Aram Alban

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1883 in Konstantinopel/Türkei, gest. 1961 in Kairo/Ägypten

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aram Alban wurde als Sohn armenischer Eltern geboren und wuchs in Konstantinopel und Kairo auf. Er verließ die Schule, um als Lehrling für einen Studiofotografen in der ägyptischen Hauptstadt zu arbeiten.

Nach seiner Ausbildung kam er nach Europa. Um 1906 ließ er sich in Brüssel nieder, wo er an der Waterloolaan ein Fotostudio eröffnete. Ab 1925 betrieb Alban auch ein Atelier in Paris. Die Vermutung, dass Alban selbst hauptsächlich in Brüssel tätig war und die Geschäfte in Paris größtenteils seinem Partner Georges Saad überließ, der später unter eigenem Namen als Modefotograf berühmt werden sollte, scheint durch die Feststellung bestätigt zu werden, dass Alban stellvertretender Vorsitzender der Union des Photographes Professionels de Belgique (U.P.P.B.) und und innerhalb dieses Berufsverbandes zeitweise auch aktiv in der Arbeitsgruppe tätig war, die sich mit der Frage des Urheberrechts befasste.

1930 nahm Aram Alban am „XXVe Salon International d'Art Photographique“ in Paris teil, der von der Société française de Photographie organisiert wurde. Ein Jahr später war er in Brüssel auf der „Exposition Artistique, Industrielle et Commerciale de la Photographie“ vertreten, die von der oben genannten U.P.P.B. organisiert wurde. 1932 wurden seine Werke in die berühmte „Première Exposition Internationale de la Photographie“ im Zentrum der Schönen Künste in Brüssel aufgenommen. Diese Ausstellung nach dem Vorbild der Ausstellung „Foto + Film“, die 1929 in Stuttgart für Aufsehen gesorgt hatte, war die erste umfassende Zusammenarbeit für das belgische Publikum.

Albans Teilnahme an dieser Ausstellung macht deutlich, dass auch er sich für einen innovativen Ansatz entschieden hat. Er zeigte hauptsächlich Porträts von Künstlern und Politikern. Dabei strebte er nicht wie üblich nach einer Bestätigung ihres gesellschaftlichen Status, sondern vielmehr nach einem Ausdruck ihrer geistigen Kraft.

Ebenso sind seine Frauenporträts nicht Ausdruck anonymer Schönheitsideale, sondern Ausdruck einer individuellen Erscheinung. Die extremste Interpretation dieser Vision erkennen wir in einigen sehr bemerkenswerten Studien über junge Afrikaner. Neben Porträts stellte Alban auf diesen Ausstellungen auch Beispiele seiner Tätigkeit als Mode- und Werbefotograf aus. Er war auch für seine modernistischen Aktstudien männlicher und weiblicher Models bekannt.

Obwohl Alban um 1933 sein Pariser Atelier dem ebenfalls türkischstämmigen Hrand Minassian überließ und etwa zur gleichen Zeit ein neues Atelier in Kairo eröffnete, stellte er in den folgenden Jahren weiterhin in Belgien aus. Es ist nicht ganz klar, ob er zu dieser Zeit auch ein Atelier in Brüssel hatte und ob er dort auch selbst tätig war. Nach 1932 erscheint sein Name nicht mehr in den Tätigkeitsberichten der U.P.P.B. und wir wissen, dass Louis Max, der 1931 als Albans Assistent aufgeführt wurde, spätestens ab 1934 unter seinem eigenen Namen arbeitete. Aram Alban starb 1961 in Kairo.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Belgische Fotografen 1840-2005, Ausst.-Katalog FotoMuseum Provincie Antwerpen (PA), Antwerpen 2005, ISBN 90-5544-556-8