Auguste De Bedts

Aus FotografenWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Auguste DE BEDTS Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

unbekannt, arbeitend in Kortrijk/B 1861 - ca. 1885

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Inwieweit sich Auguste De Bedts hauptsächlich als Profi oder als Amateur mit der Fotografie beschäftigte, lässt sich nur schwer sagen, da uns vor allem ein Album mit sehr unterschiedlichen Bildern bekannt ist, die auf das eine oder das andere schließen lassen.

Die De Bedts ließen sich nacheinander in Antwerpen, Bergen, Gent und Kortrijk nieder. In letzterer Stadt fertigte er eine der ersten Fotoreportagen in Belgien über den Brand in der St.-Martins-Kirche am 7. August 1862 an. Die Bildfolge aus vier Aufnahmen zeigt das systematische Abbrennen des Turmhelms, während eine dichte Menschenmenge zuschaut. Nach dem Brand hielt der Fotograf auch den beschädigten Kircheninnenraum und den enthaupteten Turm fest.

Trotz der eher schlechten Qualität seiner Aufnahmen hinterlegte De Bedts den Bericht legal bei der königlichen Bibliothek, es ist jedoch nicht sicher, ob die Serie tatsächlich unter seinem Namen kommerzialisiert wurde. Im Blech mit der Aufschrift „Album de photographie de D.B.“ (ca. 1870) nimmt die Reportage bereits einen herausragenden Platz ein.

Dieses Album scheint als persönliche Sammlung konzipiert zu sein, in der De Bedts seine wichtigsten Produktionen aufbewahrte.

Gleichzeitig zeigt das Werk auch ein sehr breites Interessengebiet: Neben den zahlreichen Reproduktionen der eigenen Gemäldesammlung von De Bedts zeigen die aufgeklebten Albumindrucke auch eine Reihe bemerkenswerter Landschaftsstudien und Stadtansichten, unter anderem von Dinant und Namur, die Wasserfälle von Coo, die Abtei von Villers-la-Ville und das Schloss von Modave. Aus der Motivwahl des Fotografen lässt sich sofort ableiten, welche Orte damals als die touristischsten und fotogensten Orte Belgiens galten.

Das Landleben war ein weiteres beliebtes Thema, das De Bedts stark inspirierte. Die ländlichen Landschaften, Fotos von alltäglichen Aktivitäten auf dem Bauernhof und einige Gruppenporträts von Bauern bilden eine außergewöhnliche und ikonografisch sehr interessante Bildserie im Album.

Die Verwendung von Themen, die im Amateurumfeld sehr beliebt waren, die Art und Weise, wie De Bedts seine Fotos in einem selbst zusammengestellten Album präsentierte und die technischen Unvollkommenheiten, die seine Abzüge aufweisen, deuten eher darauf hin, dass De Bedts die Fotografie hauptsächlich als Hobby ausübte, eigeninitiativ und gemeinnützig.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Belgische Fotografen 1840-2005, Ausst.-Katalog FotoMuseum Provincie Antwerpen, Antwerpen 2005 (DS), ISBN 90-5544-556-8