Alfred Hahn
Fotograf
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Magdeburg – fotografisch tätig von 1886 bis 1889
Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Magdeburger Atelier-Standorte waren:
- 1886 bis 1887 Breite Weg 196/197
- 1887 bis 1888 Breite Weg 165
- 1888 bis 1889 Alte Ulrichsstr. 18
Der Fotograf Alfred Hahn hat in Magdeburg firmiert unter „Alfred Hahn & Co.“ und danach unter „Atelier Alfred Hahn“. Der „Co.“ von Alfred Hahn war das fotografische Unternehmen Wilhelm Höffert aus Dresden. A. Hahn war bisher ein Geschäftsführer der fotografischen Firma Höffert in Dresden. Höffert hat Alfred Hahn sicherlich angeboten oder verpflichtet, den Atelierstandort Magdeburg Breite Weg 196/97 zu übernehmen.
Mit dem zuvor hier tätigen Fotografen H. Claus, der auch ein Co. von Höffert war, muss es zu Differenzen gekommen sein, die eine Neubesetzung des Standortes in Magdeburg aus der Sicht von Höffert erforderlich machten.
In einer Anzeige vom 19.3.1886 von Alfred Hahn & Co. wurde davon berichtet, dass H. Claus seiner Stellung enthoben wurde und A. Hahn diese jetzt inne hat. Hier wird deutlich, dass Wilhelm Höffert als Co. das Sagen hat und Claus und Hahn Ausführende waren.
Aus welchen Gründen durch W. Höffert für den Standort Magdeburg eine solche Form der Unternehmens- /Atelierführung gewählt wurde, ist nicht bekannt.
1887 muss es zwischen Alfred Hahn und W. Höffert ebenfalls zu Differenzen gekommen sein, beide haben sich getrennt.
Daraufhin hat A. Hahn ein Atelier unter seinem Namen im Breite Weg 165 zum 1.10. 1887 eröffnet. (Durch eine Anzeige ist das belegt.) Dieses Atelier, was zuvor Theodor Höhne und dann kurzzeitig Julius Braatz betrieben haben, wurde durch A. Hahn käuflich erworben. Ob diese Aussage zum käuflichen Erwerb (lt. Anzeige) wirklich den Tatsachen entspricht, kann auch bezweifelt werden, denn gegen Ende 1888 verließ A. Hahn den Standort Breite Weg 165 schon wieder. Er wechselte zum Standort Alte Ulrichsstr. 18 vermutlich gegen Ende 1888 oder Anfang 1889.
1890 gab A. Hahn auch diesen Standort auf. Der Standort Ulrichsstr. 18 wurde jetzt von Th. Höhne betrieben, der nach fast zweijähriger Unterbrechung wieder als Fotograf arbeitete.
Auffallend ist, dass A. Hahn am 1.10. 1887 von Th. Höhne ein Atelier käuflich erworben hat und jetzt (1890) Th. Höhne von A. Hahn das Atelier an einem anderen Standort (Ulrichsstr. 18) wieder übernimmt. (Die Gründe oder Hintergründe dafür sind unbekannt)
Zu Alfred Hahn gibt es ab diesem Zeitpunkt keine Anhaltspunkte in Magdeburg mehr, weder Eintragungen im Adressbuch noch Anzeigen. Wobei auch aus der vorhergehenden Zeit keine Eintragungen zu Hahn im Adressbuch unter Wohnung in Magdeburg zu finden sind. Das wiederum könnte ein Indiz dafür sein, dass er als Untermieter gewohnt hat und offenbar auch nicht dauerhaft hier bleiben wollte.
Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Photograph Robert Hahn eröffnet 1892 in Magdeburg ein Atelier (siehe unter Robert Hahn) Falls Alfred Hahn und Robert Hahn familiär Verbunden sind ist es möglich das Albert Hahn ab 1892 bei Robert Hahn in Magdeburg mit tätig war. Wer verfügt über personenbezogene Daten zu diesen Fotografen, um eine eventuelle Verbindung abklären zu können?
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelne CdV-/Kabinettfotos, R. Dressler
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.
- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg