Werner Mantz

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Köln 28.04.1901 - 12.05.1983 Eijsden b. Maastricht/NL)

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten bekannten Fotografien von Werner Mantz stammen aus Köln und Umgebung sowie aus dem Bergischen Land. Sie wurden etwa 1915 mit einer Ernemann-Kamera angefertigt. Von 1918 stammen journalistische Bilder der Besatzungstruppen nach verlorenem Erstem Weltkrieg, von 1920 Fotos von der Hochwasser-Katastrophe in Köln, welche Werner Mantz als Ansichtskarten verkaufte (ähnlich übrigens, wie Hermann Claasen, der auch als Kind mit seiner selbstgebastelten Kamera Hochwasser-Fotos in Köln aufnahm und als Ansichtskarten verkauft hat).

1920/21 studierte Werner Mantz an der Bayerischen Staatslehr- und Versuchsanstalt in München, wo er die diversen Edeldruckverfahren (Gummidruck, Bromöl-Umdruck u.ä.) kennenlernte.

1921 errichtete er sein erstes Atelier in Köln in der Wohnung der Eltern.

Nach nationalen und internationalen Erfolgen sowohl in der Porträt-, vor allem aber auch in der Architekturfotografie eröffnete Werner Mantz, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund aufkommender Diskriminierung und Judenfeindlichkeit - er war Jude - , ein weiteres Fotoatelier in Maastricht/NL. Dort war er vornehmlich als Kinderfotograf tätig. 1938 erfolgte dann der endgültige Umzug von Köln nach Maastricht.

Seine erste Ausstellung erlebte Werner Mantz, bereits hochbetagt, im Jahre 1978. Das Rheinische Landesmuseum Bonn richtete ihm eine groß angelegte und viel beachtete Retrospektive aus. Eine weitere Ausstellung folgte im Jahre 1982 im Museum Ludwig in Köln.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Mantz war in erster Linie für Kölner Firmen tätig. zudem als Porträtfotograf für die Kölner Prominenz, jedoch auch für Kunden aus aus Politik, Wissenschaft und Künstlerkreisen. Er hatte Kontakt zum Freundeskreis der Kölner Progressiven wie Anton Räderscheidt, Heinrich Hoerle oder Wilhelm Seiwert. 1925 unterstützte er in einem Artikel der ´Rheinischen Volkswacht´ Konrad Adenauer im Hinblick auf dessen Stadtplanung.

Daneben jedoch avancierte Werner Mantz zu einem sehr gefragten Architekturfotografen, der im Stil der ´Neuen Sachlichkeit´ arbeitete. So wurde er 1926 Hausfotograf des Architekten Werner Riephahn.

1927-1932 erfolgten zahlreiche Veröffentlichungen seiner Aufnahmen in Architekturzeitschriften, so u.a. in der ´Bauwelt´, ´Die Form´, ´Bauwarte´, ´Wasmuths Monatshefte für Baukunst´. 1931 beteiligte er sich am ´XIIIe Salon international d´Art Photographique´, Brüssel.

Archiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nachlass des Fotografen befindet sich größtenteils im Privatbesitz der Familie, Kölner Motive hat das Museum Ludwig in Köln erworben

Greven Archiv Digital[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fotografien von Werner Mantz sind im Greven Archiv Digital abrufbar.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigenständige Publikationen, Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

50 Jahre Leonhard Tietz, 1879-1929, Jubiläumsschrift mit künstlerischen Fotos von Werner Mantz, erschienen im Selbstverlag der Leonhard Tietz AG, Köln 1929

Werner Mantz - Fotografien 1926 - 1938, Ausstellungskatalog Rhein. Landesmuseum Bonn, Rheinland-Verlag, Köln 1978

Dr. Volker Kahmen/Georg Heusch, Werner Mantz, Ausstellungskatalog Bahnhof Rolandseck 1979

Galerie Rudolf Kicken & R. K. Book, Köln, Photographie 1839-1979, Ausstellungskatalog 1/1979

Reinhold Mißelbeck (Ausstellung und Katalog), Werner Mantz, Architekturphotographie 1926-1932, Ausstellungskatalog Museum Ludwig, Köln 1982

Reinhold Mißelbeck/Wolfram Hagspiel, Werner Mantz, Vision vom Neuen Köln, Fotografien 1926-1932, Bachem Verlag, Köln 2000

W. K. Coumans, wegen van Werner Mantz, 45 foto´s van provinciale wegen in Limburg 1938-1939, Stichting Werner Mantz 2001

Reinhold Mißelbeck/Wolfram Hagspiel, Werner Mantz - Vision vom neuen Köln, Fotografien 1926-1932, J. P. Baches Verlag, Köln 2000, ISBN 3-7616-1434-9

Werner Matz, Architekturen und Menschen, Ausst.-Katalog Museum Ludwig, Köln, Mappe Publisher Werner Matz Foundation, Köln 2017

Bild- und Textbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Fuchs (Hg.), Köln – Wesen, Werden, Wirken, Fotos überwiegend von Heinz Held (24) und Henry Maitek (39), daneben Einzelfotos von K. Barisch, R. Becker, H. Claasen, F. Damm, W. Dick, S. Greven, H. Jansen, H. Koch, R. Lauterbach, D. Maguhn, W. Mantz, W. Moog, E. Postel, H. Rahskopff, Dr. Salchow, H. Schmölz, H. U. Wiersch u. a., Greven Verlag, Köln 1968

Photokina. Photo, Film, Audiovision. Bilderschauen 1978. Die Welt der Photographie - Die Photographie der Welt. [Redaktion L. Fritz Gruber].

Jörg Krichbaum, Lexikon der Fotografen, Fischer Taschenbuch Verlag, Ffm., 1981, ISBN 3-596-26418-9

Walter Först, In Köln – 1918-1936, Kleine Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert, Fotos von Wim Cox (1), Henry Maitek (1), Werner Mantz (2), August Sander (2), Hugo Schmölz (4) u.v.a., Droste Verlag, Düsseldorf 1982, ISBN 3-7700-0604-6

Photography and Architecture, 1839-1939, Canadian Centre for Architecture, Verlag: Canadian Centre for Architecture, 1982, ISBN 10: 0935112073ISBN 13: 9780935112078

Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4

Honnef, Klaus & Weyers, Frank (Hg.) Und sie haben Deutschland verlassen ...müssen. Fotografen und ihre Bilder 1928-1997. 171 Fotografen, 603 Abbldungen. [Vorwort Frank Günter Zehnder].

Deutsche Fotografie. Macht eines Mediums 1870-1970. Hg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Zusammenarbeit mit Klaus Honnef, Rolf Sachsse und Karin Thomas. Bonn 1997

Willfried Baatz (Hg.), Geschichte der Fotografie, Mit einem Vorwort von L. Fritz Gruber, DuMont-Schnellkurs, Köln 1997, ISBN 3-7701-3616-0

Reinhold Mißelbeck, Kunstszene Köln - aus der Sicht Kölner Fotografen, Fotos von Mantz, Sander, Flach, Döring-Spengler, Erfurth, Schmölz, Chargesheimer, Held, Baus, Fürst, Rakoczy, Philips, Wirdeier, Burat, Peter Fischer, Pellini, Katz, Cox, Förster, Bindrim, Dietmar Schneider, Baatz, Fuchs, Jansen, Tillmann, Bitsch, Ogando u.a., Bachem Verlag, Köln 2000, ISBN 3761614543

Simone Förster, “Wenn Berlin Biarritz wäre...”. Architektur in Bildern der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang. [Ausstellungkonzeption Simone Förster. Text Simone Förster, Friederike Wappler]. Steidl, Göttingen 2001

Mariette Haveman, Fotografie en steenkool in de twintigste eeuw, Ausstellungskatalog Nederlands Foto Institut, Fotos von Bernd und Hilla Becher, Carel Blazer, Chargesheimer, Willem Diepraam, Ed van der Elsken, Fritz Fenzl, Ruth Hallensleben, Willy van Heekern, Rudolf Holtappel, Nico Jesse, Ata Kando, Dolf Kruger, Dries Linssen, Werner Mantz, Caas Oorthuys, Sem Presser, Albert Renger-Patzsch, Frits Rotgans, August Sander, Josef Stoffels, Dolf Toussaint, Anton Tripp, Frans Welters und Ludwig Windstosser, Rotterdam 2002, ISBN 90-5662-274-0

Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9

Hans-Michael Koetzle (Hg.), Das Lexikon der Fotografen 1900 bis heute, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München o. J. (2002), ISBN 3-426-66479-8

Chargesheimer, Claasen & Co., Beispiele zur Fotografie in Deutschland aus der Sammlung Walter G. Müller, Ausst.-Katalog mit Texten von Prof. Klaus Honnef und Elmar Scheuren, Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter, Königswinter 2007

Werner Heinen/Frank Warda, Lich, Luff un Bäumcher, Fotografie des Kölner Siedlungsbaus der GAG von 1920 bis 1932 mit Werken von Werner Mantz und Hugo Schmölz, Ausstellungskatalog von GAG Immobilien AG und Bilderbuch Köln, Köln im Mai 2010

Werner Schäfke/Roman Heuberger (Hg.), Köln und seine Fotobücher, Fotografie in Köln, aus Köln, für Köln im Fotobuch von 1853 bis 2010, mit Beiträgen von Wolfgang Vollmer und Eusebius Wirdeier, Emons Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3-89705-790-6

Ludger Derenthal und Christine Kühn (Hg.), Ein neuer Blick, Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog anlässlich der Ausstellung der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek im Museum für Fotografie, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 2010, ISBN 987-3-8030-0704-9

Reinhard Matz/Wolfgang Vollmer, Köln vor dem Krieg – Leben, Kultur, Stadt 1880-1940, Greven Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-7743-0482-6

Fotografie im Fokus – Die Sammlung FOTOGRAFIS Bank Austria, Ausst.-Kat. Museum der Moderne Salzburg Rupertinum, Hirmer Verlag, München 2013, ISBN 978-3-7774-2152-0

Kunstmuseum Wolfsburg/Dietmar Siegert (Hg.), Real / SurReal - Meisterwerke der Avantgarde-Fotografie, Das Neue Sehen 1920-1950 - Sammlung Siegert, Ausstellungskatalog Kunstmuseum Wolfsburg und Max-Ernst-Museum Brühl, Wienand Verlag, Köln 2015, ISBN 978-3-86832-233-0

Christoph Schaden (Hg.), Bilderstrom – Der Rhein und die Fotografie, 2016 – 1853, Ausstellungskatalog des LVR-Landesmuseums Bonn, Hatje Cantz Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-9811834-7-4

Hugo Schmölz und Werner Mantz – Wohnbauten der 1920er- und 1930er-Jahre in Köln, Katalogheft der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln 2016

Zeitungen, Zeitschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimat und Siedlung, Heft 2/1937, mit Bericht ´Der rheinische Siedler und sein Haus´, illustriert mit Fotografien von Werner Mantz (S. 39 ff.), Schwann, Düsseldorf 1937

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Honnef/Frank Weyers, Und sie haben Deutschland verlassen … müssen – Fotografen und ihre Bilder 1928-1997, Ausst.-Katalog des Rhein. Landesmuseums Bonn, PROAG, Köln 1997

Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Mantz