Hans Schaffganz

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Atelierfotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1867 - 1955

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Schaffganz (ursprünglich Johann Carl Schafgans, * 14. September 1867 in Bonn, † 26. November 1955 in Bonn) war ein Sohn des Opernsängers Wilhelm Schaffganz (ursprünglich Schafgans) und weitläufig mit der Bonner Fotografenfamilie Schafgans verwandt.

Sein Vater war der jüngere Bruder von Johannes Schafgans, er selbst ein Cousin von Theodor Schafgans, zu dessen Atelier in der Rathausgasse er während seiner fotografischen Selbständigkeit in Bonn allerdings in keiner Beziehung stand.

Die abweichende Namensschreibweise ist darauf zurückzuführen, dass Wilhelm Schafgans sich zu Beginn seiner Sängerkarriere in "Schaffganz" umbenannt hatte.

Hans Schaffganz wuchs in Bonn, Köln und Dresden auf. Von 1874 bis 1882 besuchte er die Bürgerschule Dresden. Seine Ausbildungs- und Gehilfenjahre dürfte er in Sachsen bzw. im Rheinland verlebt haben. Zu Beginn der 1890er Jahre war er in verschiedenen fotografischen Ateliers beschäftigt. Um 1893/94 firmierte er unter der Bezeichnung "J. Schaffganz" als Fotograf in Mönchengladbach, "Crefelderstraße 117", und avancierte schließlich zum Geschäftsführer des Ateliers Salomon Emil Straus in Köln, Schildergasse 81. Im März 1895 erwarb er die seit zwei Jahren bestehende Straus'sche Depandance in der Bonner Remigiusstraße und führte sie als eigenständiges Unternehmen unter seinem Namen weiter.

Mit seinem Atelier war Hans Schaffganz in Bonn zunächst sechs Jahre lang in der Innenstadt ansässig (1895-1897 Remigiusstraße 5, 1897-1901 Bahnhofstraße 13), anschließend über elf Jahre in Bonn-Poppelsdorf (1901-1912 Kirschallee 22) und danach fast zwanzig Jahre in der Bonner Südstadt (1912-1931 Bonner Talweg 18).

Aus dem letzten Domizil stammen zwei stimmungsvolle Familienbilder von Hans Eschelbach, die als Kunstpostkarten herauskamen. Hans Eschelbach war ein zu seiner Zeit gefragter Schriftsteller, der sich auch als Rezitator eigener Werke auf Vortragsreisen in ganz Europa einen Namen machte.

Nach dem Tod seiner Frau 1931 zog sich Hans Schaffganz allmählich aus dem fotografischen Gewerbe zurück und betrieb noch bis nach Kriegsende am Bonner Talweg 46 eine Papier-, Schreib- und Tabakwarenhandlung. Nach 1947 nahm er seinen Wohnsitz in einem Bonner Altersheim.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schafgans Archiv

Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn

Landesarchiv NRW / Abteilung Rheinland

Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 8, München 2007, S. 750 (Eintrag zu Wilhelm Schaffganz)