Hans Schaffganz: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
Hans Schaffganz (ursprünglich ''Johann Carl Schafgans'', * 14. September 1867 in Bonn, † 26. November 1955 in Bonn) war ein Sohn des Opernsängers Wilhelm Schaffganz (ursprünglich ''Schafgans'') und weitläufig mit der Bonner Fotografenfamilie Schafgans verwandt. | Hans Schaffganz (ursprünglich ''Johann Carl Schafgans'', * 14. September 1867 in Bonn, † 26. November 1955 in Bonn) war ein Sohn des Opernsängers Wilhelm Schaffganz (ursprünglich ''Schafgans'') und weitläufig mit der Bonner Fotografenfamilie Schafgans verwandt. | ||
Sein Vater war der jüngere Bruder von Johannes Schafgans, er selbst ein Cousin von Theodor Schafgans, zu dessen Atelier in der Rathausgasse er während seiner fotografischen Selbständigkeit in Bonn allerdings in keiner Beziehung stand. | Sein Vater war der jüngere Bruder von [[Johannes Schafgans]], er selbst ein Cousin von [[Theodor Schafgans]], zu dessen Atelier in der Rathausgasse er während seiner fotografischen Selbständigkeit in Bonn allerdings in keiner Beziehung stand. | ||
Die abweichende Namensschreibweise ist darauf zurückzuführen, dass Wilhelm Schafgans sich zu Beginn seiner Sängerkarriere in "Schaffganz" umbenannt hatte. | Die abweichende Namensschreibweise ist darauf zurückzuführen, dass Wilhelm Schafgans sich zu Beginn seiner Sängerkarriere in "Schaffganz" umbenannt hatte. | ||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
Nach dem Tod seiner Frau 1931 zog sich Hans Schaffganz allmählich aus dem fotografischen Gewerbe zurück und betrieb noch etwa zehn Jahre am Bonner Talweg 46 einen Tabak- und Schreibwarenhandel. | Nach dem Tod seiner Frau 1931 zog sich Hans Schaffganz allmählich aus dem fotografischen Gewerbe zurück und betrieb noch etwa zehn Jahre am Bonner Talweg 46 einen Tabak- und Schreibwarenhandel. | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Schafgans Archiv | Schafgans Archiv | ||
Zeile 25: | Zeile 24: | ||
Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 8, München 2007, S. 750 (Eintrag zu Wilhelm Schaffganz) | Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 8, München 2007, S. 750 (Eintrag zu Wilhelm Schaffganz) | ||
[[Kategorie: Deutschland]] | [[Kategorie: Deutschland]] | ||
[[Kategorie: 19. Jh.]] | [[Kategorie: 19. Jh.]] |
Version vom 25. September 2013, 13:40 Uhr
Atelierfotograf
Lebensdaten
1867 - 1955
Werdegang
Hans Schaffganz (ursprünglich Johann Carl Schafgans, * 14. September 1867 in Bonn, † 26. November 1955 in Bonn) war ein Sohn des Opernsängers Wilhelm Schaffganz (ursprünglich Schafgans) und weitläufig mit der Bonner Fotografenfamilie Schafgans verwandt.
Sein Vater war der jüngere Bruder von Johannes Schafgans, er selbst ein Cousin von Theodor Schafgans, zu dessen Atelier in der Rathausgasse er während seiner fotografischen Selbständigkeit in Bonn allerdings in keiner Beziehung stand.
Die abweichende Namensschreibweise ist darauf zurückzuführen, dass Wilhelm Schafgans sich zu Beginn seiner Sängerkarriere in "Schaffganz" umbenannt hatte.
Hans Schaffganz wuchs in Bonn, Köln und Dresden auf. Seine Ausbildungs- und Gehilfenjahre dürfte er in Sachsen bzw. im Rheinland verlebt haben. In den 1890er Jahren war er in verschiedenen fotografischen Ateliers beschäftigt und avancierte schließlich zum Geschäftsführer des Ateliers Salomon Emil Straus in Köln, Schildergasse 81. Im März 1895 erwarb er die seit zwei Jahren bestehende Straus'sche Depandance in Bonn und führte sie als eigenständiges Unternehmen unter seinem Namen weiter.
Mit seinem Atelier war Hans Schaffganz in Bonn zunächst sechs Jahre lang in der Innenstadt ansässig (1895-1897 Remigiusstraße 5, 1897-1901 Bahnhofstraße 13), anschließend über elf Jahre in Bonn-Poppelsdorf (1901-1912 Kirschallee 22) und danach fast zwanzig Jahre in der Bonner Südstadt (1912-1931 Bonner Talweg 18).
Aus dem letzten Domizil stammen zwei stimmungsvolle Familienbilder von Hans Eschelbach, die als Kunstpostkarten herauskamen. Hans Eschelbach war ein zu seiner Zeit gefragter Schriftsteller, der sich auch als Rezitator eigener Werke auf Vortragsreisen in ganz Europa einen Namen machte.
Nach dem Tod seiner Frau 1931 zog sich Hans Schaffganz allmählich aus dem fotografischen Gewerbe zurück und betrieb noch etwa zehn Jahre am Bonner Talweg 46 einen Tabak- und Schreibwarenhandel.
Quellen
Schafgans Archiv
Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn
Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 8, München 2007, S. 750 (Eintrag zu Wilhelm Schaffganz)