jüngstes von drei Kindern von Fritz Wolff und Minna Wolff in Berlin und Gießen auf, wo ihr Vater 1918 einen Lehrstuhl an der Universität erhielt.

Nach dem Realschulabschluss besuchte sie für ein Jahr die Marie Voigts Bildungsanstalt in Erfurt. Um 1927/28 absolvierte sie ein sechsmonatiges Volontariat im „Residenz-Atelier für moderne Photographie“ in Wien und assistierte anschließend von Mai bis Oktober 1928 bei dem Fotografen Fritz Sauer in Wien.

Im Sommersemester 1929 besuchte sie die Fotoklasse von Prof. Grubenbacher an der Landeskunstschule am Lerchenfeld in Hamburg. Parallel arbeitete sie als Fotojournalistin. Ihre Hamburger Wohnung in der Eppendorfer Landstraße 60 diente ihr auch als Atelier.

Am 18. Juni 1929 erhielt sie einen Presseausweis der Hamburger Illustrierten. Es folgten zahlreiche Fotoreisen.

Aufgrund jüdischer Wurzeln wurde ihre Arbeit durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten stark eingeschränkt; eine geplante Ausstellung im Hamburger Kunstverein wurde abgebrochen.

Bis 1937 veröffentlichte sie ihre Aufnahmen unter einem Pseudonym. 1937 emigrierte sie in die USA und ließ sich in Chicago nieder, wohin ihre Brüder Walter und Emanuel bereits emigriert waren. Bis Dezember 1941 war sie in der Röntgen-Abteilung des Michael-Reese-Krankenhauses angestellt. Anschließend begann sie als Fotografin am Oriental Institut der Universität von Chicago.

1942 heiratete sie den Architekten Karl Schneider. Von 1955 bis 1973 war sie Cheffotografin am Oriental Institut der Universität von Chicago.

Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

University of New Hampshire

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

J. Dick, M. Sassenberg (Hg.), Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert, Reinbek 1993, S.401-402

Deutsche Fotografie. Macht eines Mediums 1870-1970. Hg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Zusammenarbeit mit Klaus Honnef, Rolf Sachsse und Karin Thomas. Bonn 1997

Honnef, Klaus & Weyers, Frank (Hg.) Und sie haben Deutschland verlassen ...müssen. Fotografen und ihre Bilder 1928-1997. 171 Fotografen, 603 Abbldungen. [Vorwort Frank Günter Zehnder]. (Anhang)

Martin Malte Blumenthal: "URSULA WOLFF (1906-1977) – FOTOGRAFIN FÜR DIE ILLUSTRIERTE PRESSE", Hamburg 2006, Dissertation Universität Hamburg

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathalie Dimic: Beruf, Blick und Bild. Eine Professionsgeschichte der Fotografin 1890–1940. Dissertation Dortmund 2023, Heidelberg 2025

Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[Kategorie: Deutschland]] [Kategorie: Exil]]