Max Krajewsky: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lebensdaten==
==Lebensdaten==
(Berlin 1892 - 1972 Berlin)
(Berlin 1892 - 1972 Berlin)
==Werdegang==  
==Werdegang==
In Berlin tätig; nicht mit gleichnamigem Bauhaus-Schüler identisch; Abbildung wichtiger NS-Bauten und -
nicht mit dem gleichnamigen Bauhaus-Schüler identisch
Messen.
in Berlin tätig


Pressemitteilung Galerie Bodo Niemann, Berlin, vom 14.6.2002:
Abbildung wichtiger NS-Bauten und -Messen


Max Krajewsky, 1892 in
"Max Krajewsky, 1892 in Berlin geboren, lernt das Handwerk des Fotografen bei seinem Onkel. 1922 eröffnet er seine erste
Berlin geboren, lernt das Handwerk des Fotografen
bei seinem Onkel. 1922 eröffnet er seine erste
fotografische Werkstatt in Berlin-Charlottenburg.  
fotografische Werkstatt in Berlin-Charlottenburg.  
Max Krajewsky und der fast gleichaltrige Arthur
Köster gelten als die Berliner Fotografen für die
Architektur der Zwischenkriegszeit und besonders
der des Neuen Bauens. Beide wirken enorm prägend
auf die Architekturfotografie ihrer Zeit und sind das
Berliner Gegenstück zu dem Kölner Fotografen
Werner Mantz.


Krajewsky fotografiert für die
Max Krajewsky und der fast gleichaltrige [[Artur Köster]] gelten als die Berliner Fotografen für die Architektur der Zwischenkriegszeit und besonders der des Neuen Bauens. Beide wirken enorm prägend auf die Architekturfotografie ihrer Zeit und sind das
wichtigsten Architekten des Neuen Bauens, u.a. für
Berliner Gegenstück zu dem Kölner Fotografen [[Werner Mantz]].
Bruno Taut, Emil Fahrenkamp, Erich Mendelsohn,
 
Krajewsky fotografiert für die wichtigsten Architekten des Neuen Bauens, u.a. für Bruno Taut, Emil Fahrenkamp, Erich Mendelsohn,
Otto Salvisberg, Otto Fierle, Mebes & Emmrich, ebenso für verschiedene Siedlungsbauträger.
Otto Salvisberg, Otto Fierle, Mebes & Emmrich, ebenso für verschiedene Siedlungsbauträger.
Während der Zeit des Nationalsozialismus profitiert
Krajewsky von dem Bauboom Ende der Dreißiger
Jahre durch Aufträge für Prestigeobjekte, wie für
Ernst Sagebiels Flughafen Tempelhof, für das
Reichsluftfahrtministerium sowie für diverse Autobahnprojekte. Sein Atelier wird 1945 ausgebombt und
sein gesamtes Archiv dabei vernichtet.


Nach
Während der Zeit des Nationalsozialismus profitiert Krajewski von dem Bauboom Ende der dreißiger Jahre durch Aufträge für Prestigeobjekte wie für Ernst Sagebiels Flughafen Tempelhof, für das Reichsluftfahrtministerium sowie für diverse Autobahnprojekte. Sein Atelier wird 1945 ausgebombt und sein gesamtes Archiv dabei vernichtet.  
dem 2. Weltkrieg wird Max Krajewsky von der
sowjetischen Besatzungsmacht für zwei Jahre zur
Bilddokumentation der Demontage
zwangsverpflichtet. Ende der 1940er Jahre wird er
von öffentlichen Bauträgern sowie der Berliner
Senatsbauverwaltung damit beauftragt, den
Wiederaufbau in Berlin zu fotografieren. Zeitgemäß
benutzt er zunehmend auch die Farbfotografie. Sein
größter Auftrag in den fünfziger Jahren dürfte die
Dokumentation des Umbaus des Deutschen Reichstags
gewesen sein. 1966 schließt er sein Atelier und
vernichtet bis auf wenige Ausnahmen auch sein
gesamtes Nachkriegsarchiv.  


Die in der Ausstellung
Nach dem 2. Weltkrieg wird Max Krajewski von der sowjetischen Besatzungsmacht für zwei Jahre zur Bilddokumentation der Demontage zwangsverpflichtet. Ende der 1940er Jahre wird er von öffentlichen Bauträgern sowie der Berliner Senatsbauverwaltung damit beauftragt, den
präsentierten Fotografien wurden über Jahre
Wiederaufbau in Berlin zu fotografieren. Zeitgemäß benutzt er zunehmend auch die Farbfotografie.
zusammengetragen oder sind Leihgaben der Staatlichen
 
Galerie Moritzburg sowie aus Privatbesitz.
Sein größter Auftrag in den fünfziger Jahren dürfte die Dokumentation des Umbaus des Deutschen Reichstags gewesen sein. 1966 schließt er sein Atelier und vernichtet bis auf wenige Ausnahmen auch sein gesamtes Nachkriegsarchiv." <ref>Zitiert aus: Pressemitteilung Galerie Bodo Niemann, Berlin, vom 14.6.2002 </ref>
==Archiv==  
==Archiv==  
Michael Neumann Berlin
Michael Neumann, Berlin
==Literatur==  
==Publikationen==  
Michael Neumann, Die Innenansicht eines Berlinger
Der ODOL-Lichtturm auf dem Europahaus, das neue Wahrzeichen Berlins! Werbeaufnahme ganzseitig in: Berliner Illustrirte Zeitung (BIZ), Heft Nr. 41 vom 08.10.1936, S. 1587
Lichtspieltheaters, fotografiert von Max Krajewski, in:
Rundbrief Fotografie 4.1997.NF13.3-4


Ausst.Kat. Die
Deutscher Stahlbau, herausgegeben vom Deutschen Stahlbau-Verband, Berlin, Druck: August Scherl Nachf., Berlin, Fotos von R. Gerling/Duisburg, M. Krajewsky/Berlin, R. Lissner/Berlin, T. Müller/Königsberg, H. Panthen/Mannheim, H. Schmölz/Köln, Seemann/Königsberg, O. Sening/Augsburg, Wasow/München, P. Wolff & Tritschler/Frankfurt a. M. u.a., Berlin 1937
nützliche Moderne, Münster 2000
 
Fritz Todt (Hg.), „Vier Jahre Arbeit an den Straßen Adolf Hitlers“, bearbeitet von Waldemar Wucher, Fotos von Bayer (Garmisch), Behrens (Berkenbrück), Fels (Stuttgart-Degerloch), Grainer (Traunstein), Heinrich Hoffmann (Berlin), Krajewsky (Berlin), Lendvai-Dircksen (Berlin), Matthäus (Köln), Saebens (Worpswede), Siebert (Düsseldorf), Söhn (Düsseldorf), Schmid-Maier (Reichenhall), Schubert (Breslau), Tamms (Berlin), Else Hege (Berlin), Marga Mäckel, Wasow (München), Weiß (Berlin), Zenkner (Reichenhall) u.a., Volk und Reich Verlag, Berlin 1937
 
Das Bauen im neuen Reich, hg. vom Gauverlag Bayer. Ostmark in Verb. mit Frau Gerdi Troost, Fotos von Carl Eberth, Kurt Grimm, Walter Hege, Heinrich Hoffmann, Hans Hubmann, Kaminski, Artur Köster, Max Krajewsky, Erna Lendvai-Dircksen, Charlotte Rohrbach, Saebens-Worpswede, Dolf Siebert, Oskar Söhn, Ernst Scheel, Erika Schmauß, (Karl-)Hugo Schmölz, E. Wasow, Dr. Paul Wolff u.v.a., Bayreuth 1938
 
Fritz Kühn, Geschmiedetes Eisen, Fotos von Arthur Köster, Berlin (11), E. Troeger, Berlin (4), M. Krajewski, Berlin (3), Dransfeld, Hamburg (1), Dr. Hempel (4), Riethdorf (2), Lange (1), Lauterbach (1), Max Baur, Potsdam (1), Buchholtz, Berlin-Grünau (3), Aenne Heise, Isernhagen (1), alle übrigen von Fritz Kühn, Verlag Ernst Wasmuth, Tübingen 1940
 
Rudolf Wolters, Neue Deutsche Baukunst, herausgegeben vom Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Albert Speer im Verlag Volk und Reich, Fotos von Max Baur/Potsdam, Ernst H. Börner/Berlin, Kurt Grimm/Thorn, Otto Hagemann/Berlin, Walter Hege/Weimar, Heinrich Heidersberger/Berlin, Stephan Kaminski/München, Arthur Köster/Berlin, M. Krajewsky/Berlin, Charlotte Rohrbach/Berlin, Rudolf Sandalo/Berlin, Hugo Schmölz/Köln, Fritz Schurig/Lennep, Jäger & Goergen u.a., Prag 1943
 
Michael Neumann, Die Innenansicht eines Berliner Lichtspieltheaters, fotografiert von Max Krajewsky, in: Rundbrief Fotografie 4.1997.NF13.3-4
 
Ausst.Kat. Die nützliche Moderne, Münster 20Ludger Derenthal und Christine Kühn (Hg.), Ein neuer Blick, Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog anlässlich der Ausstellung der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek im Museum für Fotografie, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 2010, ISBN 987-3-8030-0704-9
[[Kategorie: Deutschland]]
[[Kategorie: Deutschland]]
[[Kategorie: NS]]
[[Kategorie: NS]]
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==Quelle==
==Quelle==
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar
Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar
<references />

Aktuelle Version vom 3. Oktober 2017, 16:33 Uhr

Photograph

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Berlin 1892 - 1972 Berlin)

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

nicht mit dem gleichnamigen Bauhaus-Schüler identisch

in Berlin tätig

Abbildung wichtiger NS-Bauten und -Messen

"Max Krajewsky, 1892 in Berlin geboren, lernt das Handwerk des Fotografen bei seinem Onkel. 1922 eröffnet er seine erste fotografische Werkstatt in Berlin-Charlottenburg.

Max Krajewsky und der fast gleichaltrige Artur Köster gelten als die Berliner Fotografen für die Architektur der Zwischenkriegszeit und besonders der des Neuen Bauens. Beide wirken enorm prägend auf die Architekturfotografie ihrer Zeit und sind das Berliner Gegenstück zu dem Kölner Fotografen Werner Mantz.

Krajewsky fotografiert für die wichtigsten Architekten des Neuen Bauens, u.a. für Bruno Taut, Emil Fahrenkamp, Erich Mendelsohn, Otto Salvisberg, Otto Fierle, Mebes & Emmrich, ebenso für verschiedene Siedlungsbauträger.

Während der Zeit des Nationalsozialismus profitiert Krajewski von dem Bauboom Ende der dreißiger Jahre durch Aufträge für Prestigeobjekte wie für Ernst Sagebiels Flughafen Tempelhof, für das Reichsluftfahrtministerium sowie für diverse Autobahnprojekte. Sein Atelier wird 1945 ausgebombt und sein gesamtes Archiv dabei vernichtet.

Nach dem 2. Weltkrieg wird Max Krajewski von der sowjetischen Besatzungsmacht für zwei Jahre zur Bilddokumentation der Demontage zwangsverpflichtet. Ende der 1940er Jahre wird er von öffentlichen Bauträgern sowie der Berliner Senatsbauverwaltung damit beauftragt, den Wiederaufbau in Berlin zu fotografieren. Zeitgemäß benutzt er zunehmend auch die Farbfotografie.

Sein größter Auftrag in den fünfziger Jahren dürfte die Dokumentation des Umbaus des Deutschen Reichstags gewesen sein. 1966 schließt er sein Atelier und vernichtet bis auf wenige Ausnahmen auch sein gesamtes Nachkriegsarchiv." [1]

Archiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Neumann, Berlin

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ODOL-Lichtturm auf dem Europahaus, das neue Wahrzeichen Berlins! Werbeaufnahme ganzseitig in: Berliner Illustrirte Zeitung (BIZ), Heft Nr. 41 vom 08.10.1936, S. 1587

Deutscher Stahlbau, herausgegeben vom Deutschen Stahlbau-Verband, Berlin, Druck: August Scherl Nachf., Berlin, Fotos von R. Gerling/Duisburg, M. Krajewsky/Berlin, R. Lissner/Berlin, T. Müller/Königsberg, H. Panthen/Mannheim, H. Schmölz/Köln, Seemann/Königsberg, O. Sening/Augsburg, Wasow/München, P. Wolff & Tritschler/Frankfurt a. M. u.a., Berlin 1937

Fritz Todt (Hg.), „Vier Jahre Arbeit an den Straßen Adolf Hitlers“, bearbeitet von Waldemar Wucher, Fotos von Bayer (Garmisch), Behrens (Berkenbrück), Fels (Stuttgart-Degerloch), Grainer (Traunstein), Heinrich Hoffmann (Berlin), Krajewsky (Berlin), Lendvai-Dircksen (Berlin), Matthäus (Köln), Saebens (Worpswede), Siebert (Düsseldorf), Söhn (Düsseldorf), Schmid-Maier (Reichenhall), Schubert (Breslau), Tamms (Berlin), Else Hege (Berlin), Marga Mäckel, Wasow (München), Weiß (Berlin), Zenkner (Reichenhall) u.a., Volk und Reich Verlag, Berlin 1937

Das Bauen im neuen Reich, hg. vom Gauverlag Bayer. Ostmark in Verb. mit Frau Gerdi Troost, Fotos von Carl Eberth, Kurt Grimm, Walter Hege, Heinrich Hoffmann, Hans Hubmann, Kaminski, Artur Köster, Max Krajewsky, Erna Lendvai-Dircksen, Charlotte Rohrbach, Saebens-Worpswede, Dolf Siebert, Oskar Söhn, Ernst Scheel, Erika Schmauß, (Karl-)Hugo Schmölz, E. Wasow, Dr. Paul Wolff u.v.a., Bayreuth 1938

Fritz Kühn, Geschmiedetes Eisen, Fotos von Arthur Köster, Berlin (11), E. Troeger, Berlin (4), M. Krajewski, Berlin (3), Dransfeld, Hamburg (1), Dr. Hempel (4), Riethdorf (2), Lange (1), Lauterbach (1), Max Baur, Potsdam (1), Buchholtz, Berlin-Grünau (3), Aenne Heise, Isernhagen (1), alle übrigen von Fritz Kühn, Verlag Ernst Wasmuth, Tübingen 1940

Rudolf Wolters, Neue Deutsche Baukunst, herausgegeben vom Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Albert Speer im Verlag Volk und Reich, Fotos von Max Baur/Potsdam, Ernst H. Börner/Berlin, Kurt Grimm/Thorn, Otto Hagemann/Berlin, Walter Hege/Weimar, Heinrich Heidersberger/Berlin, Stephan Kaminski/München, Arthur Köster/Berlin, M. Krajewsky/Berlin, Charlotte Rohrbach/Berlin, Rudolf Sandalo/Berlin, Hugo Schmölz/Köln, Fritz Schurig/Lennep, Jäger & Goergen u.a., Prag 1943

Michael Neumann, Die Innenansicht eines Berliner Lichtspieltheaters, fotografiert von Max Krajewsky, in: Rundbrief Fotografie 4.1997.NF13.3-4

Ausst.Kat. Die nützliche Moderne, Münster 20Ludger Derenthal und Christine Kühn (Hg.), Ein neuer Blick, Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog anlässlich der Ausstellung der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek im Museum für Fotografie, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 2010, ISBN 987-3-8030-0704-9

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar

  1. Zitiert aus: Pressemitteilung Galerie Bodo Niemann, Berlin, vom 14.6.2002