Max Fischer (I): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 22. Januar 2020, 16:56 Uhr

Kabinettkarte (verso), Dresden

Max Fischer (*; † nach 1905 in Dresden?) Porträt- und Architekturfotograf in Dresden 1893–1906.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1893 eröffnete Max Fischer aus Kalifornien kommend ein Fotoatelier in Dresden, Moritzstr. 8b, welches er „Atelier Niagara“ nannte. „American photographers in Europe: Mr. Max Fischer, formerly located in California, has opened a studio at Dresden, which he has named the "Atelier Niagara". Mr. Fischer is a throughly progessive photographer, and has made with great success in his European studio.[1]
  • Vor 1893 lebte Fischer in der kleinen Küstenstadt Cambria und betrieb dort eine Drogerie mit angeschlossenem Fotoatelier.[2][3] Er war Mitglied (1878 Secretary) der Freimaurerlodge „San Simeon Lodge No. 196“, in der er 1881 zum Senior Decan ernannt wurde.[4] 1889 war er der Postmeister (postmaster) von Cambria.[5]
  • Von Anfang an spezialisierte sich Fischer auf Architekturaufnahmen. Die Deutsche Fotothek in Dresden zeigt rund 60 überwiegend Architekturaufnahmen von ihm – nicht nur repräsentative Gebäude, sondern auch Fabrikhallen, Brücken, Eisenbahnlinien, Mietshäuser, etc. Dabei fotografierte er auch häufig das Innere der Gebäude. Neben beeindruckenden Innenaufnahmen von Fabrikhallen finden sich auch Fotos der Innenräume neue errichteter Villen, z.B. Haus Rudolph in Dresden, Haus Frank in Witzenhausen und Haus Sultan in Berlin Grunewald. Dabei arbeitete er mit dem Dresdener Architekten Richard Riemerschmid zusammen.[6]
  • 1906 übernahm der Fotograf Konrad Klemm (1878–1930) das Atelier und führte es bis 1912 weiter, allerdings nicht mehr unter dem Namen Atelier Niagara sondern unter Atelier Max Fischer. Auch Klemm spezialisierte sich auf Architekturfotografie neben der alltäglichen Porträtfotografie.
  • Ab 1913 war Gerhard Knees Inhaber des Ateliers in der Moritzstraße.

Atelier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dresden, Moritzstr. 8b, König Johann Straße /Ecke der Moritzstraße (1893–1905)

Atelier Fischer & Schiffter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Fischer betrieb kurzzeitig zusammen mit dem Fotografen Eugen Schiffter (1857–1917) das Fotoatelier „Fischer & Schiffter“ in Dresden-Plauen, Bienertstr. 3 (1904–1906).[7] Ab 1906 firmiert das Atelier unter „Schiffter“ bzw. „Schiffter Nachf.“ und befand sich ab 1907 am Bismarckplatz 6. Als Inhaberin bis 1909 wurde Elisabeth Margarete Schiffter genannt.[8] Das Atelier wurde vermutlich von Wilhelm Moeck geführt, der seit spätestens 1908 Mitarbeiter war.[9] 1909 übernahm ein Fotograf namens E. Genscheidt das Atelier und führte es unter dem Namen „Schiffter & Genscheidt“ weiter. Eugen Schiffter übersiedelte Ende 1912 nach Cottbus und übernahm dort das Fotoatelier seines Schwiegersohns Richard Klau.[8]

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Fischer (Ill.): Ansichten der Königlichen Sammlungen Dresden. Dresden: O. Schleich Nachfolger, 1905.
  • Oskar Zech, Heimische Bauweise in Sachsen und Nordböhmen. Dresden: Kühtmann 1908 – 507 Abb. nach photographischen Originalaufnahmen des Photographen Konrad Klemm, Firma Max Fischer, Dresden. Digitalisat online

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hoffotograf des Königs von Rumänien.
  • Prämiert: Leipzig 1904 Fürstlich Reuss. Greiz Staats-Preis.

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Horst Milde, Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914. Dresden 1991, S. 150, Nr. 260.
  • KunstFotografie. Katalog der Fotografien von 1839 bis 1945 aus der Sammlung des Dresdner Kupferstich-Kabinetts. Hrsg. von Agnes Matthias. [Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett]. Berlin; München: Deutscher Kunstverlag 2010.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Photographic Journal of America, Vol. 30 (1893), S. 384.
  2. The Photographic Journal of America, Vol. 26 (1889), S. 337.
  3. California State Gazetteer and Business Directory, Vol. 1 (1888), S. 1344, 1592.
  4. History of San Luis Obispo County, California. With Illustrations and Biographical Sketches of Its Prominent Men and Pioneers. By Myron Angel. Friends of the Adobes, 1983, S. 189.
  5. Official Register of the United States. Containing a List of the officers and employees, first of July 1889. Vol. 2, S. 475.
  6. Rolf Sachsse, Bild und Bau. Zur Nutzung technischer Medien beim Entwerfen von Architektur. Wiesbaden, Braunschweig: Vieweg 1997, S. 102.
  7. Horst Milde, Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914, S. 53.
  8. 8,0 8,1 http://www.deutschefotothek.de/documents/kue/90034267
  9. Photographische Chronik, Band 15 (1908), S. 147 (18. März 1908).
  10. Manfred Altner, Dresden. Von der königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste 1764-1989. Dresden: Verlag der Kunst 1990, S. 610.
  11. Calus Pese, Mehr als nur Kunst. Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum. Stuttgart: Hatje 1998, S. 28.

Gallerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Attending this Cambria camping party in 1884 were, from left to right, Mrs. Fischer, Alpha Carey, Harry Logan, Mayme Logan, May Laird, ... The photograph might have been taken by Max Fischer, a local druggist and photographer.[1]
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  1. Wayne Attoe, Cambria (Images of America). Charleston, South Carolina 2015, S. 82.