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| (Berlin 1833 - 1918 Neuwied) | | (Berlin 1833 - 1918 Neuwied) |
| ==Werdegang== | | ==Werdegang== |
| Tätig in Neuwied; Herman Koch war bekannt als
| | Ausbildung und Tätigkeit als Hauslehrer in Russland und Großbritannien |
| Hofphotograph von Elisabeth von Rumänien, einer
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| geborenen Prinzessin aus dem Hause Wied. Die
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| Prinzessin war als Autorin unter dem Pseudonym
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| Carmen Sylva bekannt. Sie heiratete 1869 den Prinzen
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| Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, der seit 1866
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| Fürst von Rumänien war. Das Land wurde 1878
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| unabhängig von der türkischen Oberhoheit und erklärte
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| sich 1881 zum Königreich.
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| Koch, geboren am 11.
| | ab etwa 1862 in Neuwied als Assistent einer Schuldirektors tätig |
| Mai 1833 war als junger Mann einige Jahre als
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| Hauslehrer in Petersburg in Rußland tätig, danach als
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| Lehrer an einer Knabenschule in England. Er kam dann
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| nach Neuwied, wo er Gehilfe des "Directors" der
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| Knabenanstalt war. Er interessierte sich sehr für die
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| Photographie und gründete 1864 in Neuwied in der Engerser
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| Straße 86 ein Fotoatelier. Im September 1868
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| heiratete er Auguste Kamm.
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| Das Ehepaar hatte vier
| | 1864 Gründung eines Photoateliers |
| Kinder. Bald gewann er überregional Ansehen. 1870 trat er in den Verein zur Förderung der
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| Photographie in Berlin ein, dem er bis mindestens 1887
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| angehörte. 1877 erhielt er bei der internationalen
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| Ausstellung von Photographien in Amsterdam eine
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| Bronzemedaille. Im Photographischen Archiv 1878,
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| Berichte über den Fortschritt der Photographie, wird
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| ausgeführt: Herr Herm. Koch aus Neuwied legte uns
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| eine Sammlung von Vergrösserungen nach Porträt- und
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| Landschafts-Negativen vor (durch Herstellung eines
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| kleinen Kohlediapositivs, eines grossen Collodion-
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| Negativs und Abdruck desselben in Kohle erhalten);
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| bessere Resultate als die uns vorgelegten dürften
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| schwerlich zu erzielen sein. Während die
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| unretouchierten Abdrücke die vollendete Technik des
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| Operateurs darthun, zeigen die in Schwarz und in
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| Farben sorgsam ausgeführten eine richtige Auffassung
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| des bei grossen Bildern so abweichend von kleineren
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| Arbeiten erforderlichen Harmonisierens und
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| Effectgebens. Wie uns Herr Koch mittheilte, entfernt
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| er von den kleinen Negativen die Retouche, ehe er das
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| Diapositiv anfertigt. Bei den Vergrösserungen fällt das
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| bei Silberbildern so lästige Aufsetzen von Weiss gänzlich
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| fort, da derselbe Effect, das Aufhellen, hier durch
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| Schaben viel einfacher und schöner sich erzielen lässt.
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| 1882 wird Koch Mitglied der Photographischen
| | ab 1870 Mitglied des Vereins zur Förderung der Photographie in Berlin |
| Gesellschaft Wien. Im gleichen Jahr erhält er die
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| Voigtländer-Medaille in Bronze für Vergrösserungen im
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| Pigmentdruck. 1884 wird er Mitglied des neu
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| gegründeten Vereins zur Pflege der Photographie und
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| verwandten Künste zu Frankfurt am Main. Er nimmt an
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| der Festsitzung aus Anlass der Gründung am 10.
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| September teil und erhält bei der Ausstellung eine
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| Bronzemedaille für seine 'fertig retouchirten
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| Pigmentvergrösserungen von 1/1 und 2/1 Bogengrösse'
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| .Er bleibt Mitglied im Verein bis mindestens 1888. In
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| den Photographischen Mittheilungen, Zeitschrift des
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| Vereins zur Förderung der Photographie, 1889 sind im | |
| Zusammenhang mit der Jubiläumsausstellung des
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| Vereins in Berlin die 'Folioblätter Koch's in Neuwied'
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| erwähnt, 'der den Pigmentdruck in intensivster Weise
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| zur Vergösserung benutzt und namhafte Leistungen,
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| nur mit etwas zu viel Retouche gefertigt, ausgestellt
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| hat'. Er erhält vom Verein eine ehrenvolle Erwähnung
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| dafür.
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| Noch wichtiger aber ist eine Anmerkung von
| | ab 1882 Mitglied der Photographischen Gesellschaft in Wien |
| Dr. Hermann Wilhelm Vogel, dem Vorsitzenden des
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| Vereins, Leiter der Photographischen Mittheilungen
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| und Professor der Photochemie und Spektralanalyse an
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| der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin-
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| Charlottenburg: (Auf der photographischen
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| Jubiläumsausstellung in Berlin 1889) 'excellirte Koch,
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| Neuwied durch lebensgrosse Pigmentvergrösserungen'.
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| Auf diese Bewertung des 'Meisters der Photographie',
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| wie er von Zeitgenossen genannt wird, war Koch
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| sicherlich zu Recht stolz. Auf die Rückseite eines
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| Kabinettfotos von 1896 hat Koch drucken lassen:
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| Hofphotograph Ihrer Majestät der Königin von
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| Rumänien und führt seine Prämierungen auf:
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| Amsterdam 1877, Coburg 1878, Teplitz 1879, Düsseldorf 1880,Wien 1881, Hamburg 1881, Coblenz 1883, Berlin 1884, Frankfurt a. M.
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| 1884, Jubiläums-Ausstellung Berlin 1889, Coblenz
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| 1891 Goldene Medaille.
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| Auf einem Schutzpapier
| | ab 1884 im Verein zur Pflege der Photographie und verwandten Künste in Frankfurt am Main, diverse Medaillen und Auszeichnungen bei Ausstellungen |
| fasst er zusammen: Prämiiert mit 11 goldenen,
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| silbernen und bronzenen Medaillen und fügt auf der
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| Rückseite hinzu: Spezialität: Photographische
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| Vergrößerungen nach jedem vorhandenen Bilde in
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| unveränderlichem Pigment (Kohle) und Platindruck .
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| Die Platte bleibt für Nachbestellungen aufbewahrt.
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| Koch verpachtete 1912 sein Geschäft an den | | 1878 erscheint im Photographischen Archiv ein Bericht über eine von Koch propagierte Schabetechnik zur Retusche von Landschaftsdrucken. Seine Pigmentdrucke werden auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt und von Hermann Wilhelm Vogel bei der Jubiläumsausstellung zum 50. Jahrestag der Photographie in Berlin gewürdigt |
| Fotografen Friedrich Menzel, der es nach Kochs Tod am
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| 25.Dezember 1918 käuflich erwarb (Das Geschäft
| | 1912 übergibt Koch sein Atelier an Friedrich Menzel, der es nach Kochs Tod vollständig übernimmt |
| bestand bis 2003). | | |
| | Der Name des Geschäfts bestand in Neuwied bis 2003 fort |
| ==Literatur== | | ==Literatur== |
| Ulrich Löber, Hans-Peter Gorschlüter (Hrsg.): "Spurensuche. Frühe Fotografen am Mittelrhein", Koblenz 1989, Katalog des Landesmuseums Koblenz | | Ulrich Löber, Hans-Peter Gorschlüter (Hrsg.): "Spurensuche. Frühe Fotografen am Mittelrhein", Koblenz 1989, Katalog des Landesmuseums Koblenz |
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| Ausst.Kat. Schatzhäuser der Photographie, Die | | Ausst.Kat. Schatzhäuser der Photographie, Die Sammlung des Fürsten zu Wied, Köln 1998 |
| Sammlung des Fürsten zu Wied, Köln 1998 | |
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| www.wettmann.de | | www.wettmann.de |
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| {{SORTIERUNG: Koch, Hermann}} | | {{SORTIERUNG: Koch, Hermann}} |
| ==Quelle== | | ==Quelle== |
| Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar
| | Ulrich Löber, Hans-Peter Gorschlüter (Hrsg.): "Spurensuche. Frühe Fotografen am Mittelrhein", Koblenz 1989, Katalog des Landesmuseums Koblenz |
Photograph
Lebensdaten
(Berlin 1833 - 1918 Neuwied)
Werdegang
Ausbildung und Tätigkeit als Hauslehrer in Russland und Großbritannien
ab etwa 1862 in Neuwied als Assistent einer Schuldirektors tätig
1864 Gründung eines Photoateliers
ab 1870 Mitglied des Vereins zur Förderung der Photographie in Berlin
ab 1882 Mitglied der Photographischen Gesellschaft in Wien
ab 1884 im Verein zur Pflege der Photographie und verwandten Künste in Frankfurt am Main, diverse Medaillen und Auszeichnungen bei Ausstellungen
1878 erscheint im Photographischen Archiv ein Bericht über eine von Koch propagierte Schabetechnik zur Retusche von Landschaftsdrucken. Seine Pigmentdrucke werden auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt und von Hermann Wilhelm Vogel bei der Jubiläumsausstellung zum 50. Jahrestag der Photographie in Berlin gewürdigt
1912 übergibt Koch sein Atelier an Friedrich Menzel, der es nach Kochs Tod vollständig übernimmt
Der Name des Geschäfts bestand in Neuwied bis 2003 fort
Literatur
Ulrich Löber, Hans-Peter Gorschlüter (Hrsg.): "Spurensuche. Frühe Fotografen am Mittelrhein", Koblenz 1989, Katalog des Landesmuseums Koblenz
Ausst.Kat. Schatzhäuser der Photographie, Die Sammlung des Fürsten zu Wied, Köln 1998
www.wettmann.de
Quelle
Ulrich Löber, Hans-Peter Gorschlüter (Hrsg.): "Spurensuche. Frühe Fotografen am Mittelrhein", Koblenz 1989, Katalog des Landesmuseums Koblenz