Hermann Heid

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Hermann Heid, um 1890

Hermann Heid (* 17. Dezember 1834 in Darmstadt; † 21. März 1891 in Wien), promovierter Chemiker, Foto-Verleger, fotochemischer Fabrikant und Fotograf in Wien ca. 1861–1890.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heid ist schon promovierter Chemiker als er das "Photographisch Chemische Institut", eine Ausbildungsstätte für Fotografen, von Julius Schnauß in Jena besucht. Danach zieht er nach Wien.
  • Um 1864 ist er technischer Leiter des Labors des bedeutenden Wiener Fotografen Emil Rabending.
  • Etwas später gründete er mit Ferdinand Ronniger das Atelier "Dr. H. Heid & F. Ronniger" im III. Wiener Bezirk. 1865/66 wurde in Pest eine Filiale eröffnet, welche 1867 von György Klösz übernommen wurde. Im folgenden Jahr 1868 verließ Ronniger die Fotografie und das Wiener Atelier.
  • 1875 verlegte Heid seine "Photographisch Artistische Anstalt" in die Landstraße-Hauptstraße 33 und produzierte in der eigenen Fabrik Kollodiumwolle und ab 1880 auch Trockenplatten.
  • Nach Heids Tod führte seine Witwe Antonia Heid den Betrieb noch mehrere Jahre weiter bis 1899 Rudolf Jobst (1872–1952) das Atelier übernahm.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Heid konnte sich fast dreißig Jahre als Fotograf in Wien behaupten, wobei er schon früh ein beachtliches Renommee hatte: „Reichskanzler von Beust läßt sich in Galauniform und zu Pferd im Atelier von Heid fotografieren[1] Er begann mit der Porträtfotografie und entdeckte bald die fotografische Studie für sich: Menschen, Tiere, die Natur, Architektur und Interieurs sowie Industrie und Technik – viele Freilichtaufnahmen. Für seine Arbeiten wurde Heid auf Ausstellungen im In- und Ausland mehrmalig ausgezeichnet.
  • Vertrieben hat er seine Fotografien im Eigenverlag, aber auch über andere Verleger, auch aus Frankreich und den USA. Zur Veröffentlichung wurden die verschiedenen Bildthemen von Heid zu je einer Serie ("Collection") eines bestimmten Buchstabens zusammengefügt: A präsentierte Architekturaufnahmen, E und F Körperstudien von Männern, Frauen und Kindern (sogenannte Academien), M galt Kopf- und Handbewegungsstudien und R markierte Studien ländlicher Gegenden und Charaktere.

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wien, Landstraße-Gärtnergasse 23, III. Bezirk (ab ca. 1865–1875) "Dr. H. Heid & F. Ronninger"
  • Pest (Filiale 1865/66, wurde schon 1867 von György Klösz übernommen)
  • Wien, Landstraße-Hauptstraße 33 (ab 1875) "Photographisch Artistische Anstalt"

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daniela Kohlhuber, Dr. Hermann Heid (1834-1891).Von der Atelierfotografie zur Freilichtaufnahme. Innsbruck 2005 (Diplomarbeit). Kurzfassung veröffentlicht in: Fotogeschichte Heft 101 (2006). Online hier[2]
  • Maren Groening, "Heid, Hermann (1834–1891)". In: John Hannavy, Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography. New York: Routledge 2008, S. 644.
  • Tim Starl, Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945. Wien: Albumverlag 2005.
  • Monika Faber und Klaus Albrecht Schröder (Hg.), Das Auge und der Apparat, Die Fotosammlung der Albertina [Ausstellungskatalog]. Verlag Seuil/Hatje Cantz, Paris/Ostfildern 2003, ISBN 2-02-059244-4.
  • 82 Nachweise zu "Hermann Heid" in der Fotobibliographie der Albertina (abgerufen 03.08.2019).

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Local-Anzeiger der “Presse“, Beilage zu Nr. 182, 6. Juli 1867.
  2. Dieser Artikel basiert im Wesentlichen auf Kohlhabers Aufsatz in der Fotogeschichte.

Gallerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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